Urlaub zum Umhängen: Der schönste Muschelschmuck
Letztes Jahr Anfang Juni lag ich mit Amelie am menschenleeren Strand von Letojanni, einem Badeort nördlich von Taormina. Es war noch recht früh, die meisten Liegestühle schräg gestellt und der Himmel vorsaisonal bewölkt, doch wir ließen uns nicht vom Sizilien-Sommergefühl abbringen. Wir tranken Kaffee, aßen Sandwiches aus dem Kiosk mit Langneseschild und steckten die Füße in den Sand – da kam das noch fehlende, ultimative 90er-Urlaubs-Element auf uns zu: Der Strandverkäufer. Als einziges Gästepaar weit und breit ist man leicht beschämt, wenn ein Mensch seine komplette Auslageware auf einen zuwuchtet und vor einem ausbreitet, man will ja so unhöflich nicht sein, ihn direkt wegzuschicken. Und genau in diesem Moment hatten wir Glück, denn wir mussten nicht entschuldigend den Kopf schütteln, sondern fanden tatsächlich eine Kleinigkeit: Eine Muschel-Fußkette, die ab diesem Zeitpunkt der Reise Amelies Knöchel schmückte.
Meinen allerdings nicht, ich hatte mir die Kettchen nur oberflächlich angeschaut und keine Lust gehabt, etwas zu kaufen, doch die nächsten Tage war ich fast ein bisschen traurig, nicht auch so ein Muschelkettchen am Knöchel zu haben, das so sehr Kindheitsurlaub ruft und mich an unsere Taormina-Tage erinnert.
Nun steht ein neuer Sommer an, und mit der Urlaubsplanung hinke ich dieses Jahr bekanntlich hinterher. Ein Sommer in München steht bevor, mit sehr viel Arbeit, die aktuell bis zum Horizont reicht. Ein bisschen verspätet und so weit weg von Urlaub ist aber vielleicht gerade jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um Amelies Muschelkette nachzukaufen – die Onlineshops erinnern mich jedenfalls täglich an unseren kleinen Letojanni-Strandmoment. Vorreiter des Muschelschmucks sind auch dieses Jahr die wunderbaren Wald-Berlin-Damen, abgekupferte und neu getwistete Versionen gibt es mittlerweile natürlich bei jeder High Street Kette. Meine liebsten Modelle findet ihr hier – wer ist dabei, beim Urlaubstrend, der auch ganz ohne Urlaub funktioniert?