Trends Tried & Tested: Button up!

28. Mai 2018 von in ,

„Lieber geknöpft als gewickelt“, das ist das Motto des Tages. Denn schon seit geraumer Zeit sind Kleidungsstücke mit auffälligen Knopfleisten aus den Onlineshops nicht mehr wegzudenken. Der neue Trend ist sicherlich nichts für diejenigen, die Handarbeit schon in der Schule verabscheuten und die Nadeln und das verflixt dünne Garn, welches es durchs Öhr zu fädeln galt, am liebsten in die Ecke geworfen hätten. Denn bei gefühlt 100 Knöpfen an Rock, Overall oder Kleid passiert es doch öfters mal, dass so ein Knopf abfällt – und wieder angenäht werden muss.

Von einer praktisch denkenden Hausfrau kam der Trend also sicherlich nicht und die Pariser Designer mit ihren Näherinnen in den Ateliers sind ja nicht dafür bekannt, dass sie sich die bequemsten oder praktikabelsten Kleidungsstücke ausdenken. Zu sehen waren die aufwendigen Knöpfe schon in den Kollektionen für Frühjahr/Sommer 2018 bei Rejina Pyo, Simon Miller, Khaite, Ellery und Lemaire – also bei den Labels, die bei der ganz breiten Masse noch nicht angekommen sind, im Modevölkchen seit ein paar Saisons aber heiß gehandelt werden.

Fotos via Vogue Runway

Und schneller als ihr das Wort „Knopfdruck“ aussprechen könnt, hatten die Girls auf Instagram den Trend schon adaptiert. Egal ob an Rock, Kleid, Hose, Bluse oder Overall, ob aus Horn oder in Perlmutt-Optik, in Groß oder in Klein, Hauptsache die Knöpfe sind der Hingucker des Outfits. Scandi-Bloggerin Matilda Djerf designte ein Kleid für das australische Label Sabo Skirt mit vielen kleinen Hornknöpfchen, bei Jeanne Damas eigener Marke Rouje dienen sie als Verschluss vom Wickelkleid und Kim Turkington trägt sie schlicht und einfach als Zierde vom Basic Tanktop.

??? @saboskirt

Ein Beitrag geteilt von M Λ T I L D Λ (@matildadjerf) am

 

Ein Beitrag geteilt von Jeanne (@jeannedamas) am

 

Bei diesem Trend hatte ich also wirklich die Qual der Wahl: Nicht nur die Onlineshops sind nämlich voll von Knopfleisten, sondern auch mein eigener Kleiderschrank – erwischt, in diesem Fall bin ich sofort Fan gewesen. Entschieden habe ich mich für einen Leinen-Overall (ein weiterer Material-Trend für diesen Sommer), ein casual Kleid und ein weiteres dunkles Kleid, welches etwas eleganter ist und sich perfekt für Hochzeiten, Urlaube in der Toskana und einen Freiluft Opernbesuch an einem lauen Sommerabend eignet – gut, beim letzten Vorschlag ist die Romantikerin etwas mit mir durchgegangen.

Outfit 1

Der Overall war wohl einer der besten Käufe für diesen Sommer. Denn ob mit T-Shirt darunter, Jeansjacke drüber oder einfach nur so pur wie auf den Fotos getragen, er ist unendlich bequem und einfach zu stylen – denn wie jeder Overall ist er ja schon ein Outfit in sich. Hut auf den Kopf, Sandalen an die Füße und Grillabende (mit Veggie Spießen) auf dem Balkon können kommen – und wurden in diesem Look tatsächlich schon gefeiert.

Overall: Urban Outfitters, Hut: vom Boy geliehen (ähnlich hier), Sandalen: Wera Stockholm (Alternative hier)

Outfit 2

Dass der Trend aber nicht immer nur aus dunklen, großen Hornknöpfen bestehen muss, zeigt das gelbe Kleid von Edited. Eine schlichte Knopfleiste mit kleinen Perlmuttknöpfen macht das Kleid besonders, lässt es aber auch sportlich wirken. Dazu gibts einfach weiße Sneaker aus Stoff und eine Korbtasche. Passt nicht nur gut zu den Sofakissen auf der Dachterrasse, sondern greift auch wieder die Trendfarbe Gelb auf, die ich in der letzten Ausgabe Trends Tried & Tested für euch gestylt hatte.

Kleid: Edited the label, Schuhe: Superga, Tasche: Loewe, Sonnenbrille: Ray-Ban

Outfit 3

Deutlich eleganter wird es mit dem letzten Kleid, das mich an eine italienische Oper erinnert. Endlich habe ich ein Kleid gefunden, was ich auf schickeren Anlässen tragen kann, in dem ich mich aber ganz wie ich selbst fühle – sonst habe ich nämlich immer schnell das Gefühl, Verkleiden zu spielen. Der leichte Baumwollstoff und der bequeme Schnitt des Kleides wirken dem aber entgegen und mit Creolen und kleiner Perlentasche fühle ich mich wie eine echte Senorita.

Kleid: Edited the label, Tasche: Zara (Alternative hier), Ohrringe: Otiumberg (ähnlich hier)

Mein Fazit:

Der Knopf-Trend ist definitiv nichts, wofür man Mut oder Budget braucht. Schnell lassen sich alte Kleidungsstücke in tolle Hingucker verwandeln, näht doch z.B. einfach neue, hochwertige Horn- oder Perlmuttknöpfe an eine schlichte Hemdbluse, schon verwandelt sie sich in ein echtes Trendpiece. Wer handwerklich nicht so begabt ist, der findet aber auch in den Onlineshops jede Menge Teile, die euch auf Knopfdruck auf die Pariser Laufstege katapultieren – und das zum kleinen Preis. Also los los, hier gibt es keine Ausreden wie: „Die Farbe steht meinem Hautton nicht“ oder „das ist mir zu gewagt“, denn bei diesem Trend findet garantiert jeder das passende Knöpfchen zu seinem Knopfloch.

Mehr Trendteile aus den Onlineshops mit jeder Menge Knöpfe:

 

Sharing is caring

Schreibe einen Kommentar

Mit dem Absenden des Kommentars bestätigst Du, dass Du unsere Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen hast.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner