Von Selbstliebe, natürlichen Haaren und dem Weg, sich anzunehmen wie man ist

27. Juni 2019 von in ,

Letzte Woche saß ich zum Mittagessen mit einer Gruppe Frauen an einem Tisch in einer Pariser Brasserie, und wir waren, wie immer auf Presseveranstaltungen, ganz unterschiedliche Persönlichkeiten. Ein Thema aber gab es, zu der jede Einzelne ihre ganz eigene, emotionale Geschichte zu erzählen hatte: Die eigenen Haare, und der lange Weg dahin, sie so zu mögen, wie sie von Natur aus eben sind.

Keine einzige der Anwesenden hatten in jüngeren Jahren die eigene Haarstruktur gemocht, egal ob glatt, kraus, dick oder dünn. Dieses Phänomen ist wirklich erstaunlich, viel zu lapidar sagt man häufig „man will eben immer das, was man nicht hat“. Doch der Weg, die eigenen Haare lieben zu lernen, ist sehr stark mit dem allumfassenden Prozess verbunden, sich selbst lieben zu lernen und so anzunehmen, wie man eben ist – ein Prozess, in dem wir vermutlich alle noch stecken. Mit Ende 20, Anfang 30 stellt man aber plötzlich bei vermeintlichen Banalitäten wie den Haaren fest: Vor zehn Jahren war ich tatsächlich noch nicht so weit wie heute. Und in den letzten Jahren gab es offenbar wirklich ein paar Veränderungen in mir, kleine oder große, die mich mehr zu mir selbst geführt haben. An meinem Tisch saß eine strahlende Frau mit raspelkurzen Haaren, die sich entschieden hatte, nicht mehr gegen ihre Haarwirbel ankämpfen zu wollen und das Frisurenthema so einfach wie möglich zu gestalten, andere hatten springende Locken, die sie durch gleiche Haartypen auf Instagram und Tricks wie die Curly Girl Method ganz neu lieben gelernt hatten.

Über meine eigenen kleinen und großen innerlichen Veränderungen freue ich mich sehr, ein wachsendes Grundgefühl von Gelassenheit und mich-selbst-gut-finden, das immer weniger mit Sichtweisen von außen zu tun hat, sondern aus mir selbst kommt. Der Prozess, sich so anzunehmen und gut zu finden, wie man ist, ist wahrscheinlich nie ganz abgeschlossen, aber eine der besten Entwicklungen des Älterwerdens – und an diesem kleinen, eigentlich banalen Thema meiner Haare kann ich diesen Prozess immer wieder erkennen.

Denn vor zehn Jahren wollte ich, wie absolut jede meiner Begleiterinnen am Tisch, alles, nur nicht meine eigene Haarstruktur. Ich glättete meine Haare bis zum Umfallen, oder fühlte mich nur bereit für wichtige Events, wenn sie in wallenden Lockenstab-Wellen auf meine Schultern herabfielen. Die Möglichkeiten, seine Haare mit Hitze in jegliche Form zu bringen, finde ich nach wie vor wunderbar – ich möchte im Alltag aber nicht darauf angewiesen sein. Mein Weg, meine natürliche Haarstruktur anzunehmen und lieben zu lernen, begann 2015 mit der Erfahrung, die ich in diesem Artikel erzählte. Und seitdem macht es mir wahnsinnig Spaß, Tricks und Kniffe zu finden, wie ich meine Haare naturtrocknen lassen kann, und das Ergebnis wirklich gut finde.

Eine Möglichkeit meiner Naturlocken ist, sie nach dem Waschen einfach nicht zu kämmen. Dadurch entstehen richtig intensive Locken, die allerdings nur gut aussehen, wenn ich sie auch im trockenen Zustand nicht kämme. Mit der Zeit habe ich daher eine zweite Technik entwickelt, meine Haare an der Luft trocknen zu lassen, sie allerdings trotzdem kämmen zu können, wenn mir danach ist – das Ergebnis sind leichte, natürliche Wellen, die mich fast an Lockenstab-Wellen erinnern, aber tausendmal einfacherer und schonender entstehen. Entscheidend sind dabei tatsächlich ein paar Holy-Grail-Produkte, die den kleinen, feinen Unterschied machen, genug Geduld und eine grundlegende Gelassenheit, die nicht nach den perfekten Lockenstab-Wellen sucht, sondern die natürlichen Wellen so annimmt, wie sie beim Lufttrocknen eben fallen. Seit letztem Jahr schwöre ich auf die Haarprodukte von Maria Nila, und möchte euch hier zeigen, wie ich momentan meine luftgetrockneten Wellen hinkriege, und welche Produkte dabei täglich zum Einsatz kommen.

