Watchlist: 7 richtig gute Serien für das nächste Sommergewitter

Während ich mich im Herbst und Winter gerne mal schon am späten Nachmittag am Wochenende aufs Sofa kuschele, einen Tee trinke und dabei Serien schaue, spielt sich das Leben im Frühling und Sommer vor allem draußen ab. An die neusten Serien auf Netflix, Apple Tv und Co. denke ich dann wirklich nur im allerhöchsten Notfall. Oder wenn es gewittert. Wenn es draußen kracht, blitzt und donnert, stellt sich dieses so seltene Gefühl von Einkuscheln ein, das man im Sommer nur selten hat. Dann lausche ich dem Sommergewitter und kuschle mich doch aufs Sofa oder ins Bett. Mit einer neuen Lieblingsserie. 7 Serien, die perfekt für jedes Sommergewitter sind, kann ich euch heute ans Herz legen. Weil sie spannend, gruselig, unterhaltsam oder einfach nur zauberhaft schön sind. Weil sie perfekt passen, zu kurzen Sommer-Verschnaufpausen und einem Gewitter. Also schnappt euch diese Liste, genießt den Sommer und kuschelt euch erst aufs Sofa, wenn es draußen regnet.

Shining Girls

Mein Herz schlägt für Schauspielerin Elizabeth Moss seit Mad Men. Spätestens in „The Handmaid’s Tale“ war ich aber verliebt, in ihre Wandelbarkeit, ihr schauspielerisches Talent und ihr Händchen für die perfekten Rollen für sich. Moss besitzt die Gabe, immer genau die Rolle zu spielen, die sie perfekt verkörpern kann. Und so ist Shining Girls, die neue Apple Tv Serie, die logische Fortsetzung ihrer Karriere. In der Thriller-Science-Fiction-Serie spielt sie nicht nur die Hauptrolle, sie produziert und führt auch Regie. Doch worum geht’s in Shining Girls?
In Chicago wird eine Frau brutal ermordet aufgefunden. Niemand weiß, wer der Mörder ist. Bis auf Kirby (Elizabeth Moss). Denn sie war eines seiner Opfer, das überlebt hat. Gemeinsam mit einem Reporter-Kollegen macht sie sich auf die Recherche. Gibt es noch mehr Opfer? Und was will der Mörder? Und warum finden sich bei den Opfern Erinnerungsstücke aus ganz vergangenen Zeiten? „Shining Girls“ ist ein Thriller in unterschiedlichen Zeitebenen, eine Art Metaphysik, die bis in die Knochen spannend ist. Noch zwei Folgen bleiben mir, und doch feiere ich diese Serie jetzt schon so sehr, dass ich sie euch ans Herz legen muss.

We crashed

Ich liebe Anne Hathaway, ich liebe Jared Leto, und ich liebe vor allem gute Geschichten. „We crashed“ hat alles davon. Die Apple Tv Serie erzählt die Geschichte des Start-Ups We Work aus New York. Die Idee ist erstmal simpel: Adam Neumann und Miguel McKelvey gründen 2010 ein Co-Working-Space in New York, in dem sich Freelancer, Start-Ups und Co. treffen, austauschen und gemeinsam an Ideen schmieden können. Das Konzept ist trotz aller Skeptiker*innen so erfolgreich, dass das Start-Up durch die Decke geht. Nicht zuletzt, weil Adam Neumann eine schillernde Persönlichkeit ist. Gemeinsam mit seiner Frau Rebecca wird er zum Aushängeschild des „We Work“-Lifestyles, der vor allem Arbeit als Spaß definiert. Doch wie das so ist, wenn Dinge extrem erfolgreich laufen, manchmal, ja machmal wächst einem der Erfolg über den Kopf. „We crahsed“ erzählt die glamouröse, spannende und extravagante Geschichte eines Start-Ups, es erzählt aber auch die Geschichte von zwei Menschen, deren Genie dem Wahnsinn sehr nah ist.

