Slow Down im Tannerhof: Wie geht das bloß mit diesem ruhigen Dezember?
Der Dezember hat zwei Gesichter: Die Realität, die mich jedes Jahr aufs Neue unerwartet einholt und mit einem Stresslevel vom anderen Stern vor den freien Weihnachtstagen nochmal richtig reinkickt. Und dann gibt es den Dezember, wie ich ihn mir eigentlich wünschen würde: Glitzernd und funkelnd, mit ganz viel ruhiger, stiller Zeit zum Plätzchenbacken, für Schneespaziergänge und Besinnlichkeit, warme Yogastunden und Glühwein mit den Liebsten. Und das alles in gemütlicher, warmer Kleidung, in Wollpullis und Seidenkaftanen, in Yogaleggings und Merinowolle-Unterhemden.
So ein bisschen kriegt man diesen Wunsch-Dezemberlifestyle ja immer hin, wenn man möchte, aktuell sehen aber ehrlichgesagt höchstens meine Wochenenden so aus. Umso mehr freute ich mich, als eine Einladung von Calida eintrudelte, unserer geliebten Homewear- und Wäschemarke aus der Schweiz, die wir euch hier schon ausgiebig vorgestellt haben. Der Lifestyle, den Calida vertritt, ist genau mein Ding: Wohlfühlen in gemütlicher Homewear, seidenen Kimonos und Unterwäsche aus hochwertigen Materialien. Dass uns die Themen Tragecomfort und Qualität wichtig sind, brauchen wir euch ja nicht erzählen, dass wir damit aber schon lange nicht mehr nur unter der Generation 50+ sind, beweist die große Menocore-Welle und auch euer Interesse am Thema Wohlfühlen. Ganz in diesem Motto sollte es für zwei Tage in den Tannerhof gehen, ein ganz besonderes Bio-Hotel in der Nähe von München, von dem ich schon viel gehört hatte. Und das unter der Woche, als kleine Slow-Down-Zwangspause sozusagen. Mehr musste ich natürlich nicht wissen, um zuzusagen!
Zusammen mit einer kleinen, feinen Pressegruppe ging es also in den Tannerhof in Bayrischzell, den man in einer knappen Stunde aus von München erreicht. Sobald wir die Autobahn verlassen hatten, wurde es magisch: Während in München keine einzige Schneeflocke gelegen hatte, war plötzlich um uns herum alles weiß, und das schönste, sonnige Winterwunderland eröffnete den Trip. Als wir die alten Dielenböden des Tannerhofs betraten, in der sonnigen Orangerie den ersten Kaffee tranken und die besondere Stimmung des Hotels auf uns wirken ließen, war die Hektik tatsächlich wie weggeblasen. Um runterzufahren braucht man selbstverständlich keinen Hoteltrip, aber es ist doch immer wieder erstaunlich, was an besonderen Orten wie diesen mit einem passiert.
Der Tannerhof ist kein beliebiges Luxushotel, es ist vielmehr ein spiritueller Ort mit Sanatoriums- und „Zurück-zur-Natur“-Tradition seit 1904. Hier gibt es keine Fernseher auf den Zimmern und auch kein WLAN, dafür viele Gäste, die eine, zwei oder sogar bis zu vier Wochen heilfasten, viel Spazierengehen, Stricken oder Yoga machen, Entschlackungsmassagen oder die Trager-Methode ausprobieren. Der Tannerhof selbst ist wie ein kleines Dorf aufgebaut: In der Mitte die alte Tann, das älteste Haus, daneben das neue Haus mit Schwimmbad, Orangerie und den gemütlichen Restaurant-Stuben. Hier hat man vom Balkon aus einen wunderschönen Ausblick auf das die Nebelschwaden, die sich durch das Tal ziehen.
Die Sauna befindet sich in einer kleinen Extrahütte, der Seminarraum ist im Waschhaus, gemalt wird im Atelier. Mein persönliches Highlight aber sind die Hüttentürme, die an den Hang gebaut wurden: In jedem der kleinen Türme befinden sich drei Doppelzimmer, und ich konnte es kaum fassen, dass mein Zimmer in genau einem dieser Türme sein sollte. Mit Spikes an den Füßen und einer Taschenlampe stieg ich nach oben, war hin und weg von Raum und Aussicht und spätestens, als ich die Calida-Yogaleggings und das Merino-Seiden-Shirt anhatte und aus meinem Bett aus den Nebel im Tal beobachtete, war ich restlos im Wohlfühlmodus angekommen.
