& Other Stories Basics
Als ich zum ersten Mal den & Other Stories zum Pre-Shopping betrat, war ich schon ziemlich aufgeregt. Als wüsste ich, dass ich gleich in einen Raum komme, in dem Leonardo Di Caprio steht. Ich erwartete viel, denn der Onlineshop konnte sich sehen lassen. Oder noch viel mehr: Er ist der vielleicht schönste Shop, den ich bisher gesehen habe. Ich liebe die abwechslungsreichen Stills; es ist kaum zu glauben, dass es sich hierbei um ein fettes H&M-Anhängsel handelt. Mir gefallen die Klamotten. Zum Teil etwas zu bunt für meinen Geschmack, aber sie haben interessante Schnitte und schöne Formen – von den Taschen möchte ich gar nicht erst anfangen. Einfach wunderschön.
Aber man darf ja bekanntlich nicht zu hohe Erwartungen haben. Als ich auf dem Weg zum Kurfürstendamm darüber diskutierte, wie der Laden wohl aussah, war ich mich sicher dass wir mit etwas sehr cleanem, architektonischen zutun haben werden. Ich täuschte mich, an den Decken prankten riesige Kronleuchter und die zwei Stockwerke sahen so gar nicht minimalistisch aus. Das kann vielleicht auch daran gelegen haben, dass die Räume bumm-voll waren und es heiß und stickig war. Dennoch: Leichte Überforderung umgab mich. Ich sah mich erst einmal um, bevor ich etwas über den Arm hängen wollte, und im Nachhinein war das eine weise Entscheidung, denn in der zweiten Runde wusste ich plötzlich gar nicht mehr, was ich wollte. Ob ich überhaupt etwas wollte.
Ich hätte am liebsten alle Taschen eingepackt, aber ich setzte mir selbst ein Limit von 70 Euro, damit ich nicht mein ganzes Geld im Shoppingwahn verballerte. Da die Lederprodukte im neuen H&M-Ableger zwischen 150 und 200 Euro kosten, konnte ich mir ein solches Stück also schon mal abschminken. Meine anfängliche Sorge, über meine mir selbst auferlegte 70-Euro-Grenze zu kommen, verflog sehr schnell und plötzlich stellte sich mir viel mehr die Frage, ob ich überhaupt 70 Euro ausgeben werde.
Eingepackt wurden Basics. Dieses schwarze Top und das graue Shirt – denn, wenn & Other Stories was hat, dann sind das tolle Basics! Vielleicht ist es etwas langweilig, aber ich bereue es nicht. Und ich habe diese zwei Shirts seither dermaßen oft angehabt, dass es sich jetzt schon gelohnt hat!
13 Antworten zu “& Other Stories Basics”
mir gehts mit dem onlineshop genauso. habe mich so auf den launch gefreut und als er dann endlich da war, gefiel mir zwar einiges, aber bestellt wurde trotzdem nicht.
Das graue Shirt hätte ich auch auf jeden Fall mit nach Hause genommen.. ansonsten haut mich &other stories nicht so um… vielleicht werfe ich trotzdem gleich noch mal einen Blick in den OS.. nur zur Sicherheit ;)
Liebe Grüße!
Ich hab drei Teile bestellt, davon find ich 2 sehr toll (das sehr rückenfreie top, das es in schwarz und rot gibt – bei mir schwarz; und das eine top aus polyester, so ne art oversize tanktop, dessen träger hinten zur mitte hin zulaufen…), das dritte (graues maxi bzw bei mir midi kleid) zwar nicht schlecht, aber für den Preis und so…. Ich würde mit weiteren Einkäufen aber vermutlich warten, bis ich mal die Möglichkeit hab, in nen Laden zu kommen. Bin generell nicht der größte Online Shopping Fan. Die Basic Shirts interessieren mich aber auch sehr, da hab ich mich nur vom Angebot im OS ziemlich überfordert gefühlt… LG
Mir gefallen ja fast alle Kleider von & other storys und ich habe mir den schwarzen Ledershopper gekauft. Im Moment bin ich also ganz angetan von dem neuen H&M- Ableger.
Ich glaube, ich muss auch bald mal da bestellen und es austesten.
