Zeigt her eure Füße: Ich gebe auf, ich brauche Flip-Flops
Flip-Flops – Arket, T-Shirt – H&M, Hose – H&M, Tasche – Arket, Sonnenbrille – Weekday / Foto: Toteme
Himmel, ich hasse eigentlich offene Schuhe, und ja, ich hasse auch ziemlich stark Flip-Flops. Dieses klatschende Geräusch beim Gehen, der nackte Fuß, der nur von einem kleinen Steg gehalten wird und das Gefühl beim Tragen, mehr im Campingplatz-Modus als auf einer Fashion-Week zu sein. Trotzdem will ich jetzt Flip-Flops. So sehr, dass mein Verstand sich mittlerweile resigniert in das imaginäre Schneckenhaus meines Gehirns verzogen hat und mein Bauch, Herz und definitiv mein Trend-Bereich im Gehirn Alarm schlagen. „Du brauchst Flip-Flops“ samt rotem Lämpchen schreien alle Botenstoffe dieser Welt.
Schuld ist wie immer Instagram. Oder alle Menschen, die Flip-Flops nicht auf dem Campingplatz tragen, wo sie eigentlich hingehören und auch super praktisch sind, sondern auf den Straßen dieser Welt. Bei Vernissagen, Modenschauen, mit Freunden im Café. Das allein wäre ja noch nicht schlimm, aber sie alle, ja ausnahmslos alle, sehen damit gut aus.
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Als Elin Kling und ihr Modelabel Toteme das erste Mal die klatschenden Schlappen zeigte, war ich noch wenig beeindruckt. Als aber immer mehr meiner persönlichen Mode-Lieblinge die Schühchen präsentierten, passierte das, was nur noch selten passiert, ich eigentlich auch dachte, dass ich es im Griff habe: Mein Haben-Wollen-Problem war zurück. Ich will Flip-Flops. Ich brauche Flip-Flops. Ihr doch auch, oder? O d e r?
Kombinieren will ich die Schlappen, die ich nicht in Pink kaufen werde, soviel ist klar, mit lockeren Hosen und Tshirt, mit Rock und Pullover oder mit Maxikleid und Tasche. Quasi mit allem, was ich sonst so trage.
Satinrock – Weekday, Pullover – H&M, Flip-Flops – Havaianas,
Was macht den Reiz der Flip-Flops aus?
Vermutlich das Gefühl des Sommers. Reinschlüpfen, loslaufen. Diese Schlappen schreien förmlich Urlaub, auch wenn wir gerade im Alltag gefangen sind. Jedes Outfit hat plötzlich den Charakter der Ferien, in denen man gemütlich mit Freunden unter Pinienbäumen in der Toskana sitzt und Parmesan mit Caprese mampft, dazu ein Gläschen Wein. Nur noch kurz vor die Tür, das erzählen diese Schuhe. Wir haben eigentlich nichts großes vor, aber wir schlurfen nochmal raus, schließlich ist es ja noch warm. Also rein in ein gemütliches Outfit, Sonnenbrille auf und los geht das große Klatschen.
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Kein anderer Schuh steht mehr für Sommer,
für Entspannung, für Einfachheit.
Meine schwarzen Exemplare, die bereits auf dem Weg zu mir sind, werde ich so oft es geht an den letzten warmen Tage in diesem Sommer tragen. Das Klatschen der Schlappen beim Gehen in meine Sommererinnerung packen. Meine Füßchen lüften und den Trend den Münchner nahe bringen.
„Aber, was, wenn du sie am Ende doch hasst und der Trend im nächsten Sommer vorbei ist?“
Dann trage ich sie im Garten oder im Urlaub. Besser als Adiletten sind sie alle mal, nicht?
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