Shopping: Die richtige Länge

9. April 2019 von in

Beigefarbener Rock, schwarzer Rock, Schlappen, Zebra-Rock, Slides

Ganz lange dachte ich, Midi-Röcke sehen doof an mir aus. Irgendwie trutschig, altbacken, auf jeden Fall mehr als lahm und dörflich. Für mich durfte nur ein Rock an meine Beine: der Mini. Nur beim Dirndl machte ich eine Ausnahme, denn hier sah das Mini-Dirndl verboten aus, das Midi-Dirndl hingegen stilvoll und elegant. Die Brücke zum normalen Rock oder Kleid ließ sich für mich nicht schlagen. Zumindest erstmal nicht.

Eines Tages jedoch stand ich vor dem Spiegel, mit meinen 1,73 cm und trug einen Mini-Rock, der eher den Namen Mini-Mini verdient hatte. Es passierte, was wahrscheinlich tausende Frauen wie Männer kennen: Ich fühlte mich unfassbar unwohl. Sicher, es lag an der Kürze des Rockes, und seien wir mal ehrlich, die Mini-Röcke von heute sind die Gürtel von gestern, oder? Zumindest, wenn man über 1,65 cm groß ist. Hinsetzen, hinknien oder Fahrradfahren geht da nicht mehr, ohne mehr zu zeigen, als man mit einem Mini-Rock eh schon zeigt.

Meine Alternative: eine längere Variante.

Zuerst kam mir ein knielanger Rock in den Sinn, aber für das Comeback der 2000er bin ich einfach noch nicht bereit. Mit Grauen dachte ich an einen knielangen Karo-Rock, den ich Anfang 2000 getragen habe.

Also musste ein längerer her. Midi-Röcke waren angesagt, und für mich das kleinere Übel zum Maxi-Rock, den ich tatsächlich nicht so gerne an mir mag, weil ich finde, ich sehe dann wie eine lange Stange aus. Also zog mein erster Midi-Rock ein. Angezogen, vor den Spiegel gestellt, umhergedreht, mit Tshirt kombiniert und das Herz verschenkt.

Seitdem gehören Midi-Röcke zu meinem To-Go-Piece im Frühling, Sommer wie Herbst. Ich mag die Minis immer noch, aber nur wenn sie nicht zu kurz sind, ich eher abends unterwegs bin oder es 35 Grad hat. Während der Mini-Rock das seltene gute Date ist, bleibt der Midi-Rock die gute Freundin für den Alltag. Ohne kann ich nicht mehr, ich sag’s wies ist. Die gute Nachricht: Gefühlt gibt es diesen Frühling noch mehr Modelle als sonst, ich habe mein Herz an die durchgeknöpften Röcke in dezenten Farben verliebt, liebe mein Pünktchen-Modell und suche noch was schickes für festlichere Anlässe. Ich würde am liebsten alle drei Modelle von oben bestelle – und tatsächlich finde ich, darf man von den Midi-Röcken mehr als ein Exemplar im Schrank besitzen. Sie gehen ja schließlich fast zu jeder Jahreszeit!

Wen es genauso erwischt hat, der findet hier noch mehr Midi-Röcke: 

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2 Antworten zu “Shopping: Die richtige Länge”

  1. Das Drama mit den Rocklängen habe ich auch schon erkannt.
    Insbesondere bei Kleidern, die auf „kurz“ getrimmt sind, komme ich mit meinen 1,78 echt nicht hin.
    Mit Midi-Röcken habe ich es auch schon oft ausprobiert, aber ich habe da immer das Gefühl bisschen wie eine Magd auszusehen.
    Vielleicht hatte ich aber bis jetzt immer nur falsche Schnitte an mir ausprobiert.
    Deine Auswahl macht mir aber wieder Lust, mich auszuprobieren.

    • Liebe Jessy!

      Ja, ab 1,70 cm ist es echt schwer mittlerweile Röcke zu finden, die nicht alles preis geben ;)
      Bei Midi-Röcken ging es mir ganz lange wie dir – ich mag deshalb gern asymmetrische Schnitte, die ein bisschen mehr Bein zeigen, wenn man sich bewegt. :)
      Liebe Grüße!

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