Umzugs-Update: Vom Einrichten, Naturmaterialien und der Frage: „Wie bemale ich die weiße Leinwand namens Wohnung?“

11. April 2023 von in ,

Bei meinem letzten Umzug war ich 23 Jahre alt. Ich zog von meinem WG-Zimmer in meine erste eigene Wohnung. Mein Bett, mein Schreibtisch sowie zwei Ikea-Kommoden zogen mit ein. Über die Jahre füllte sich die Wohnung irgendwie trotzdem. Ich kaufte erst ein günstiges Sofa, mein erstes eigenes, in einem Möbelgeschäft in der Heimat. Später tauschte ich es aus gegen ein moderneres aus München, um dann doch wieder irgendwann bei Ikea zu landen. Die Wohnung wuchs und wurde ein bunter Mix aus Ikea-Möbeln, alten Erbstücken sowie Design-Elementen, die ich mir über die Jahre zusammengespart und gegönnt hatte. Bis irgendwann nichts mehr reinpasste, in diese 60 Quadratmeter, und ich ehrlicherweise auch das Gefühl hatte, egal, wie sehr ich Möbel umstelle, egal, wie sehr ich neue Möbel gegen alte austausche, die Grenzen der kreativen Entfaltung meines Ichs sind langsam erreicht. Die Leinwand war bemalt, und auch das Abkratzen der Farbe hätte eine bunte Leinwand zurückgelassen.

Und obwohl ich wirklich kein Umzugs-Fan bin, irgendwann kam er eben doch auf, der Wunsch nach einer neuen, weißen Leinwand, die man bespielen kann. Aus der man nach zwölf, dreizehn Jahren nicht irgendwie rausgewachsen ist, sondern die leer und groß ist, auf der man sich austoben, neue Farben ansetzen und alte Pinselstriche ziehen kann.

Für die neue Wohnung habe ich mir mit meinem Freund vorgenommen, dass wir uns Zeit mit Einrichtung & Co. lassen. Die Wohnung soll wachsen dürfen, sich entwickeln und vor allem unserer beider Geschmack widerspiegeln. Aus der alten Wohnung haben wir nur unser geliebtes Sofa sowie unsere Schränke, Schreibtische und einen alten Bauernschrank mitgenommen. Mehr hatten wir aber auch kaum in den alten vier Wänden. Und so ist unsere neue Wohnung vor allem eines: eine weiße Leinwand mit ganz viel Potential.

Doch wie bemalt man eine weiße Leinwand?

Hell, minimalistisch und luftig. So sollte unsere Wohnung sein. Gerne in neutralen Tönen, aber mit Farbtupfern. Mein Freund und ich wollten ein stimmiges Bild mit Akzenten. Keine beige-cremefarbene Masse, sondern viel mehr ein lebendiges Bild, das trotzdem Ruhe ausstrahlt.

Damit das gelingt, war und ist uns wichtig, dass wir uns bei Möbeln jede Menge Zeit lassen. Es muss nicht sofort alles stehen, jeder Raum perfekt sein. Im Gegenteil, Räume dürfen sich entwickeln, wachsen und verändern. Trotzdem kauften wir für das Herzstück unserer Wohnung, dem Esszimmer, direkt einen großen Esstisch. Wir lieben es, Freund:innen zu Besuch zu haben, mit ihnen Kaffee zu trinken und in Gespräche zu versinken. Und auch ein neues Bett durfte relativ schnell einziehen, weil das alte viel zu klein und wackelig geworden war. Ansonsten ist die Wohnung noch relativ leer, wir lassen uns Zeit, schauen, was uns fehlt und was wir unbedingt noch brauchen. Im besten Fall mixen wir die Einrichtung weiterhin mit Neuem und Altem, mit Low Budget mit Design-Elementen und schauen, was am Ende für ein Bild entsteht.

Meine 7 Tipps zum Einrichten

  • Zeit lassen
    Einrichtung darf wachsen, sie darf sich entwickeln. Je mehr Zeit man sich lässt, desto stimmiger wird das Bild. Denn niemand will in einem schnell zusammengekauften Wohnkatalog wohnen. Charakter, Identität und die eigene Persönlichkeit ziehen erst ein, wenn man sich Zeit mit Entscheidungen lässt. Die Wohnung und ich, wir müssen uns erst kennenlernen.
  • Weniger ist mehr
    Ich persönliche liebe es, wenn Wohnungen luftig und hell sind. Je weniger Möbel in einem Raum stehen, desto schöner finde ich ihn. Und so versuche ich jetzt, mit wenigen Elementen eine tolle Atmosphäre zu schaffen. Wohldosierte Deko statt jede Menge Kleinigkeiten sind mein Motto.
  • Neutrale Töne für mehr Balance
    Ich liebe es, wenn die Wohnung ruhig und stimmig wirkt. Mit neutralen Tönen wie Beige, Creme oder Weiß versuche ich, eine Grundbasis für eine aufgeräumte Wohnung zu kreieren. Diese Farben schaffen Ruhe und Einheitlichkeit.
  • Bitte mit Farbe!
    Um der Wohnung Leben einzuhauchen, arbeite ich mit wohldosierten Farbtupfern in der Wohnung. Ein roter Stuhl am Esstisch, ein royalblauer Sessel oder eine pinke Vase im Regal. Um die Eintönigkeit zu brechen, braucht es oft nur kleine Elemente.
  • Stauraum schaffen
    Ordnung und Ruhe sind mir in einer Wohnung wichtig. Deswegen liebe ich Regale und Möbel, die Türen haben. Hier kann man allerlei Krimskrams verstauen, ohne dass die gesamte Wohnung unruhig wird. Beim Einrichten achten wir darauf, dass wir – trotz der wenigen Möbel – genügend Stauraum miteinplanen.
  • Nicht ohne Sustainability-Gedanken
    Uns ist es wichtig, dass wir nicht einfach nur alles neu kaufen, sondern bestimmte Dinge auch upcyclen oder sogar Second Hand einkaufen. Wir wollen Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und ein Bewusstsein für Materialien und Handwerk leben und das auch in der Wohnung umsetzen. Wir haben beispielsweise unsere Kaffeebar neu angestrichen und aus einer kaputten Tischplatte die Arbeitsplatte geformt.
  • Wohntextilien für mehr Gemütlichkeit
    Und dann wäre da noch die Sache mit Wohntextilien für mehr Gemütlichkeit in den vier Wänden. Ich finde, nichts schafft in Sekundenschnelle eine so heimlige Atmosphäre wie eine Decke, die richtige Bettwäsche, Kissen oder Vorhänge.