Roar

Feminist*innen aufgepasst: „Roar“ ist die Serie für euch. Ob Misogynie, Machtmissbrauch, Rassismus oder Sexismus: In acht einzelnen Episoden erzählt die Serie Geschichten, die viele Frauen kennen. Neu erzählt, bewusst aufgebrochen, werden hier Themen angesprochen, die sonst nur selten so explizit aus der Perspektive einer Frau erzählt werden. Die Serie, die mitunter auch von Nicole Kidman produziert wurde, will bewusst Antworten auf die Frage „Was macht das Leben einer Frau heute aus?“ liefern. Spannend ist hier die Umsetzung. Die Serie liefert keine komplette Erzählung, sondern in acht Folgen jeweils eine Perspektive einer Frau. Acht unterschiedliche Schauspielerinnen, acht unterschiedliche Genres, acht unterschiedliche Erfahrungen.

Anatomie eines Skandals

Hier hatte ich euch schon meiner neu aufgeflammten Leidenschaft für Sienna Millers Stil erzählt, jetzt will ich euch nochmal die Netflix-Serie „Anatomie eines Skandals“ ans Herz legen. Weil es einfach eine schöne, britische Serie mit Spannung ist, die man bei ein, zwei Sommergewittern schnell wegsuchtet. Dem Politiker James Whitehouse (Rupert Friend) wird die Vergewaltigung seiner Assistentin vorgeworfen. Schockiert und um seine Karriere bangend bestreitet er die Vorwürfe. Nichtsdestotrotz wird er vor Gericht gestellt, das Verfahren soll klären, wer die Wahrheit spricht. Sophie Whitehouse (Sienna Miller) ist die Ehefrau, die nicht glauben kann, wie ihr Picture-Perfect-Leben plötzlich zerbricht. Und je länger sich das Gerichtsverfahren zieht, desto schwieriger wird die Antwort auf die Frage: „Wer spricht die Wahrheit?“

Der Pass

Es ist kalt, es ist Winter, und zwischen Berchtesgaden und Salzburg treibt sich ein Serienmörder herum. Mal findet sich eine Frauenleiche auf der österreichischen Seite, mal auf der deutschen Seite. Und so müssen Kommissarin Ellie Stocker aus Rosenheim und der österreichische Ermittler Gedeon Winter zusammenarbeiten, um den Mörder schnellstmöglich zu finden. Das ungleiche Duo versteht sich nicht auf Anhieb, und doch finden beide mit ihren ganz eigenen Methoden perfekt zusammen. Ich liebe die Serie nicht nur, weil sie in meiner Heimat spielt, sondern weil es eine extrem gute, deutsche Produktion ist, die spannend und fesselnd ist. Eine Seltenheit, wenn ihr mich fragt. Zudem schlägt mein Herz für die Schauspieler Julia Jentsch und Nicolas Ofczarek. Die erste Staffel gibt es in der ZDF Mediathek, die zweite Staffel momentan leider nur auf Sky.

Workin‘ Moms

Die neueste Staffel Workin‘ Moms ist raus, und ich komme nicht umher, euch diese kanadische Serie ein weiteres Mal zu empfehlen. Ich kenne keine Sitcom-Serie, die lustiger, lebensnaher und so echt ist, wie „Workin‘ Moms“. Wer also noch kein Date mit Kate Foster & Co. hatte, sollte unbedingt reinschauen. Ich liebe diese Serie. Und wer noch Nachschub braucht: Es gibt auch eine neue Staffel von Grace & Frankie. Mein zweiter Favorit nach „Workin‘ Moms“.

This is us

Holt die Taschentücher aus. Es läuft die letzte, finale Staffel von „This is us“, und ich weiß noch nicht, ob ich bereit bin, mich von der Familie Pearson zu verabschieden. „This is us“ ist die vielleicht schönste, zauberhafteste und ehrlichste Serie, die man sich ansehen kann. Sie erzählt so wunderbar von den Höhen und Tiefen einer Familie, von der Nähe und Distanz, die es manchmal zwischen Geschwistern gibt, sowie von der Zerbrechlichkeit von Liebe, aber auch ihrer Stärke und Kraft. „This is us“ ist eine Liebeserklärung an das Leben, an Beziehungen, an Momente mit unseren Liebsten. Nach jeder Folge will ich zum Hörer greifen und meiner Familie sagen, wie wichtig sie mir sind. Doch davor muss ich meistens erstmal meine Tränen trocknen. Denn „This is us“ ist auch der Garant zum Weinen. Glaubt mir.