Outfit: Das Kleid
Kleid: Edited the Label, Mantel: Vintage via Collection No. 2, Loafer: Dorateymur, Socken: COS, Sonnenbrille: Prada, Tasche: Die Epilog
„Jetzt ein Kleid.“, ist ein Satz, den ich mir schon lange nicht mehr gedacht habe. Schon als Kind habe ich geweint, als mich meine Mama in ein rot gepunktetes Kleid steckte und heute würde ich zwar nicht mehr weinen, aber es fällt mir schwer. Ich und die Kleider der Welt, wir haben ein schwieriges Verhältnis miteinander. Letztes Jahr zum Beispiel habe ich glaube ich nur ein einziges Mal eines getragen – und das war zur Hochzeit meiner Cousine. Ein angemessener Anlass für ein Kleid, wie ich finde.
Dann habe ich das schwarze, geknöpfte Kleid von Edited the Label gesehen und mich aus unerfindlichen Gründen darin gesehen. Plötzlich war er da, dieser Gedanke: „Jetzt ein Kleid.“. Wenige Tage später war es Mein und auch dann mussten wir uns noch aneinander gewöhnen. Ab und zu zog ich es vor dem Spiegel über und betrachtete mich. Die ersten Male konnte ich einen Mann nachfühlen, der sich ein solches Kleid überziehen würde und sich falsch darin vorkommt, so fern war mir die Vorstellung, selbst eines zu tragen.
Nach und nach allerdings freundeten wir uns an und verbündeten uns. Ich und mein Kleid, wir können zusammen funktionieren, ohne, dass wir uns unwohl fühlen müssten. Im Gegenteil! Wir feierten unsere erste Party und luden gute Freunde ein: Den Mantel von Collection No 2, Schuhe von Dorateymur, einen Brustbeutel von Die Epilog und eine Sonnenbrille von Prada. Und schon waren wir beide verliebt.