Möbel kaufen ist das eine, aber so richtig gemütlich wird es ja oft erst mit den kleinen Dingen. Mit Pflanzen, mit der richtigen Bettwäsche, mit Lampen oder Vorhängen. Und die kaufe ich auch gerne mal spontan. Weil mich eine Decke anlacht, weil ich finde, diese eine Vase passt so wunderbar ins Regal oder weil ich mich schockverliebe in einen royalblauen Sessel.

Besonders gefreut habe ich mich, als vor Kurzem ein Paket mit drei wundervollen Sachen von erlich textil bei mir eintrudelte: Eine Leinenbettwäsche in Beige sowie ein kuscheliger Bademantel und ein Morgen-Kimono. Wundervolle Wohntextilien, die mein und unser Zuhause sofort gemütlicher machen.

Die Bettwäsche „Michel und Madita“ erinnert nicht nur namentlich an die Astrid-Lindgren-Romane, sondern fühlt sich tatsächlich wie ein kleiner Urlaub in Schweden an. Die Bettwäsche besteht zu 80 Prozent aus Baumwolle (kba) und zu 20 Prozent aus europäischem Leinen, die Knöpfe sind aus Steinnuss. Die Naturfarbe des Stoffes passt wunderbar in unser schlichtes, cleanes Schlafzimmer und zum Travertin-Bettkästchen. Was ich besonders an Natur-Materialien liebe: Sie sind langlebig, pflegeleicht und halten jede Menge aus. Und mit jeder Wäsche werden sie noch weicher und fließender.

Das Label erlich textil steht eigentlich für Unterwäsche und Comfy Homewear, launcht jetzt aber mit „Undyed“ eine Capsule-Kollektin für Zuhause. Der Fokus der Kollektion liegt auf Teilen, die direkt mit unserer Haut in Berührung kommen. Deshalb wurden auch für die Bettwäsche sowie den Bademantel und den Kimono Stoffe aus nachhaltigem Baumwoll-Leinen-Mix oder Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) verwendet. Alle Materialien sind naturbelassen und bei der Produktion kamen überhaupt keine Farben oder gesundheitsschädliche Chemikalien zum Einsatz. Perfekt zum Entspannen, zum Ausruhen und Wohlfühlen.

Bislang hatte ich noch keinen Bademantel oder Kimono, bin aber dank erlich textil jetzt überzeugt, dass ich das schnellstens ändern muss. Wie bequem kann ein Bademantel eigentlich sein? Für die Fotos bin ich in den Baumwollmantel reingeschlüpft, träume aber ehrlicherweise schon von einer Badewanne am Abend, nach der ich mich in diesen flauschigen Mantel kuschle.

Und weil es morgens in der Altbauwohnung noch frisch sein kann, liebe ich den Leinen-Kimono. Einmal reingeschlüpft, will man ihn keinesfalls mehr ausziehen. Er ist so federleicht, dass man ihn kaum spürt, gleichzeitig wärmt er mich, wenn mein Körper noch müde ist.

Ich bin also erstmal perfekt ausgestattet, und trotzdem fehlt es noch an allen Enden und Ecken. Ich wünsche mir einen Teppich fürs Wohnzimmer, Vorhänge fürs Schlafzimmer und langfristig sogar im Wohnzimmer. Vielleicht auch noch eine neue Decke fürs Sofa sowie neue Handtücher fürs Badezimmer. Alles schöne Kleinigkeiten, die die Wohnung gemütlicher und heimeliger machen. Und darüber wegtrösten, dass wir beim Rest ein bisschen langsamer sind. Denn in Sachen Möbel brauchen wir noch ein bisschen.

Sharing is caring

6 Antworten zu “Umzugs-Update: Vom Einrichten, Naturmaterialien und der Frage: „Wie bemale ich die weiße Leinwand namens Wohnung?“”

  1. Schöne Dinge brauchen ihre Zeit und ich lasse mir auch gerne Zeit beim Einrichten. Ich finde ein minimalistisches Zuhause mit ein paar besonderen Möbelstücken viel schöner als zu viele Dinge, die man nicht braucht. Eure Altbauwohnung sieht super schön aus und bin gespannt wie ihr sie weiter einrichten werdet :)

    Viele Grüße
    Susi – https://www.whitelilystyle.de/

    • Ich finde, Umzüge ehrlicherweise auch mehr als anstrengend. Bin froh, dass ich jetzt endlich umgezogen bin und eine Wohnung gefunden habe, in der ich hoffentlich wieder lange bleibe :)

Schreibe einen Kommentar

Mit dem Absenden des Kommentars bestätigst Du, dass Du unsere Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen hast.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner