Warum Sport und Empowerment zusammengehören: Meine liebsten Kurse in München
Ich stehe in einem Raum mit einer verspiegelten Wand und schiele zu meiner Freundin Lea rüber, um herauszufinden, welche Gewichte ich wie genau an die lange Stange vor mir schrauben muss. Ein bisschen Angstschweiß bricht jetzt schon aus, gleich wird noch einiges an richtigem Sport-Schweiß hinzukommen, denn ich habe mich auf eine Stunde Squats und heftige Übungen mit Langhanteln eingelassen – ein Vorhaben, an das ich bisher niemals im Traum gedacht hätte. Doch ich bewundere Lea dafür, dass sie tough ist, dass sie ihr Leben in die Hand nimmt, dass sie stark und mutig ist – so mutig, dass sie schon ganz alleine auf dem Motorrad die Welt umrundet hat. Und weil ich einfach mal kein Angsthase mehr sein wollte, sagte ich einfach „Ok!!1“, als sie sagte „komm mal morgen mit zum Sport“.
Da stehe ich also nun, und die Stunde geht los, die Trainerin schreit Dinge wie „stärke dich!“ und „dafür kämpfst du!“ und ich habe keine Ahnung, wo ich gelandet bin, mache aber einfach mit – und halte die 60 Minuten tatsächlich durch. Der Schweiß läuft mir herunter, aber ich habe es tatsächlich geschafft – und das Gefühl danach ist unbeschreiblich. Die nächsten Tage kann ich zwar kaum gehen, fühle mich aber gleichzeitig so stark wie ewig nicht – und will wieder hin.
Im letzten Jahr habe ich Sportkurse für mich entdeckt, und habe dabei eins gelernt: Sport ist Empowerment. Wortwörtlich: Sport macht uns stark, und das nicht nur körperlich. Denn mit Sport geben wir uns so viel mehr Selfcare als ein langes Schaumbad: Wir geben uns Zeit, die wir nur uns selbst widmen. Wir schaffen uns neue Herausforderungen, die wir erreichen. Wir machen unseren Körper stark und gesund. Und wir lösen mit Sport so viele kleine Endorphine im ganzen Körper aus, dass uns kaum mehr etwas anhaben kann.
Der Weltfrauentag diese Woche dreht sich darum, was wir Frauen erreichen können, was uns gut tut und wie wir uns unterstützen können – und mit Sport können wir tatsächlich damit anfangen, uns ganz alleine und von innen heraus zu stärken und zu empowern. Seit einiger Zeit darf ich das Angebot von Urban Sports Club besuchen und könnte dafür nicht dankbarer sein, denn den Sport für mich ganz neu zu entdecken und mich dabei ganz neu kennenzulernen ist eine der empowerndsten Dinge, die im letzten Jahr passiert sind.
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Welche Kurse ich mit Urban Sports Club in München momentan am liebsten besuche, und welche noch auf meiner Liste stehen, habe ich euch heute hier zusammengefasst – und bin schon jetzt gespannt auf all eure Empfehlungen!
Hot Iron und Iron System
Hot Iron ist das besagte Langhanteltraining, das ich mit Lea für mich entdeckte. Unter der Reihe Iron System kann man die in mehrere Schwierigkeitsgrade unterteilten Kurse in den body&soul Fitnessstudios machen, und spätestens jeden zweiten Tag findet davon etwas statt. Iron System achtet dabei besonders auf die Gelenke und darauf, sich nicht zu überfordern – man sollte mit Hot Iron 1 einsteigen und sich langsam steigern. Ähnlich sind die Body Pump Kurse, die es in anderen Fitnessstudios gibt, allerdings oft ohne Schwierigkeitsgrad-Unterteilung.
Jivamukti Yoga Medium
Jivamukti Yoga kannte ich vom Hörensagen als eine angenehme Mischung aus spirituellen und körperlich fordernden Yoga-Elementen und freute mich sehr, dass ein Studio gleich bei mir ums Eck liegt. Schon in der ersten Stunde war ich begeistert von der Mischung: Jivamukti verbindet kleine Meditationen, Atemübungen und Mantren, die man gemeinsam zum Harmonium singt mit den Asanas, die den ganzen Körper stärken und die man in den Basic-Stunden sehr gut lernt. Mittlerweile gehe ich am liebsten in die Medium-Stunde, in der die Asanas fließend stattfinden und die körperlich auf jeden Fall fordernd ist. In die Open-Stunde habe ich mich noch nicht getraut, bald ist es aber so weit – auch wenn ich den Kopfstand noch lange nicht beherrsche.
