Outfit: Das Gefühl des Nachhausekommens
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Es gibt mittlerweile zwei Arten des Nachhausekommens. Grund dafür ist – Überraschung – der Umzug nach Berlin. Je länger ich in der Hauptstadt wohne, desto mehr bildet sich um sie ein unsichtbarer Schleier, der in mir ein Gefühl von Zuhause auslöst. Komisch, wie sich das Gefühl des Nachhausekommens mit der Zeit verändert. Genau das fiel mir auf, als ich vor einer Woche in München ankam. Die Stadt wird für mich immer einen großen Platz namens „Zuhause“ einnehmen. Jedes Mal, wenn ich am Münchner Hauptbahnhof aussteige, fühle ich mich wohl. Alles ist vertraut, auch wenn ich länger nicht da war. Hier lebt meine Familie, meine engsten Freundinnen, die für mich im Grunde auch Familie sind. Mit geschlossenen Augen wüsste ich (natürlich nur symbolisch, nicht faktisch), welche Treppe ich zu steigen habe, in welche U-Bahn ich mich zu setzen habe, wo ich hinzufahren habe.
In Berlin ist das anders. Hier kenne ich mich nicht so gut aus, dass ich routiniert wüsste, wo es hingeht. Wegen jeden Schmarns hole ich das Handy heraus und starre verwirrt auf Google Maps. Ja, schuld daran ist auch meine unfassbar schlechte Orientierung. Diese Orientierung wird hier ganz schön gefordert, das schwöre ich euch. Doch mit den Jahren – und vor allem mit meinem Umzug in ein anderes Viertel – hat sich auch hier ein Gefühl des Nachhausekommens eingestellt. Wenn ich aus der Ringbahn aussteige, und den bunten Mix an Menschen sehe, die im Park spazieren gehen und die ersten Sonnenstrahlen einsaugen, bin ich genauso glücklich wie sie. Hier ist nicht meine Familie, die mich seit der Kindheit kennt. Aber hier sind Menschen, die mich intensiv kennenlernen, und einen weiteren Lebensabschnitt mit mir teilen.
Es ist so komisch, zwei Orte mein Zuhause nennen zu dürfen. Das hat natürlich Nachteile, ja, aber auch ganz schön viele Vorteile. Ich bin glücklich, wenn ich nach München komme. Ich bin glücklich, wenn ich nach Berlin komme. Wie schön ist das bitte? Unterschiedlicher können die zwei deutschen Städte nicht sein, doch eines haben sie für mich mindestens gemeinsam: Sie umgibt beide der unsichtbare Schleier, der sich Zuhause nennt.
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