Sommer-Selfcare: 7 Dinge, die man an heißen Tagen nur für sich machen kann
Der Sommer ist da und ich bin zweimal geimpft. Das, was wir uns wohl alle irgendwann in der ersten Jahreshälfte oder im kalten Winter gewünscht haben, tritt gerade ein: Wir können endlich wieder raus, unter Leute, wieder aus vollem Herzen leben und wirkliche Dinge erleben, statt im Lockdown festzusitzen. Manche haben sich das Leben mehr zurückgewünscht, manche weniger – und gerade merkt man besonders stark, wie viel Drinnie eigentlich so in einem steckt. Denn so sehr ich die wiedergewonnenen Freiheiten auch liebe und so sehr ich die letzten Wochen voller Freunde genossen habe: Ich merke jetzt schon, dass mir dieser Sommer zu anstrengend werden könnte. Und dass ich nicht durchgehend so viel Kraft habe, die Monate bis zum Herbst nun mit aller Kraft so sehr auszukosten und mit sozialen Aktivitäten zu füllen, wie es nur geht.
Denn ich bin und bleibe ein ruhebedürftiger Mensch, auch wenn gerade alles nach „jetzt endlich wieder viel erleben“ schreit – und muss mir auch an schönen, heißen, freien Sommertagen immer wieder mal ins Gedächtnis rufen, dass ich Zeit für mich ganz alleine brauche. Dass ich sie mir wirklich einplanen und wieder neu lernen muss, nein zu sagen – denn wenn ich ganze Wochen keinen Tag alleine verbringe, gehe ich irgendwann ein wie eine übergossene Pflanze. Jedes Jahr freue ich mich nach dem Sommer auf den Herbst, wo es mir endlich wieder leichter fällt, zur Ruhe zu kommen. Doch muss das jedes Jahr so laufen? Sich Zeit für sich selbst zu nehmen oder Sommertage einfach mal alleine zu verbringen, müsste eigentlich doch auch möglich sein, wenn man es im Trubel nicht immer vergessen würde. So kommt hier eine kleine Liste mit Dingen, die man an heißen Tagen nur für sich selbst machen kann, für uns alle zur Erinnerung. Bei denen man zur Ruhe kommt und das wohlige Selfcare-Gefühl in der Brust einzieht – eine Liste für mich selbst und für alle, denen es gerade auch so schwer fällt, sich Ruhezeiten zu nehmen.
Ruhige Lieblingsplätze in der Nähe entdecken
An heißen Tagen zieht es mich immer raus aus der Stadt und ins Grüne, was allerdings meist mit Gesellschaft verbunden ist, weil ich selbst so schlecht Auto fahre, alleine wiederum selten Lust auf aufwendige Ausflüge mit S-Bahn oder Zug habe. Wenn ich also in die Sonne, aber so richtig zur Ruhe kommen will, sind stille Plätzchen in der Nähe ideal. Danach muss man erstmal aktiv auf die Suche gehen, denn sie müssen ein paar Kriterien erfüllen: Wenige bis gar keine Leute in unmittelbarer Nähe, gut zu erreichen, am besten Wasser in der Nähe. Wenn man aber seine ganz persönlichen Lieblings-Spots gefunden hat, verrät man sie am besten niemanden und freut sich über den ganz eigenen Rückzugsort, an dem man mit niemandem reden muss.
Alleine eine Radtour machen
Was mir immer wahnsinnig gut tut und mich innerlich erdet, ist Bewegung. Allerdings fallen mir Workouts bei heißen Temperaturen einfach sehr viel schwerer als sonst. Das einzige, was für mich neben Schwimmen auch bei 30 Grad geht, ist Fahrradfahren – durch den Fahrtwind fühlt sich die Hitze gleich weniger drückend an. Was ich mich in den nächsten Wochen unbedingt trauen will, sind kleine oder sogar größere Fahrradtouren – am besten ganz alleine, denn so kann ich mich ganz nach meinem eigenen Tempo richten und mich meinen Gedanken hingeben, was mir im trubeligen Sommer so oft fehlt. In wenigen Tagen kommt mein erstes E-Bike an, das uns Canyon für eine ganze Weile leiht – der beste Anlass, um endlich mal die Isar nach Süden und Norden aus der Stadt raus entlangzuradeln.
Urlaubslektüre ohne Urlaub lesen
Lesen ist im Sommer eigentlich eine essentielle Beschäftigung – der man aber vor allem im Urlaub widmet. Im Alltag nehme ich mir vor allem für Bücher selten Zeit, wenn es im Sommer doch so viel anderes zu tun und mit anderen zu erleben gibt. Wer im Urlaub allerdings mehrere Romane durchliest, merkt jedes Mal, wie entspannend das ist. Und so möchte ich mir in den nächsten Wochen auch endlich wieder Zeit für neue Bücher wie „Daheim“ von Judith Hermann nehmen, die ich an einem meiner ruhigen Plätze oder zu Hause lesen werde.
