Petit Four: Kelimkissen, Lesetipps und frische Blumen

9. Februar 2021 von in ,

Vor Kurzem habe ich mit Freundinnen einen eigenen Raum auf Clubhouse ausprobiert, was entstand, war genau das, wonach ich mich gesehnt habe: Ein paar Bekannte und ein paar Unbekannte mischten sich darunter, und es fühlte sich ein bisschen so an, mal wieder einen Abend in einer Bar zu verbringen. Ein Thema hatten wir uns trotzdem überlegt, weil man das schließlich wohl so macht auf Clubhouse: Es sollte um die kleinen Dinge gehen, die jedem momentan den Alltag ein bisschen schöner machen. Und die mich bei Anderen immer ganz besonders interessieren.

Das sind natürlich oft die offensichtlichen Dinge: Häufiges Spazierengehen, Home Workouts, gute Ernährung – nach einem Jahr Corona wissen wir so langsam alle, was die Psyche stabilisiert. Es gibt aber noch sehr viele andere kleine Dinge und manchmal auch Sachen, die den Alltag schöner machen. Und so hole ich mal wieder unsere Kategorie „Petit Four“ hervor, die mittlerweile einfach mehr als vier Dinge zeigt, die meine Tage gerade bereichern.

Zwei Bücher liegen aktuell auf meinem Nachttisch: Ein Roman und ein Kochbuch, das allerdings viel mehr Lehrbuch als Rezeptesammlung ist: Salz, Fett, Säure, Hitze von Samin Nosrat, die gleichnamige Miniserie auf Netflix kann ich nur empfehlen. Die Köchin bringt einem anhand der vier Grundsäulen guten Kochens die kleinen, aber bedeutenden Unterschiede bei. Zum Beispiel, was passiert, wenn ich mit grobflockigem Meersalz würze, das cruncht und wirklich präsent ist, und jede andere Geschmacksrichtung intensiviert. Welche Geschmacksexplosionen in Emulsionen liegen, oder wie man Gemüse oder Fleisch so anbrät, dass auch wirklich Röstaromen entstehen (niemals aufeinanderschichten, sondern nur eine Schicht in die sehr heiße Pfanne geben. Sonst entsteht Kondenswasser, das heruntertropft, und alles matschig macht). Das Buch steckt voller goldener Kochtipps fürs Leben, die ich sofort übernommen habe und die für mich das Kochen noch schöner machen.

Der Roman ist „Zwischen Du und Ich“, das zweite Buch von Mirna Funk. Ich musste direkt anfangen, als ich das Leseexemplar aus dem Briefkasten zog, denn schon ihren ersten Roman „Winternähe“ habe ich verschlungen. Mirnas Art zu Schreiben ist mitreißend und wahnsinnig intensiv, ihr Thema für mich extrem wichtig und augenöffnend: Mirnas Romane erzählen von jüdischem Leben heute, ohne Distanz und ohne Blickwinkel von außen. Sie erzählen vom jüdischen Leben in Berlin und in Tel Aviv. Von Diaspora, von Traditionen und Alltagsmomenten, und davon, wie politisch und historisch der jüdische Alltag aufgeladen ist. Der Roman ist nicht nur eine fesselnde Geschichte über Liebe und Traumata, Begegnungen und Verletzungen und zwei Individuen, die so einiges mit sich herumschleppen. Er gibt Einblick in jüdisches Leben, der so vielen fehlt, und der so viel mehr ist als die Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Mirnas Romane sind keine seichte und leichte Kost, aber sie bewegen, inspirieren und bereichern.

Mit meinem neuen Sofa habe ich Lust bekommen, das Wohnzimmer umzugestalten. Diese Lust, gepaart mit unwahrscheinlichem Fernweh, hat mich im Thema Kelims und Berberteppiche versinken lassen, wie ich euch am Montag schon erzählt habe. Weil ich mich wahrscheinlich aber noch lange nicht entscheiden kann, machen den Anfang zwei handgemachte Kelim-Kissen aus Afghanistan, die ich im Shop Beyond Knots gefunden habe.

Eine weitere Quelle für sofortige Wohn-Inspiration und das Gefühl, wirklich etwas im Raum verändert zu haben, sind frische Blumen. Ich gönne sie mir selbst nicht so oft, bin aber jedes Mal fasziniert von ihrer Wirkung auf mich und den gesamten Raum. Seit meine Mitbewohnerin vor einem Jahr eingezogen ist, sind Blumen allerdings zum festen Bestandteil zu Hause geworden und es steht fast immer ein kleiner Strauß auf dem Küchentisch.

Als ich vor drei Jahren hier eingezogen bin, habe ich die Sträuße von Bloomon für mich entdeckt – sie sind wie ein Feuerwerk in der Blumenvase und nochmal ganz anders als alles, was ich in den Läden meiner Gegend so finden kann. Bei Bloomon könnt ihr Blumen bestellen, die dann einmalig oder im Abo an euch geliefert werden. Seit einiger Zeit gibt es neben den klassischen, großen Bouqets auch die Atelier-Bouqeuts, die ich diesmal ausprobieren durfte. Sie sind wie Skulpturen und kombinieren verschiedene Formen, Farben und Texturen – ein richtiges Kunstwerk in der Vase. Bei Bloomon könnt ihr übrigens auch Blumen verschicken – eine Kleinigkeit, die gerade aber so manchen Lockdown-Tag erhellen könnte!

Haarspangen besitze ich so einige, wie die beiden von Hvisk. So richtig sicher, wie ich daraus eine gute Frisur mache, war ich aber nie – bis ich dieses Reel von Claire Marshall gesehen habe. Vielen Dank dafür, ab sofort werde ich Haarspangen nie wieder anders tragen!

 

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Und zum Schluss noch etwas, das die Vorfreude auf mein neues Handy noch steigert – nach drei Jahren ist nun nämlich das neue iPhone Pro Max auf dem Weg zu mir. Mein bisheriges iPhone X war allerdings selbst nach drei Jahren noch so gut in Schuss, selbst akkumäßig, dass ich es eigentlich noch ewig benutzt hätte. Im Vergleich zu früher, wo jedes iPhone nach zwei Jahren totale Akkuprobleme hatte, finde ich diese Entwicklung wirklich gut (und viel zu lange schon notwendig). Weil nun meine Mutter allerdings mein iPhone X bekommt, wurde es für mich doch das neue – und bei Atelje, dem Shop von Yara Michels, habe ich besonders schöne Handyketten gefunden. Sie sind natürlich super kitschig, manchmal muss das aber sein. Und man kann sie kombinieren!

 

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– in Zusammenarbeit mit Bloomon –

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