Outfit: Liebe Grüße aus der 10-tägigen Quarantäne, die ich nicht wiederholen will
Lederjacke von & Other Stories
Baggy-Jeans Benz von Eytys
Nike Air Max Terrascape 90s
Vintage Balenciaga Giant Work Bag
Ohrringe von Maria Black
Longsleeve von Staatsballett
Langer Schal von Vinted
Ich habe ehrlich lange überlegt, ob ich Outfitfotos machen soll und somit ein paar persönliche Worte zur letzten Zeit veröffentlichen will. Doch amazed soll ein Ort der Ehrlichkeit sein, oder? Ein Ort, an dem nicht immer alles perfekt läuft, an dem Fehler erlaubt sind und Dinge schief gehen dürfen. Also entschloss ich mich dazu, mich mit ein paar persönlicheren Worten aus der Quarantäne zu melden. Seit über einer Woche bin ich in Isolation, da ich erneut Covid positiv getestet bin. Mir geht es soweit gut, und habe das Glück, mit herzlich wenig körperlichen Symptomen zu kämpfen. Doch über eine Woche in Isolation zu sein ist eine Erfahrung, die ich nicht so bald wieder machen muss.
Da ich im kalten, trüben Winter bereits schonmal in Quarantäne war, dachte ich, zu wissen, worauf ich mich einlasse. Doch diesmal ist die Situation irgendwie nochmal anders. Gerade haben super viele Covid und können die Gedanken vielleicht nachvollziehen. Denn anders als im letzten Winter erwärmen die frühlingshaften Temperaturen gerade die Berliner Luft und ziehen die Menschen vor die Tür. Die schönste Zeit im Jahr ist das für mich, jene, die Hoffnung auf Sommer macht und einen Alltag vor der Haustüre verspricht. Ich liebe es, draußen zu sein, und würde mich grundsätzlich eher als mittelmäßig häuslichen Menschen bezeichnen. Bedeutet: Ich bin zwar gerne daheim, ich bin aber auch wirklich gerne nicht daheim. Eigentlich.
Ist ja logisch, dass man da mit der Zeit am Rad dreht. Die Gedanken drehen sich im Karussell, das FOMO-Gefühl wird unerträglich, die Fotos von anderen, die gerade ihren Lifestyle-Höhepunkt erleben, sind nur schwer zu ertragen. Normalerweise würde ich mich nicht als neidischen Menschen bezeichnen, doch der Frust der Quarantäne kam in Wellen über mich. Wie ein kleines, trotziges Kind verhielt ich mich zeitweise. Wollte nicht wissen, was meine engsten Friends so treiben, keine Fotos und Videos sehen und gleichzeitig hatte ich Schwierigkeiten damit, zu arbeiten, denn der Ausgleich aus Spaß, Alltag und guter Laune fehlte schlichtweg. Verständlicherweise, so eine Isolation ist schließlich nichts, wofür ein Mensch konzipiert ist. Oder mindestens ich nicht. Spätestens jetzt weiß ich das.
Was mir in dieser Zeit überraschenderweise half, war Vintagemode. Outfits auszuprobieren, Kleidung verkaufen, Platz schaffen, und mich durch meinen Kleiderschrank stöbern. Da fanden sich Teile, die ich ewig nicht mehr getragen habe und ich kam auf neue Kombinationen, die ich so bisher noch nicht getragen habe. Somit stehe ich jetzt bereit für die Zeit nach der Quarantäne, in der ich wieder all das machen kann, was mir gerade so sehnlich fehlt. In schönen Frühlings-Looks, die mir Freude machen, in denen ich mich wohlfühle und die ein Stück Sehnsucht auf eine bessere Zeit stillen.
Die Lust auf Farbe ist mir in letzter Zeit irgendwie vergangen – ich schwöre, das hat nichts mit der Quarantäne zu tun! Nach ein oder zwei Jahren mit viel bunter Kidcore-Kleidung war ich schlagartig übersättigt und beschloss, wieder mehr auf Schwarz, Grau, Weiß und Beige zu setzen. Gerade fühle ich mich viel wohler in gedeckteren Farben, außerdem sind sie zeitloser und passen (fast) alle zueinander, die Kombinationsmöglichkeiten sind also breiter gefächert. Seit ich mir mehr Gedanken darüber mache, welche Teile in meiner Garderobe ich wirklich liebe, macht es mir außerdem viel mehr Spaß, meine Outfits zusammenzustellen. Bei jedem einzelnen Teil weiß ich ganz genau, warum ich es habe und wieso ich es so mag. Wie beispielsweise diese unglaublich tolle Tasche von Balenciaga, die ich Vintage für wenig Geld erstehen durfte. Ebenso wie die Baggy-Jeans von Eytys, die ich vor zwei Jahren im Sale gekauft habe und seither häufig trage. Oder auch der lange Schal, den ich auf Vinted für ein paar wenige Euros gekauft habe!
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