 Mit dem Code „amazed15“ bekommt ihr hier im Hagel Shop übrigens 15% auf alle Maria Nila Produkte!

Was ich mit meinen Haaren also momentan nach jedem Waschen mache, seht hier Step by Step !

  1. Das Haarewaschen – schon hier spielt es eine große Rolle, welches Shampoo und welcher Conditioner zum Einsatz kommen. Wenn ich unterwegs bin und Hotelshampoo benutze, merke ich sofort einen großen Unterschied, meine Haare sind dann entweder zu fliegend, fetten zu schnell nach oder sind zu trocken. Von den Shampoos von Maria Nila war ich von Anfang an begeistert und benutze momentan die Repair-Serie, die den Haaren viel Feuchtigkeit gibt, was für das Lufttrocknen essentiell ist – je mehr Feuchtigkeit in den Haaren steckt, desto weniger frizzig sehen sie an der Luft getrocknet aus!
  2. Wenn die Haare nass sind, kämme ich sie vorsichtig durch und benutze anschließend die Salty Cream oder die Curlicue Cream von Maria Nila – meistens sogar beide in Kombi. Dieser Schritt ist mein wirklicher Holy Grail, denn mit diesen leicht fixierenden, pflegenden und strukturgebenden Leave-in-Cremes nimmt man den Frizz aus den Haaren und fixiert gleichzeitig die Locken. Ich verteile ca. eine erbsengroße Menge in den Haarlängen.
  3. Jetzt kommt der nächste wichtige Schritt: Ich ziehe einen Seitenscheitel und flechte meine Haare. Das geht vor allem im Sommer gut, weil die Haare im geflochtenen Zustand natürlich besonders lange zum Trocknen brauchen. Wenn ich ins Büro gehe, verlasse ich oft mit geflochtenen Haaren das Haus und lasse sie auf dem Weg in die Arbeit trocknen.
  4. Auf den geflochtenen Zopf sprühe ich noch etwas Salty Mist, denn ich liebe Effekt davon: Die Haare bekommen eine leichte, salzige Textur wie am Meer, werden griffiger, weniger frizzig und Locken halten ebenfalls besser.
  5. Wenn die Haare im Zopf angetrocknet sind, öffne ich ihn und lasse sie vollständig trocknen – am Ende benutze ich gerne noch ein bisschen Trockenshampoo in den Ansätzen, weil die Haare so besonders fluffig werden. Am häufigsten benutze ich dafür das klassische, leichte Invisidry Shampoo von Maria Nila, wenn ich noch mehr Textur möchte kommt das hellgrüne Dry Shampoo zum Einsatz: Es macht die Haare griffiger und sorgt für noch mehr Volumen.
  6. Wenn die Haare vollständig trocken sind, kämme ich entweder das ganze Haar oder die Spitzen nochmal durch, und fertig sind meine Naturwellen, die ganz ohne Lockenstab auskommen.

Mit dieser Routine bin ich momentan so zufrieden, dass ich Lockenstab und Glätteisen schon richtig lange nicht mehr angerührt habe – und auch, wenn die Haare nicht immer perfekt liegen, mag ich die Natürlichkeit viel lieber, als nach der perfekt liegenden Frisur zu streben. Nach dem Prozess, der so viele Jahre gedauert hat, bin ich so froh, heute meine Haare so mögen zu können, wie sie sind, und nicht mehr das zu wollen, was ich nicht habe. Habt ihr für euch auch Tricks gefunden, um eure Haare so anzunehmen, wie sie sind? Ich bin gespannt auf eure Geschichten!

Hier findet ihr nochmal alle Produkte in der Übersicht – und hier auf Instagram könnt ihr das ganze Set gewinnen!