Cycling Silver
Was ich neulich eher zufällig zusammen mit Alix entdeckte, ist Cycling, oder auch Spinning genannt. Reni inspirierte mich auf Instagram zu den Radstunden, die die Ausdauer Schritt für Schritt aufbauen, und so fand ich mich eines Montagabends auf dem Sattel wieder, ebenfalls bei body&soul. Auch die Cycling-Stunden sind hier in 5 Schwierigkeitsgrade gegliedert und ich stieg mit dem einfachsten, Silver, ein. Die Stunde war auf jeden Fall fordernd und anstrengend, ich kippte dabei aber nicht aus dem Sattel und mag das Radfahren sehr. Und gerade an Homeoffice-Tagen vor dem Laptop ist ein Ausdauerkurs wie dieser wahnsinnig wohltuend.
Yin&Yang Yoga am Engel
Das Studio Yoga am Engel in Bogenhausen wurde mir ebenfalls oft empfohlen, und hier habe ich eine ganz besonders schöne Stunde für mich entdecke: Yin&Yang Yoga, besonders gerne abends von 20:15 bis 21:45 Uhr. Die Stunde verbindet Yang Yoga, das aus dynamischen, fließenden Asanas besteht, mit Yin Yoga, bei dem man bestimmte Stellungen extrem lange hält. Dabei entsteht ein ganz besonderer, trance-artiger Zustand, der vor allem vor dem Schlafengehen wahnsinnig gut tut.
Ballet Barre bei Kale&Cake
Bei Kale&Cake war ich selbst zwar immer noch nicht, habe es aber sobald wie möglich vor, denn eine Freundin schwärmt nur so von diesem Studio, und ganz besonders von der Ballet Barre Stunde, die Muskeltraining mit Ballettschritten verbindet. Man steht dabei am Ballett-Barren und macht Übungen wie den Plie mit einem Ball zwischen den Beinen, oder man streckt die Beine wie im Ballett an der Stange zur Seite, während man Bänder um die Knöchel hat. Besonders die tiefliegenden Muskeln werden dabei trainiert, und man hat danach das Gefühl, richtig etwas getan zu haben.
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2 Antworten zu “Warum Sport und Empowerment zusammengehören: Meine liebsten Kurse in München”
Versteh mich bitte nicht falsch, dass du Sport für dich entdeckt hast ist super und Sport machen allgemein ist ganz toll und jedem zu empfehlen!
Aber die Kursauswahl finde ich enttäuschend: Im Endeffekt traut sich Frau einfach immer noch nicht in den Langhantelbereich aka Männerbereich im Fitnessstudios, sondern macht lieber einen Hot Iron Kurs. Anstatt das man sich mal mit den Prinzipien von Training auseinandersetzt und dann sinnvoll trainiert, reden Frauen immer noch von Dingen wie „straffen“ und „tonen“, weil Muskeln will man ja eigentlich gar nicht haben, das würde einen ja männlich machen.
Was ich schön gefunden hätte, wären Beispiele wie: Crossfit, Boxen, oder andere Sportarten in denen wir komplett unterrepräsentiert sind, weil man als Frau ja gar nicht so stark werden will oder gar nicht so viele Muskeln aufbauen will.
Kann dir und allen anderen Frauen wirklich nur empfehlen euch nicht nur auf die klassischen Frauenkurse zu beschränken.
Liebe Isabella, danke für die Ermutigung! Du hast schon recht, in den Langhantelbereich „traue“ ich mich wirklich immer noch nicht, das liegt aber vor allem daran, dass ich bisher sehr wenig Ahnung von den richtigen Übungen damit habe. Deshalb mag ich den Kurs so gern, in dem einem alles richtig beigebracht wird – in Hot Iron oder Body Pump sind übrigens schon auch immer einige Männer, würde das gar nicht unbedingt als Frauenkurs bezeichnen. Was ich übrigens auch sehr schön finde ist, dass in den Yogakursen immer mehr Männer dabei sind – im Grunde sollte man sich nicht daran orientieren, ob etwas „richtiges Training“ oder ein „Frauenkurs“ ist, sondern einfach schauen, wie man gerade drauf ist und ob man auf etwas Softeres, etwas Anstrengenderes, auf Ausdauer oder Muskelaufbau Lust hat. Und ich freue mich einfach, dass ich da immer mehr die Hemmung verliere, Neues auszuprobieren :)