Voller Kühlschrank, aber keine Idee: 5 neue Bowl-Rezepte für Tage, an denen ihr sonst wieder mal den Lieferdienst rufen würdet
Die schlimmste Frage, die man mir stellen kann, ist: Was wollen wir später essen? Ich möchte dann am liebsten jedes Mal schreien: „Ich habe keine Ahnung.“ Ich bin ein spontaner Esser und Wocheneinkäufe sind mein Albtraum. Wie soll ich am Mittwoch schon wissen, was ich am Sonntag essen will, wenn ich nachmittags noch nicht mal weiß, worauf ich abends Lust habe. Das ist einerseits schön, weil ich sehr oft sehr frisch koche, aber manchmal eben auch in die „Lass uns einfach was bestellen“ – oder früher auch mal: „Lass uns einfach essen gehen“ – Falle tappe. Was nie so gesund ist, wie selbst kochen und auch irgendwann ins Geld geht. Vor allem, wenn der Kühlschrank ja eigentlich voll ist, man selbst nur gerade mehr als inspirationslos.
Denn eigentlich koche ich ja gerne. Halt nur lieber spontan, als acht Stunden einen Sonntagsbraten. Und so habe ich im März begonnen, mittags einfach immer Bowls zu machen. Je nachdem, worauf ich Lust habe. Meistens vegan oder vegetarisch, manchmal schummelt sich aber auch Fisch wie Lachs oder Garnelen drunter. Dann, wenn mein Körper nach Eiweiß lechzt. Und ich sag’s euch: Ich freue mich jeden Mittag auf meine Bowl. Dadurch, dass man wirklich alles reinschmeißen kann, wird es auch nie langweilig. Hinzu kommt, dass durch das „bunte Essen“ wirklich jeder Bedarf gedeckt wird, ich nachmittags nicht mehr in einem Hunger-Süßigkeiten-Loch hänge und gut durch den Tag komme. Hier habe ich euch bereits drei Bowl-Rezepte gezeigt, heute gehen wir in Runde zwei. Das Gute: Abwandeln lassen sich ja alle fix. Probiert es aus, bevor ihr wieder einmal den Lieferdienst bemühen wollt. Es schmeckt so viel besser.
Die Orangen-Curry-Reis-Bowl
Hier habe ich euch vom Orangen-Tofu vorgeschwärmt und kurzerhand entschieden: Das geht doch sicher mit allen Lebensmitteln. Ja! Also habe ich kurzerhand das Rezept genommen und den Tofu gegen Garnelen ausgetauscht. Dafür nehmt ihr 12g Ingwer, etwas Knoblauch, 2 Esslöffel Sesamöl, 5 Esslöffel Sojasoße sowie 2 El Reisessig. Zuerst bratet ihr den Ingwer im Sesamöl kurz an, anschließend vermischt ihr die Zutaten in einem Topf mit einem Esslöffel Wasser und 2 Teelöffeln Kokosblütenzucker. Obendrauf quetscht ihr dann zwei dicke Scheiben Orangen aus und gebt den Saft in den Topf dazu. Mit etwas Speisestärke verdickt ihr die Soße, Mehl funktioniert aber auch. Ist die Soße fertig, bratet ihr die Scampi kurz in der Pfanne an. Sind sie knusprig genug, gebt ihr die vorher zubereitete Soße dazu. Nochmal kurz anbraten, dann zur Seite stellen. Reis kochen, Salz, Edamame-Bohnen sowie Paprika, Tomate und Gurke hinzugeben, etwas Feta zerbröseln und die Garnelen oben drauf. Den Salat-Part habe ich mit einem Agavendicksaft-Senf-Balsamico-Dressing verfeinert und einen Klecks Sauerrahm auf die Bohnen gegeben. Für noch etwas mehr Geschmack gabs oben drauf einen Löffel Curry-Hummus.
Alternativ hier nochmal dieselbe Bowl mit Avocado und Cashewkernen:
Die Süßkartoffel-Apfel-Bowl
Als ich die Süßkartoffel-Apfel-Bowl gemacht habe, war mir nach etwas Frischem. Also habe ich Quinoa gekocht, anschließend eine Süßkartoffel klein gewürfelt und in einer Pfanne mit etwas Öl angedünstet, bis sie weich waren. Einen halben Apfel würfeln, Feldsalat, Paprika, Gurke sowie Tomate ebenfalls kleinschneiden und in die Bowl geben. Ich hatte auch noch eine halbe Zwiebel übrig, sodass ich diese kleingeschnitten und neben den Süßkartoffelwürfeln in der Pfanne angedünstet und mit Balsamicocreme karamellisiert. Nachdem ich auch noch etwas Cheddar-Käse übrig hatte, kam dieser zum Abschluss samt Frühlingszwiebel auf die Bowl. Etwas Agavendicksaft-Senf-Balsamico-Dressing oben drauf, fertig ist die frische, leichte Bowl.
Die Pilz-Quinoa-Bowl
Ich liebe Quinoa, ich könnte wirklich jeden Tag Quinoa essen. Deshalb mag ich alle Bowls mit Quinoa noch ein bisschen lieber, als die mit Reis. Manchmal mische ich auch einfach beides, ein großer Dank geht hier an meinen Reiskocher, der das ohne Probleme hinkriegt. Diese Bowl ist vielleicht wirklich die einfachste und fällt wohl unter Resteverwertung. Heißt aber nicht, dass sie nicht genauso lecker ist. Hier habe ich Champignos halbiert und in einer Pfanne mit Sojasoße, Ingwer und Knoblauch sowie Hoisin-Sauce angedünstet. Herausgekommen sind super leckere Champignons mit einer kleinen Soße. Als Zutaten habe ich wieder meine Standards verwendet: Gurke, Paprika, Tomate, Feldsalat und einen halben Apfel. Etwas Feta zerbröseln. Als Soße gab’s oben drauf einen Klecks Sauerrahm vermengt mit Salz, Pfeffer und Limettensaft.
Die Mexican-Salmon-Bowl
Ich geb’s zu: Ich liebe mexikanische Küche. Ich könnte wirklich permanent vegetarische Burritos essen. Ist natürlich keine so gute Idee, sodass diese mexikanische Bowl – hier diesmal mit angedünsteten Lachs – eine gute Alternative ist. Die Basis bildet Reis, dazu kommen Mais, Gurke, Salat sowie Paprika und etwas Feta. Highlight der Bowl ist die Avocado-Mango-Salsa. Hierzu einfach eine Mango in kleine Stücke schneiden, die Avocado untermischen und mit Limettensaft sowie Salz & Pfeffer abschmecken. Korianderfans dürfen gerne auch noch Koriander hinzugeben. Als Dressing reicht dazu auch ein Klecks Sauerrahm.
Die Roasted-Cauliflower-Bowl
Richtig satt macht diese Roasted-Cauliflower-Bowl. Dazu gibt es wieder eine Base aus Reis oder Quinoa, hinzu kommen Feta, Salat, Avocado sowie Kidneybohnen. Angedünstet für etwas Wärme habe ich noch Paprika-Streifen. Das Highlight dieser Bowl ist der zerbröselte Blumenkohl, den ich mit etwas Salz, Pfeffer und anderen Gewürzen im Ofen geröstet habe. Frühlingszwiebeln oben drauf, ein Klecks Sauerrahm dazu – und fertig ist die leckere Bowl.