Structure Repair Shampoo

Structure Repair Conditioner

Salty Cream

Curlicue Cream

Salty Mist

Dry Shampoo

Invisidry Shampoo

Viel Spaß beim Ausprobieren – im Hagel Shop bekommt 15 % Rabatt mit dem Code „amazed15“. Und hier gehts zum Gewinnspiel auf Instagram – viel Glück!

– in Zusammenarbeit mit Maria Nila –

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12 Antworten zu “Von Selbstliebe, natürlichen Haaren und dem Weg, sich anzunehmen wie man ist”

  1. Bei mir war es auch ein langer Weg, bis ich meine Haare akzeptieren konnte. Wellig und super frizzig sind sie und zufrieden war ich damit nicht. Vor ein paar Monaten habe ich mir einen Pony geschnitten, der sich leicht lockt und trage meine Haare immer luftgetrocknet. Das Ergebnis ist irgendwo zwischen Ronja Räubertochter, 80er Jahre Gedächtnisfrisur in Dauerwellen Optik und Hagrid. Klassisch schön/süß/sexy sieht das auch immer noch nicht aus, aber ich konnte mich wirklich so gut mit meiner Matte anfreunden, indem ich den Frizz nicht nur nicht wegglätte, sondern ihn zu meinem Look gemacht habe. Ich liebs inzwischen!

      • Eine tolle Antwort! Schön finde ich, dass es auch Fotografen gibt die sich darauf spezialisiert haben die natürliche Schönheit JEDER Person auf den Fotos hervorzuheben, denn jeder hat seine „Schoko“-Seite.

  2. Auch wenn ich den Artikel gut geschrieben finde und natürlich weiß, dass die Thematik viele Menschen anspricht, finde ich persönlich es manchmal doch recht problematisch, wenn von Selbstliebe geredet wird in Kombination mit einem: „Hey, und kauf zu richtig viel Selbstliebe doch am besten Produkt xy.“ Mir ist schon klar, dass das Thema Konsum und Beautyprodukte komplexer ist, aber ich glaube, es ist wichtig, sehr aware zu sein, nicht dem kapitalistischen (ich weiß, das klingt sehr kämpferisch :D) Markt auf den Leim zu gehen, der einem für jedes Problem ein passendes Produkt präsentiert…wie gesagt, ich kann nicht behaupten, dass ich selber keine Beautyprodukte kaufe und mich davon lösen könnte, aber es ist doch schon ein bisschen paradox, oder :)?

    • Liebe Lena, dieser Gedankengang ist natürlich total berechtigt, und ich würde nie behaupten, dass man bestimmte Produkte/Konsumgüter braucht, um sich selbst zu mögen. Für mich ist Beauty aber allgemein sehr mit Nähe zu mir selbst und Zeitnehmen dafür verbunden, und was die Haare angeht, ist es tatsächlich so: Mir macht es Spaß, Produkte und Tricks auszuprobieren, um meine Haare in dem Fall ohne Hitze so zu formen, dass ich die natürliche Struktur mag. Dafür hab ich in den letzten Jahren schon ganz viele unterschiedliche Produkte entdeckt und empfohlen und damit der einen oder anderen eine Freude gemacht – beim Thema Haare haben einfach sehr viele Probleme. Vielleicht klappt das bei dir aber sowieso auch ganz ohne Produkte!

  3. Liebe Milena,
    ganz doll danke für den Tipp mit dem „im Zopf antrocknen & dann an der Luft trocknen lassen“ – hab’s gleich ausprobiert, diese Methode wirkt bei meinen langen frizzigen Wellen Wunder!

  4. Tolle Eisntellung und ebenso toller Text!
    Ich wünschte, mehr junge Frauen würden zu dem stehen, was sie ganz individuell schön macht. Klar, man ist nicht immer mit allem an sich zufrieden, aber wenn man manche Influencer:innen sieht, die Fotos teilen, wie sie früher aussehen und das mit heute vergleicht, bleibt mir teilweise fast der Atem weg. Da ist beinahe alles gefaked, um einem „Schönheitsideal“ zu entsprechen, aber von der individuellen Person ist nichts mehr übrig. Schade!

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