Eine Meditation in der Natur ausprobieren
Ich will es schon ewig machen, habe aber bisher noch nie den richtigen Zugang gefunden: Meditieren oder leichte Achtsamkeitsübungen helfen vielen meiner Freunde dabei, mehr innere Ruhe zu finden. Auf Spotify, Youtube oder Headspace gibt es unzählige geführte Meditationen für Anfänger, die man immer und überall machen kann. Wenn ich an Meditationen denke, kommen mir Bilder aus Retreats an fernen Urlaubsorten in den Sinn – das Gefühl, in einem Retreat in der Natur zu sein, bei dem man ganz zur Ruhe kommen kann, kann man sich aber auch selbst im nächsten Park oder Wald schaffen. Eine Meditation in der Natur auszuprobieren könnte auch zur Radtour passen!
Schlafroutine verbessern
Wenn die Sonne im Sommer so spät untergeht und früh wieder aufgeht, bin ich oft besonders früh wach, falle dafür aber auch kurz nach Sonnenuntergang ins Bett. Was mir immer hilft, mehr innere Ruhe zu finden, ist, auf meinen Schlaf zu achten. Gerade in den frühen Sommer-Morgenstunden mag ich es, kleine Routinen für mich zu finden, wie das Fenster weit zu öffnen, Kaffee, Tee oder einfach Wasser im Bett zu trinken und noch nicht aufs Handy zu schauen. Mein Bett mit den richtigen Kissen und neuer Bettwäsche auszustatten macht es zu einem Rückzugsort, der wirklich Ruhe schenkt. Und ätherische Öle wie Lavendel auf die Kissen gesprüht hilft abends dabei, besser einzuschlafen. Mich mit meinem Schlaf zu befassen ist eines dieser kleinen Dinge, die mir im trubeligen Sommer wieder mehr Entspannung geben.
Wünsche und Ziele aufschreiben
Was mir nach dem Sommer immer besonders das Gefühl gibt, ganz bei mir zu sein, ist darüber nachzudenken, wo ich gerade stehe, was ich mir wünsche und was neue Ziele für mich sein könnten. Darüber nachzudenken und mir Wünsche oder Ziele aufzuschreiben mache ich besonders gern dann, wenn ich ein Gefühl des Neuanfangs habe – zum Start des neuen Schuljahres im September und zu Silvester. Aber eigentlich ist gerade auch der Sommer ein guter Zeitpunkt, sich Gedanken über die erste und Wünsche für die zweite Jahreshälfte zu notieren. Vielleicht stehen bald auch ein paar freie Tage an, in denen man sich diesen Wünschen widmen kann. Darüber nachzudenken, was mir gut tut und was ich mir wünsche hilft mir, mich mental nicht zu sehr im Sommertrubel zu verlieren – was mir bei zu viel Action ziemlich schnell passieren kann und wiederum für innere Unruhe sorgt.
Ein Sommerbad nehmen
Bei 30 Grad ist es nicht gerade der erste Gedanke, aber gerade dann tauche ich manchmal liebend gerne eine halbe Ewigkeit in der Badewanne ab. Denn im heißen Wasser sind die Temperaturen draußen irrelevant, und manchmal braucht es eben genau das: Mal kurz abtauchen und alles draußen vor der Badezimmertür lassen, was gerade für Stress sorgen könnte. Im Sommer benutze ich weniger häufig Schaumbäder, sondern lieber ölige oder milchige Pflegebäder – ein absolutes Highlight ist das Johanniskrautbad von Susanne Kaufmann (Johanniskraut blüht jetzt gerade um die Sommersonnenwende herum). Es hinterlässt ein samtig-weiches Gefühl auf der Haut und hilft sogar bei Sonnenbrand!
4 Antworten zu “Sommer-Selfcare: 7 Dinge, die man an heißen Tagen nur für sich machen kann”
Eine Galerie besuchen!
Als es zuletzt unerträglich heiß wurde in meiner Wohnung und auf den Straßen davor, habe ich endlich mal wieder einen Ausflug in das wohl temperierte Museum Berggruen in Berlin unternommen.
Das ist auch eine super Idee, vor allem wenn es dann klimatisiert ist!
[…] hier schon erzählt, konnte ich es kaum erwarten, bis eine ganz besondere Presse-Leihgabe ankam, und […]
[…] mentale Wohlbefinden steht im Vordergrund sowie Spiritualität, Selbstliebe und Selbstheilung aka Selfcare. Der Wunsch danach kann aus einem selbst kommen oder die Ursache einer Trennung oder anderen […]