Petit Four: Kunst, Kommerz und Kinderkriegen

20. September 2016 von in

Es ist eine ganze Weile her, dass eine von uns ein paar Kleinigkeiten hier gezeigt hat, die besonders herausstechen. Zu viele Beautyneuigkeiten und Samples trudeln ein, und tatsächlich passiert nach einer Weile genau das Gegenteil von dem, was ich dachte: Anstatt sich daran zu gewöhnen, ständig Neues zu bekommen, steigt das Bedürfnis nach Selektion und Reduzierung mit jedem Paket, das bei mir ankommt.

Umso schöner ist es, wenn wirklich interessante und besondere Dinge hier eintrudeln, auf die ich sonst nicht aufmerksam geworden wäre. Dinge wie das Buch „Kunst, Kommerz und Kinderkriegen“ von André Hennen zum Beispiel, das thematisch gerade genau in meine Lebensphase passt. Nach dem Master, den ich diesen Sommer abgeschlossen habe, kamen mal wieder grundsätzliche Gedanken der Lebensplanung auf: Wo will ich hin? Soll alles so bleiben oder möchte ich einen ganz anderen Weg einschlagen? Wie wäre eine Festanstellung für mich im Kontrast zu den Unsicherheiten und der vielen Verantwortung der Selbständigkeit?

Nachdem ich das Freelancer-Dasein in den letzten Jahren eher als Ausprobier-Versuch für mich gesehen habe, bin ich jetzt endgültig für mich zum Schluss gekommen, so leben zu wollen. Die Möglichkeit, mehrere Jobs, die mir jeden Tag Abwechslung geben und gleichzeitig das Gefühl von Freiheit zu haben, möchte ich für keinen Vollzeitjob der Welt eintauschen. Bisher habe ich dabei immer Glück gehabt und oft in Möglichkeiten gestolpert, bevor ich mir den Plan überhaupt so wirklich zurechtlegen konnte. Jedem, der für sich selbst gerade zwischen Festanstellung und Freiberuflichkeit abwägt, kann ich „Kunst, Kommerz und Kinderkriegen“ allerdings nur ans Herz legen. Das Buch beleuchtet auf unparteiische Weise die Vor- und Nachteile beider Lebensmodelle aus der Sicht eines ehemaligen Festangestellten, der heute erfolgreich freiberuflich arbeitet. Nach einem Kapitel der Selbstreflexion werden die Unterschiede zwischen Anstellung und Freelancerdasein beleuchtet, dann geht es an die Entscheidung. Im zweiten Teil werden alle Fragen von KSK bis Businessplan beantwortet, am Ende geht es um das perfekte Portfolio. Ein Buch, das einem bei einer entscheidenden Lebensfrage zur Seite stehen kann und für dessen Inhalt man in Coaching-Seminaren weit mehr bezahlt als 29,80!

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Weiter geht es mit einem ganz besonderen Schmankerl, auf das noch ein größeres folgt: Die Tonda Mini Bag wird mich Ende dieser Woche nach Mailand begleiten, genauer gesagt auf die Aigner Show und viele weitere Termine. Amelie und ich freuen uns schon wahnsinnig, endlich mal auf den Klassiker aller Fashion Weeks zu fahren und die Show sogar backstage zu begleiten. Auf Instagram nehmen wir euch natürlich mit!

Meanwhile hat letztes Wochenende auch die Wiesn wieder angefangen, und für Antonia und mich ging es am Anstichtag gleich mal hin. Eine Sache, die mir im Bierzelt jedes Jahr aufs neue Sorgen macht, ist das Handy – immer wieder hätte ich es mir am liebsten umgehängt, um es nicht zu verlieren. Dieses Jahr kam Iphoria auf genau diese Idee und versah die Wiesn-Kollektion ganz einfach mit goldenen Ketten. So bleibt das iPhone auch nach ein paar Maß noch da, wo es sein soll und kann nicht geklaut werden. Gar nicht mal so schlechte Idee, Iphoria!

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Zum Schluss noch Neuigkeiten für die Nägel, nachdem ich ein komplettes Jahr ausschließlich zwei Rosatöne getragen habe: Milena von OZN und Mauve Along von Sally Hansen. Jetzt kam allerdings die neue Herbstkollektion von OPI ins Haus und ich bin hin und weg von den gedeckten Tönen. Mein Favorit ist der rötliche Braunton, der wunderschön herbstlich und dunkler als gedacht auf den Nägeln ist. Aber auch das Dunkelgrau und Dunkelgrün werde ich die nächste Zeit tragen. Vielen Dank an OPI!

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2 Antworten zu “Petit Four: Kunst, Kommerz und Kinderkriegen”

  1. Das Buch habe ich gestern beim Stöbern entdeckt – und sofort auf meine Wunschliste gesetzt. Als Agenturmensch ist das ja fast ein Muss, weil hier jeder irgendwie irgendwann überlegt, sich selbständig zu machen. Aber dass das nicht so romantisch ist, wie wir es uns hier nach einem Überstundenmarathon vorstellen, ist auch wieder klar und da ist die Gegenüberstellung doch eine super Sache.

  2. Das Buch klingt sehr sehr spannend! :) Als angestellte Kunsthistorikerin (und soweit ich weiß hast du deinen Master auch in Kunstgeschichte) kann ich dir jedoch sagen: Überstunden (unbezahlt), Wochenendarbeit (unbezahlt/mit Glück bezahlt), Verantwortung (in Millionenhöhe und gegenüber dem eigenen Betrieb, Mitarbeitern, Chefs, Kollegen, Künstlern, etc. etc.), Unsicherheit und Existenzsorgen ist etwas, das genauso Festangestellte angeht. Und Abwechslung, stetig neue Projekte und die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Menschen, Medien und Arbeitsfeldern hat man glücklicherweise in diesem Bereich auch.

    Mir kommt es oft so vor, dass viele Selbstständige glauben, dass man als Festangestellter einen 9 – 5 Job hätte und nach Feierabend wäre auch tatsächlich Feierabend , man wäre abgesichert und hätte keine Verantwortung – die Realität sieht leider (oder Gott sei dank) wirklich anders aus, gerade in diesem Bereich.

    Du sagst, dass du das Freelancer-da-sein ausprobiert hast, hast du auch das vermeintliche Gegenteil ausprobiert? Als Kunsthistorikerin kann man ja wunderbar ein Volontariat einlegen und auch mal diese Seite beschnuppern. Ich kann es nur empfehlen und könnte trotz all der vielen Arbeit nicht glücklicher sein.

    Aber ganz gleich: ich habe sehr sehr viel Respekt vor Selbständigkeit und freue mich, wenn Menschen wie ihr daraus so schöne Sachen zaubert, die mir wiederum den Tag versüßen. Also noch ein kurzes DANKE dafür!

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