Zum Launch der neuen Spring/Summer Kollektion von Calida, die ab Januar in die Läden kommt, gab es für uns ein kleines Update, was sich aktuell so im Schweizer Sursee, dem Calida-Hauptsitz tut, an was die Traditionsmarke arbeitet und welche Innovationen es gibt. Das wäre zum Beispiel das I Love Nature Shirt, das nicht nur, und im Gegensatz zu normalen Baumwollshirts, zu 100% kompostierbar ist, sondern mit dem Cradle-to-Cradle Verfahren auch sicherstellt, dass die Rohstoffe in den Recycling-Zyklen nicht an Qualität verlieren. Überhaupt tut sich bei Calida wahnsinnig viel in Sachen Materialentwicklung und Zertifizierung – beides Dinge, über die wir viel zu wenig wissen, die uns aber in unserem Konsumverhalten sehr zum Positiven beeinflussen können.
Da wäre zum Beispiel das Thema Materialien: Ich persönlich dachte lange, das einzig Wahre sei Baumwolle. Dass diese aber zum Einen nicht bei uns wächst, und damit schonmal lange Wege auf sich nehmen muss, und zum Anderen sehr viel mehr Wasser als andere Fasern verbraucht, war mir nicht klar. Zwischen der Welt des billigen Acryls und Baumwolle gibt es allerdings noch eine Welt, die sich mir gerade ganz neu eröffnet: die der Regeneratfasern botanischen Ursprungs. Damit bezeichnet man Fasern wie Modal oder Tencel, die aus biologischem Material wie Holz bestehen, das chemisch verarbeitet wird. Dabei wird die Zellulose chemisch verflüssigt und dann zu festen Fasern gesponnen, die atmungsaktiv wie Naturfasern, aber oft reißfester und faltenfreier sind. Calida ist in diesem Gebiet sehr weit und verwendet neben den Fasern Modal oder Tencel auch Milchfasern oder Seacell, eine Faser, die aus Algen gewonnen wird und besonders von empfindlicher Haut gut vertragen wird.
Auch die Nachhaltigkeitsstrategie ist ein Thema, an dem Calida seit Jahren arbeitet. Bei einem großen Traditionsunternehmen wie Calida, das seit 1941 existiert, läuft schon automatisch viel nachhaltig ab, vieles aber auch nicht. Mit einem eigenen Werk in Ungarn, dessen Mitarbeiter alle direkte Calida-Mitarbeiter sind, hat die Marke damit schon eine sehr gute Ausgangslage. Einen Großbetrieb umzustellen, erfordert Zeit, viele interne und externe Strukturveränderungen und die Auseinandersetzung mit jedem einzelnen Schritt in der Produktionskette – drei wichtige Zertifizierungen ist Calida in den letzten Jahren angegangen, von denen noch nicht das gesamte Sortiment, aber nach und nach immer mehr bestimmt wird. Die neueste und wichtigste Zetrifizierung ist MADE IN GREEN by OEKO-TEX®, die sowohl die gesamte Produktionskette, als auch die Materialien betrachtet. Mehr Info zu den Zertifizierungen findet ihr hier!
Die meisten Calida-Produkte bestehen aus Material-Mixturen, wie Merinowolle-Seide, Seide-Modal oder Baumwolle-Tencel. Das Wichtigste: Der Tragekomfort auf der Haut und der Sitz der Kleidung. Dafür werden die Produkte auch nach wie vor von den Mitarbeitern probegetragen, bevor sie in die Produktion kommen.
Micromodal-Yoga-Leggings / schwarzer Seiden-Kimono / roter Baumwolle-Tencel-Kimono / weißes Merinowolle-Seide-Shirt / schwarze Panty aus Wolle und Seide / Velours-BH
Nach Yoga, Massagen, einer Schneewanderung und dem besten Bio-Essen, das man sich nur hätte wünschen können, ging es nach einer Nacht wieder zurück nach München. Mit im Gepäck ein paar der Calida-Basics, die ich überhaupt nicht mehr ausziehen will. Zum Beispiel das Merinowolle-Seide-Shirt, das auch unter dünneren Oberteilen bei jedem Wetter warm hält, die Yogaleggings mit hohem Bund oder der Modal-Seiden-Schlafanzug.
Die schönsten Looks aus dem Spring/Summer 2019 Lookbook seht ihr außerdem hier – der Fokus liegt auf angenehm leichten, fließenden Stoffen, die sich an heißen Tagen anfühlen sollen, als würde man kaum etwas tragen. Die Looks gibt es ab Januar im Handel!
Vielen Dank an Calida, denn nicht nur in den 48 Stunden habt ihr es geschafft, mir das Dezember-Wohlfühlen wieder näherzubringen. Und jedes Mal, wenn ich seitdem die bequemen Basics anhabe, fühle ich mich ein kleines bisschen zurückversetzt in die Tannerhofhütte, von der aus ich den Lichtern im Tal zusehen konnte, wie sie in der Dämmerung langsam angingen.
Alle Digitalkamera-Fotos: Jule Schmid
– in Kooperation mit Calida –
– Anzeige wegen Markennennung –