Reisen: A glimpse of Barbados

29. Januar 2020 von in

Manchmal passieren die schönsten Dinge ganz spontan. Und so fand ich mich vor einigen Tagen im Flugzeug Richtung Karibik wieder, nachdem ich erst kurz davor beschlossen hatte, diese Reise, die sich plötzlich durch ein Zusammenspiel an schönen Dingen eröffnet hatte, einfach zu buchen. In die Karibik mit ihren kleinen, gemütlichen Inseln hatte ich mich auf Aruba schon verliebt, diesmal ging es nach Barbados: die Heimat von Rihanna und die östlichste Insel der West Indies, nach der ganz lange gar nichts mehr kommt als der große Atlantik.

Wenn es für mich einen perfekten „happy place“ gibt, an dem mit Garantie alles gut ist, dann ist das die Karibik. Denn die meisten Inseln sind so gemütlich, klein und stressfrei zu bereisen, dass es einem dort einfach nur gut gehen kann. Und so hätte dieses Jahr im Gegensatz zum letzten nicht besser starten können als mit dieser Reise, die mich einmal komplett aus dem Jahresanfangsstress gebeamt, meine Akkus aufgeladen und mich rundum glücklich gemacht hat.

Das Schönste an dieser Reise war, dass ich diesmal wirklich Urlaub gemacht habe und zwischendurch nicht nur vergessen hatte, welcher Wochentag eigentlich ist, sondern auch, etwas auf Instagram zu posten. Abschalten geht ganz besonders gut, wenn Affen vor dem Fenster herumspringen, zu Hause schon Mittag ist, wenn man langsam aufwacht, das Meer so türkis und der Strand so weiß sind, dass man kaum die Augen offen halten kann, und der Sonnenuntergang einem jeden Tag den Atem raubt. So wenige Fotos wie in diesem Urlaub habe ich selten gemacht, und doch kann ich nicht anders, als zu versuchen, euch hier ein kleines bisschen von meinem Barbados-Gefühl rüberzubringen. Und weil nun auch schon einige gefragt haben, ob die Insel eine Reise wert ist: Das ist sie definitiv, und die folgenden Dinge solltet ihr hier unbedingt machen!

Wilde Meeresschildkröten sehen

Was dieser Artikel erzählte, konnte ich nicht wirklich glauben: An der Süd- und Westküste der Insel sollte es angeblich nicht lange dauern, bis man beim Schnorcheln wilden Meereschildkröten begegnen würde. Genau an einem Südoststrand lag unser Hotel, und schon beim ersten Schnorchelversuch an Tag eins kam meine Begleitung strahlend aus dem Wasser und hatte eine Schildkröte gesehen. Bei meinem ersten Versuch sah ich nur sehr viele bunte und ein paar fliegende Fische, als wir in der Abendsonne aber am Miami Beach zwischen ein paar Booten schnorchelten, waren sie auf einmal da: Erst eine Schildkröte, die weit unter mir schwamm, und dann, als ich ganz überwältigt aus dem Wasser kommen wollte, war da plötzlich noch eine vor mir: in den Strahlen der Abendsonne, ganz nah und genau so schön gesprenkelt wie das Exemplar auf diesem Foto – meine GoPro hatte ich diesmal natürlich nicht dabei.
Ein paar Tage später machten wir den Tranquility Cruise Schnorchelausflug in der großen Carlisle Bay, wo man mit einem Boot mehrere Spots abfährt – und waren plötzlich umringt von drei unterschiedlich großen Schildkröten, während unter uns zwei Rochen schwammen. Beim nächsten Stop schnorchelten wir über zwei Schiffswracks, überwachsen mit bunten Korallen und umringt von noch bunteren Fischen und sogar Babyhaien. Den Ausflug für umgerechnet 20 Dollar kann ich nur empfehlen, doch der Moment, als ich den Schildkröten ganz ungeplant beim spontanen Schnorcheln begegnete, war besonders magisch.

Ein Moke mieten und die Buchten der Südostküste abfahren

Wenn es eine Sache gibt, die man auf einer karibischen Insel unbedingt machen sollte, dann ist es für mindestens einen Tag ein Auto zu mieten. Denn auch, wenn man auf Barbados meist ganz problemlos mit den winzigen Insel-Taxi-Bussen von A nach B kommt, verstecken sich abseits der größeren Straßen und Bus-Routen die allerschönsten Traumstrände. Die Unterschiede der Südwest- und Ostseite sind gewaltig, denn von Osten treibt der Atlantikwind riesige Wellen an die Küste, während im Westen das Wasser glasklar und ruhig ist. Vom Süden aus lässt sich die Küste wunderbar Richtung Osten abfahren, während man an einer Bucht nach der anderen vorbeikommt, die kaum schöner sein könnten. Menschenleer und mit riesigen Wellen, in die man aber gerade noch springen konnte, war die Foul Bay, gleich daneben liegt der berühmte Crane Beach. Umwerfend waren auch Bottom Bay und Harrismith Beach, eingesäumt von Klippen, von denen man die schönste Aussicht hat.

