Outfit: Support your local shops
Mantel: A Kind of Guise, Sweater: Form of Interest, Jeans: H&M, Sneaker: VOR x Harvest (für Männer hier), Tasche: Thanks to Aigner Munich, Mütze: Acne Studios via Schwittenberg, Ohrring: Maria Black via Bean Store
Die Mode in der Krise. Keiner hat mehr Lust auf Shopping, oder vielleicht schließe ich da wieder von mir auf alle. Vermutlich. Denn Fakt ist, dass in Deutschland so viel Kleidung konsumiert wird, wie noch nie. Ein Deutscher kauft im Durchschnitt sechs Kleidungsstücke im Monat, laut dem SZ Magazin, das ich vor einigen Monaten vor mir liegen hatte. Eine schockierende Zahl, wenn ihr mich fragt. Im Vergleich dazu ist es zunächst überraschend, dass um mich herum Einzelhändler schließen müssen, bei näherer Betrachtung leider eine logische Konsequenz. Denn gleichzeitig haben die Deutschen noch nie so wenig Geld für Kleidung ausgegeben.
Ich nehme mich selbst nicht aus. Ich kaufe auf Amazon, bestelle gelegentlich bei Zalando und auch ich komme um den H&M nicht vollkommen herum. „Das liegt daran, dass du mehr verdienst als ich“, bekomme ich dann zu hören, wenn ich Freunden predige, dass sie aufhören sollen, sich an H&M Sales tot zu kaufen. Das ist riesiger Blödsinn, sage ich dann, denn obwohl ich in der Mode arbeite, kaufe ich weniger, als manch andere Freundin oder Bekannte. Die Sale-Ausflüge in den H&M spare ich mir und besuche stattdessen A Kind of Guise, ich miste regelmäßig aus, und wenn ich doch mal was bei einer großen Modekette kaufe, dann ist es ein Teil, das ich sicherlich lange tragen werde – wie zum Beispiel die obige Kick Flare Jeans, die so gut sitzt, wie selten eine Jeans.
Nicht zu vergessen all die Second Hand Shops in München (iki M, einer der Vintage Stores, gibt es sogar online), die einem günstige Schnapper bescheren, wunderschöne Teile von WE.RE zum Beispiel, die nur ein bisschen teurer sind, als COS. Die Stücke werden von zwei sehr guten Freundinnen von mir gefertigt und die Kollektionen sind ein absoluter Traum. Wenn ich mal wieder auf der Suche nach einem Hoodie bin oder meine Thrasher-Shirt-Liebe ausleben, dann gehe ich zu den Lieblingsjungs in den SHRN, der direkt um die Ecke von WE.RE ist. Statt die großartige Acne Studios Mütze online zu bestellen, kaufe ich sie bei Schwittenberg, so wie den Ohrring von Maria Black, den ich im Bean Store erstehen konnte. Der Sweater ist von der wunderbaren Jessica Dettinger von Form of Interest, die Sneaker sind eine Kollaboration zwischen Harvest und VOR und die schönsten Sneaker, die ich jemals besaß. Wer sich die Traum-Teile näher ansehen möchte, dem empfehle ich im Anschluss einen Blick in den Sprout Store gegenüber zu werfen, der Ende des Jahres schließen muss. #supportyourlocalshops
6 Antworten zu “Outfit: Support your local shops”
Kann dir nur zustimmen – hab exakt dieselben Diskussionen immer wieder mit Freunden! Unterstütze auch wo ich kann lokale Shops, merke mir auf jeden Fall deine Tips für den nächsten München-Kurztrip!
Liebst, Mirjam http://www.miiju.ch
„nur ein bisschen teuerer als COS“ – schade, dass mir COS meistens schon zu teuer ist :(
Irgendwie ist es zum Trend geworden, zu betonen, dass man obwohl man in der Mode arbeitet, weniger Klamotten kauft, als seine Freunde. Es klingt immer so nach Rechtfertigung. Wozu? In meinen Augen hat das kein modeblogger nötig. Und noch dazu kann ich es auch manchmal nicht so ganz glauben. Ich meine, mal eben eine Mütze von Acne für um die 120€, KANN man machen, wenn man das Geld hat. Aber nur zu meinen, man kauft deshalb weniger, weil ein nicht-Modeblogger zB ein Kleid vom COS Sale für 40€ kauft, plus einer Jacke meinetwegen von H&M für 70€? So liegt man ja auch fast im gleichen Bereich, es schaut nur nach mehr aus. Und klar, ob Jacke von H&M oder hessnatur, es wäre wünschenswert es in dem Falle zu kaufen, dass man es braucht bzw tatsächlich oft und gerne trägt.
Wie dem auch sei, ich wollte damit nur sagen, lasst euch alle nicht so verunsichern. Habt ihr das Geld dafür, nutzt es. Egal, ob andere sagen, sie würden sich davon sonstwas kaufen. Es ist komplett euer Ding und ihr seid niemandem eine Rechenschaft schuldig. Der Leser hat ja auch was davon, mal etwas anderes an euch zu sehen. Also, keine falsche Bescheidenheit, aber bitte habt auch Verständnis, dass es Menschen gibt, die dann eben doch mal beim h&m sale Zuschlägen und sich etwas kaufen. So lange es nicht so aussieht, wie die Leute, die primark verlassen…..
Den Appell finde ich übrigens auch toll. Es ist so schade, dass so viele kleine Läden zu machen müssen, dabei findet man meist dort die schönsten schätze.
Ich verstehe, was du meinst. Die Sache ist nur die: Ich will damit sagen, dass ich DEUTLICH unter dem Durchschnitt einkaufe, den ich in dem Text erwähne. Ich denke, es ist gerade als Modeblogger – bzw. als Person, die in irgendeiner Art und Weise Reichweite hat – wichtig zu betonen, wie viel man konsumiert, um andere Menschen darauf aufmerksam zu machen. Einfach nur blind zu shoppen ist irgendwie nicht mehr zeitgemäß und ich sehe es schon fast ein bisschen als meine Aufgabe, ein paar Leuten in dieser Hinsicht die Augen zu öffnen. Nicht nur „obwohl“ wir ein Modeblog sind, sondern gerade deshalb!
Ah! Ja ok, das kann ich gut verstehen. Finde ich gut, dieses Augen öffnen ist wohl auch nötig in der heutigen Zeit :(
Danke für die Antwort!
Ich kaufe nur in Notfällen, das heißt wenn ich unbedingt seit längerem etwas haben möchte und es in der Umgebung nicht zu kaufen gibt, online ein. Ich arbeite selbst im Einzelhandel und weiß was mir mit online shoppen praktisch selbst den Job wegnehme.
Lg. Irene
http://www.moliba.blogspot.com