Outfit: Warten auf die Muse
Mantel – Topshop (ähnlicher hier), Pullover – The Odderside (Fair Fashion), Jeans – Weekday (alt, ähnliche hier), Boots – Zara (alt, ähnliche hier), Tasche – thanks to Aigner, Sonnenbrille – Weekday
Schreib ein Buch, haben sie gesagt. Klar, hab ich gesagt. Und jetzt sitze ich hier, meine Ideen im Kopf sind ausgereift, und ich bekomme nichts zu Papier. Die klassische Schreibblockade hat sich eingestellt. Immer dann, wenn ich meine Ideen nicht ausformulieren kann, wird mir bewusst, welch verrückten Job ich ausübe. Kreativität abrufen können, das lernt man über die Jahre, trotzdem gibt es Grenzen. Ein jeder Schreiberling kennt das. Im Normalfall kein Problem, gerade jetzt aber zum Haareraufen.
Meine Lektorin sitzt auf heißen Kohlen, ich ebenfalls, mein Laptop sieht mich vorwurfsvoll an. Das schlechte Gewissen begleitet mich bis in den Supermarkt, die Kreativität lacht mich von hinten aus. Während ich in meinen vier Wänden sitze, gegen die Decke starre, das Tier geistesverloren streichle, warte ich, dass es endlich klingelt. „Hallo, hier bin ich“, sagt das wundersame Geschöpf im besten Falle dann, wenn ich die Türe öffne. Die Muse steht vor mir. „Lass uns an die Arbeit gehen.“
Niemand hat gesagt, es ist leicht, ein Buch zu schreiben. Mein eigener Anspruch steht mir gerade ein bisschen im Weg. Ich finde vieles gerade doof, vielleicht hilft es auch einfach, anzufangen. Loszuschreiben, ändern kann man es ja immer noch.
So sehr mich die Muse im literarischen Sinne noch warten lässt, so sehr macht sich die Muse im modischen Sinne breit. Ich hab richtig Bock auf Mode – liegt aber vielleicht auch daran, dass ich gerade im Homeoffice an die Decke starrend versinke. Ihr seht auf jeden Fall richtig: Ich hab‘ mir den Sweater von The Odderside auch nochmal in Braun gegönnt (in Creme besitze ich ihn schon). Das faire Label aus Polen hat gerade Sale, und ich musste zuschlagen.
Was eindeutig mein Herz aber noch höher schlagen lässt, ist die neue Alessia Bag von Aigner aus der aktuellen Spring/Summer Kampagne DADA. Aigner ist mittlerweile mein liebstes Taschenlabel, die Qualität ist unschlagbar, die Designs zeitlos modern. Meine ganze Familie ist mittlerweile mit Aigner-Love angesteckt, und ich trage alle Taschen mit Freude und Stolz. Schöner kann eine Kooperation nicht sein, und ich danke Aigner von Herzen für dieses wunderschöne Stück.
7 Antworten zu “Outfit: Warten auf die Muse”
Was mir immer hilft, wenn ich beispielsweise Präsentationen schreiben muss und irgendwie eine Blockade habe, ist rausgehen. Also wirklich am besten ein richtig langer Spaziergang – 10km oder besser mehr (aber ist natürlich gerade tricky bei eurem Schneetreiben und dem Überbleibsel davon). Als ich eine richtig wichtige Präse schreiben musste, bin ich am Tag davor 30km mit meinem Papa wandern gegangen und hatte noch überlegt das wegen des von dir erwähnten schlechten Gewissens abzusagen. Danach ging mir die Arbeit aber so einfach von der Hand am nächsten Tag, dass ich selbst überrascht war. Probier’s mal aus, danach ist der Kopf echt wie neu. :)
Genau! Das mache ich auch gerade. Rausgehen, Gedanken sortieren und dann loslegen. Ich kenn das auch von mir, bei meiner Magisterarbeit war es ähnlich. Erst kam die Blockade, dann habe ich die Arbeit in einem Wisch runtergeschrieben :) Bis dahin geh ich einfach noch ein paar Mal spazieren!
Ach, bald fluppt das, da bin ich mir sicher. Und da allein dieser Artikel schon so gut und unterhaltsam und klug geschrieben ist, kann man sich auf das Buch ja nur freuen. Also viel Glück und liebe Grüße,
Katharina
<3 Danke! Ja, ich denke auch, bald geht's ans Buch :)
Eine Anmerkung:
Wer ein Buch schreibt, sollte den Unterschied zwischen „Muse“ und „Muße“ kennen und den Konjunktiv beherrschen.
Viel Erfolg!
Eine Anmerkung:
Wer einen Kommentar schreibt, sollte sich vor der Wortwahl fragen, ob er wirklich als Rechtschreibnarr mit Empathiemangel wahrgenommen werden will.
Rosalie,
ich glaub, du hast da was verwechselt:
Eine Muse (griechisch Μοῦσα) ist eine Person, die einen anderen Menschen zu kreativen Leistungen anspornt oder inspiriert. Oft finden sich Musen, vor allem Frauen, im Umfeld von Künstlern.
Musen werden seit der Zeit der Griechischen Mythologie als göttliche oder genialische Inspirationsquelle für Künstler genannt (Musenkuss; von der Muse geküsst). Ursprung ist die antike Vorstellung, dass Ideen (das Denken) sich nicht von selbst entwickeln, sondern von Göttern (oder eben Musen) von außen eingegeben werden.
Tatsächlich warte ich quasi gerade im Nichtstun des Müßigganges auf den Musenkuss ;)
Ich denke, ich bin gut gerüstet für das Buch – ansonsten kannst du dich auch in einem Jahr selbst davon überzeugen :) Ich freu mich auf ehrliche Meinungen!