5 Gründe, auf das Sziget Festival zu fahren

22. August 2016 von in

Sziget – ein Wort, das automatisch fällt, wenn man Budapest erwähnt. Viele haben davon gehört, einige waren schon da, und irgendwie scheint es etwas damit auf sich zu haben, mit dem großen Festival auf der Donauinsel in Ungarns Hauptstadt. Die „Island of Freedom“ stellt einmal im Jahr die gesamte Stadt auf den Kopf und zieht Menschen nicht nur aus Osteuropa, sondern von überall her an. Dieses Jahr hatte ich die Möglichkeit, mir das Sziget selbst anzuschauen und kann nur sagen: Hin mit euch! Und dafür gibt es ziemlich gute Gründe.

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Die Lage
Eigentlich war ich noch nie der große Festivalgänger. Das lag allerdings nicht daran, dass ich keine Lust auf laute Musik, glückliche Menschen und diese einzigartige Parallelwelt, die auf Festivals entsteht, hatte – sondern ganz einfach daran, dass ich nach langen Nächten ungerne um sechs Uhr morgens in brütend heißen Zelten aufwache. Das Sziget Festival hat den riesigen Vorteil, dass es so zentral liegt, dass man sich auch ganz einfach eine Unterkunft in Budapest mieten und super entspannt mit der Ubahn auf das Festivalgelände fahren kann. Die Haltestelle ist in der ganzen Stadt ausgeschildert, der Fußweg von der Ubahn-Station auf das Gelände dauert fünf Minuten und nachts stehen außerdem immer genügend Taxis bereit, die einen für umgerechnet wenige Euro nach Hause bringen. Dem ganz authentischen Festivalerlebnis entspricht nachts heimfahren natürlich nicht, aber für mich hat es das Festival um Welten angenehmer gemacht als alle bisherigen. Und wenn man den Weg schonmal auf sich nimmt, lässt sich der Festivalbesuch perfekt mit einem Budapest-Städtetrip verbinden – mehr dazu gibt es in einem extra Post!

Das Lineup
Wenn man das riesige Lineup beschreiben kann, dann am ehesten so: Hier ist wirklich für jeden etwas dabei. Zwischen Headlinern wie Rihanna, Muse oder David Guetta gab es unzählige kleine und internationale Bands oder bekannte Knaller wie KIZ oder BOY zu entdecken. Das absolute Highlight war aber, so wenig ich es gedacht hätte, Manu Chao auf der Hauptbühne – egal wie unterschiedlich das Publikum war, eine bessere Stimmung habe ich noch nie auf einem Konzert erlebt. Und genau das spiegelt das ganze Sziget-Gefühl wieder: Offen für alle, und alle haben Spaß.

Die Message
Da wären wir auch schon beim großen Sziget-Grundgefühl: Während Ungarns Politik gerade alles andere als offen ist, bildet das Festival einen großen und wichtigen Gegenpol. Die Flüchtlingskrise und der Umgang des Landes damit, einfach alle auszuweisen, ist ein Schock für die Bevölkerung, der auch auf dem Festival aufgegriffen wird. Stellen wie das „Tent withour borders“ greifen das Thema auf und informieren über Einwanderungsgeschichte und -politik, und im Laufe der Tage gab es mehrere Panels zum Thema. Um den internationalen Gemeinschaftsgedanken noch mehr zu unterstreichen, gibt es außerdem für jeden Festivalbesucher den Sziget-Passport, den man sich an den unterschiedlichsten Orten auf dem Gelände wie dem EU-Meetingpoint abstempeln lassen kann, als würde man einmal durch verschiedenste Länder reisen. Hat man alle Stempel gesammelt, wird man zum offiziellen Sziget-Bürger.

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Das Essen
Ungarische Küche ist und bleibt deftig und fleischlastig. Auf den ersten Blick läuft man daher eher in Wurstbuden, als in vegane Imbissstände – diese haben es dafür aber in sich. Wer Lust, auf wirklich ungarische Festivalsnacks hat, kann sich zum Beispiel einen der klassischen Kolbice-Sandwiches holen: In einen (glutenfreien) Brottrichter werden kleine Bratwürste gefüllt, dazu gibt es Sauerkraut, Käsesoße, Röstzwiebeln oder Bacon. Mitten in der Nacht eines der besten Dinge, die einem so über den Weg laufen könnte. Genauso wie der typisch ungarische Langos, ein frittierter Teigfladen mit saurer Sahne und unterschiedlichen Belägen. Vegetarische und vegane Alternativen gibt es natürlich auch, wenn man genauer hinsieht – das Steckenpferd sind diese in Ungarn allerdings nicht. Gezahlt wird auf dem Sziget übrigens weder bar, noch mit Kreditkarte: Am Anfang lädt man sich eine eigene Festipay-Prepaidkarte auf und hält sie zum Bezahlen einfach an das Kassengerät. Man hat so immer einen Überblick über seinen Kontostand und kann nie mehr ausgeben als geplant!

Das Rahmenprogramm
Sechs Bühnen, eine Insel, tausend Wege, die mit bunten Lichtern, Schirmen, Lampen und Wimpeln verziert sind und ein Donau-Badestrand – das ist noch längst nicht alles, was das Sziget ausmacht. Jeden Morgen kann man in einer riesigen Gruppe Yoga machen, es sich an unzähligen Orten auf den unterschiedlichsten Chillplätzen bequem machen oder zwischendurch eine Theatervorstellung besuchen. Das Programm abseits der Musik ist so umfangreich, dass ein paar Tage überhaupt nicht reichen, um alles zu erleben. Eins steht aber fest: Das Sziget ist viel mehr als ein Musikfestival. Beim Erkunden und Entdecken hilft übrigens wunderbar die Sziget-App – hier gibt es Karten, Programme, Termine, an die man erinnert wird, wenn man möchte und Infos zu allem, was man gerade oder später am Tag noch so erleben kann!

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Vielen Dank für sechs wunderbare Tage auf dem Sziget Festival und in Budapest – der Post zu allem, was wir in der Stadt entdeckt haben, folgt!

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2 Antworten zu “5 Gründe, auf das Sziget Festival zu fahren”

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