Für den Tag haben wir uns ein „Moke“ gemietet, ein Auto ohne Türen, das laut Hotelshop-Dame „sehr viel mehr fun“ sei als ein normales. Bei tropischen Temperaturen und durchgehend nassen Haaren und Sand im Bikini fühlt sich dieses Auto tatsächlich um einiges passender an als eines mit Türen, das nicht dreckig werden soll. Ein Tag damit hat ungefähr 95 Dollar gekostet, für karibische Verhältnisse ein normaler Preis, der sich bei all den Traumstränden aber mehr als lohnt.

Kokosnüsse am Bottom Bay Beach trinken

Seltsamerweise hatte ich bisher noch nie den klassischen Tropen-Drink probiert: Kokoswasser direkt aus der Kokosnuss. Am fast ganz verlassenen Bottom Bay Beach angekommen stand ein einsamer Kokosnuss-Verkäufer, der mir einen „Rihanna“ mixte: Ein bisschen Tutti Frutti und Rum in die Kokosnuss, und ich hätte mir keinen besseren Strand-Drink wünschen können.

Die riesigen Wellen am Bathsheba Beach beobachten

Weiter östlich wird die Küste von Barbados rauer und felsiger, dazwischen warten aber immer wieder die ultimativen Traumstrände für Surfer. Der Bathsheba Beach erstreckt sich unendlich lange an der Küste um den Ort Bathsheba entlang, nur durchbrochen von ein paar riesigen Felsen. Ein bisschen erinnert mich der raue Strand an den Black Beach auf Island, nur in den Tropen – die Wellen sind hier so hoch, dass man sie stundenlang anstarren möchte. Besonders gut geht das vom Restaurant Round House aus, wo man Catch of the day oder Shrimp Linguine auf der Terrasse essen und auf den Strand hinunterschauen kann.

Flying Fish auf dem Oistins Fish Fry essen

Beim Schnorcheln sieht man sie sofort: Die großen gepunkteten und geflügelten Fische, die schon im seichten Küstenwasser zu finden sind. Barbados wird auch „land of the flying fish“ genannt, und man sollte diese Spezialität hier unbedingt probieren. Zum Beispiel auf dem Oistins Fish Fry, der jeden Tag ab 18 Uhr neben einem langen Steg eröffnet, an dem die Fischerboote täglich ihren Fang abladen. Den frischen Fisch kann man hier tagsüber kaufen und abends mit Süßkartoffelpie, Pommes und Coleslaw an einem der Stände essen. Über die Fischverarbeitungshalle kann man außerdem den Steg bis ganz nach vorne laufen und den schönsten Sonnenuntergang sehen.

Rum Punch trinken

Ob der Rum wirklich auf Barbados erfunden wurde, weiß man nicht genau. Doch die Insel wird am häufigsten als Ursprungsland des Rums genannt, der als Abfallprodukt des Zuckerrohranbaus entstanden ist. Auf Barbados trinkt man daher zu jeder Gelegenheit Rum Punch, was ich auf jeden Fall zu Hause weiterführen werde: Dafür wird Rum mit Zuckersirup, Limettensaft, Angostura und Muskat gemixt und auf Eis getrunken. Geht besonders gut zum Sonnenuntergang und Hawaiihemd-tragend, aber auch zu jedem anderen Anlass.

Flug & Unterkunft

Die Flüge nach Barbados waren erstaunlich günstig: Für rund 550 Euro fliegt Condor über Frankfurt jeden Freitag nach Barbados. Mein Hinflug machte einen Zwischenstopp auf der kleinen Insel Grenada, bei dem man im Flugzeug sitzenbleiben oder sich bei geöffneten Türen in die Tropensonne stellen konnte, der Rückflug ging von Barbados aus in neun Stunden direkt nach Frankfurt. Gewohnt haben wir im Butterfly Beach Hotel, direkt am Strand gelegen und mit Meerblick beim Frühstück, für sieben Nächte im Doppelzimmer habe ich auch rund 550 Euro gezahlt. Das Essen ist auf den kleinen Karibik-Inseln nicht ganz günstig und etwa so, wie Münchner Restaurantpreise. Im Vergleich zu Aruba kamen mir die Preise auf Barbados aber etwas günstiger vor!

 

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3 Antworten zu “Reisen: A glimpse of Barbados”

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