Outfit: Über wertvolle Freundinnenschaften, die mir manchmal fehlen

7. September 2021 von in

Schlaghose von & Other Stories
Oversized-Pullunder von & Other Stories
Vintage-Plateauclogs von Buffalo
Vintage-Tasche von Bree
Vintage-Sonnenbrille von Gianfranco Ferré
Ringe von Antonina

Man sagt, ein Saisonwechsel sei etwas unvergleichbares. Und daran ist schon was dran, finde ich. Wenn sich die Farbe der Blätter verändert gegenüber von meinem Küchenfenster. Langsam beobachte ich die ersten gelb und orangewerdenden Blätter, die nach und nach zu Boden segeln. Die Luft ist kühler und selbst wenn die Sonne scheint, ist es nicht mehr so drückend heiß wie damals im Juni. Es steckt eine Magie im Saisonwechsel – und auch wenn ich eigentlich noch nicht bereit für ihn bin, genieße ich ihn. Weil die Momente im Jahr so rar sind, so kurz und flüchtig, so ungreifbar. Kaum nimmt man den Wechsel einer Jahreszeit wahr, ist er auch schon wieder weg. Ich nehme ihn wahr, und somit ist es sozusagen meine modische Pflicht, ihn mit Oversized-Pullunder und Plateaustiefeln zu begrüßen.


Viel mehr Lebensenergie als der Herbst geben mir allerdings meine Freundinnen in Berlin, die ich momentan so viel um mich habe – und was mir sichtlich gut tut. Unsere freie Autorin und meine uralte, fast schon Kindheitsfreundin Jowa zum Beispiel hat in der letzten Woche ihren 30. Geburtstag gefeiert, auf dem ich nicht nur endlich mal wieder gemeinsam mit Jowa und meinen engsten Freundinnen tanzen durfte, sondern auch Menschen aus München und Leipzig wieder sehen und umarmen konnte, die ich viel zu lange nicht gesehen hatte. Milena wohnte zum ersten Mal in meiner neuen Wohnung und weihte die Schlafcouch ein, wir spazierten durch den Treptower Park und tranken am Sofatisch Kaffee. Ganz so, als wäre es nie passiert, dass ich die Stadt gewechselt habe.


Alte Freundinnen um sich zu haben ist etwas mittlerweile ziemlich rares in meinem Leben, was ich deshalb besonders zu schätzen gelernt habe. Selbst bei den Menschen, die ich nicht regelmäßig spreche oder sehe. Wenn ich Zeit mit ihnen verbringe, fühle ich mich irgendwie aufgehoben und geborgen. Das Familiäre lässt sich mit frischeren Beziehungen nicht aufholen – so intensiv und eng sie auch sein mögen. Manchmal fehlt eben die Familie. Die tatsächliche Familie und die, die man sich aussucht und die – mal mehr mal weniger intensiv – einen Großteil des Lebens begleitet haben, und auch immer noch begleiten. Eine wertvolle Erkenntnis, die hier in Berlin gleich noch viel wertvoller wird.

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Eine Antwort zu “Outfit: Über wertvolle Freundinnenschaften, die mir manchmal fehlen”

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