Oh – da muss ich aber mal ein Wort zur Filiale am Kudamm sagen. Der Laden ist seit Jahrzehnten in der Hand von H&M. Meine Mutter berichtete mir neulich, ich hätte damals schon als Baby dort auf den Boden gesabbert. Und er ist auch schon immer so kitschig. Also Kronleuchter, der Spiegel im Untergeschoß, die Treppe. Ich finde es sehr toll, dass H&M diesem Laden gerecht wird, anstatt da ein Displaykonzept reinzudonnern. Das ist auch bei anderen Läden so… COS am Kudamm zB., in dem sich die Umkleiden in einem alten Tresor befinden.
Ich finde das eher lobenswert. Wer weiß, wie die anderen Filialen von &other stories aussehen (werden)!
Du hast recht, der Laden sieht schon ewig so aus aber ich wüsste nicht, inwiefern das ein Vorteil sein soll. Zwar ist &Other Stories ein Ableger von H&M, aber es wird ja stark versucht, & Other Stories von dem Großkonzern abzugrenzen und ich frage mich, warum sie das auch nicht mit der Räumlichkeit versuchen. Ich finde es wichtig, dass der Raum zu den Klamotten passt und gerade momentan sehe ich in der Kudamm Filiale keine Gemeinsamkeit. Aber es ist wohl auch einfach Geschmackssache :) bin auch total gespannt wie die weiteren Filialen so aussehn!
Ich hab mir bei & other stories bisher nur Unterwäsche bestellt, bin aber mit jedem Teil sehr zufrieden. Endlich mal schlichte Unterwäsche ohne Polster und unnötigen Schnickschnack, die trotzdem nicht langweilig aussieht.
hm… Leonardo DiCaprio <3
Hmm. Okay, sich selbst kasteien macht niemand gern. Aber nach deiner Kolumne „der da ist Schuld“ hab ich echt gedacht, es würd sich vielleicht doch was tun? Ich ging irgendwie davon aus, dass du mit deinem Tipp „Ich muss weniger bei H&M einkaufen, ich will für meine T-Shirts zukünftig mehr Geld ausgeben und dafür sicher sein, wo sie produziert werden und unter welchen Umständen” nicht nur an deine Leserschaft, sondern auch an dich selbst appelierst.
Ich merke, wie schwierig es ist, neue Kleidung zu kaufen und trotzdem zu versuchen, irgendwie moralisch und vertretbar zu handeln. Ich drehe Kleidung auf links, suche nach Herkunftsländern, hänge so manches schweren Herzens weg und ertappe mich trotzdem dabei, ein Modell aus einem Billiglohnland in der Hand zu halten, dass ich aber trotzdem so gern im Schrank hätte, weil das Design mir einfach so gut gefällt. Und dann ringe ich auch mit mir.
Hättest du jetzt irgend ein total tolles, außergewöhnliches Teil gezeigt, was sich eben auf dem fairen Kleidermarkt nur schwierig finden lässt, hätt ich mich nicht gewundert. Das Mode-Herz schlägt bei fairer Kleidung eben eher selten höher…
Aber bei solch schlichten Basics finde ich, dass es da eben doch anders geht: Grad Basics legt man sich doch zu, weil sie schlicht & zeitlos sind, vielfach kombinierbar, und man gern länger was davon haben möchte. Die vielfach gehypte 5-Piece-French-Wardrobe geht schließlich auch in die Richtung, und immer mehr Blogs und Zeitschriften betonen, wie wichtig gute Klassiker sind. Und die schwedischen Textilriesen sind sicher nicht die einzigen, die gute Basics produzieren.
Warum also mit der Investition in ein weißes Shirt und schwarzes Top nicht kleinere, faire Labels unterstützen, und zumindest bei diesen ein, zwei Teilen nicht den Gedanken verdrängen müssen, dass die Näherin vielleicht unter menschenunwürdigen Bedingungen für einen Hungerlohn fertigt? Das Teil bei &other-Stories sehen, gut finden, kurz inne halten und überlegen, ob man das weiße Shirt jetzt braucht oder ob das jetzt nicht mal der Moment ist, um nach ner fairen Alternative zu suchen…
Dass du schon den nachhaltigen Lebensstil leben kannst und deine Klamotten bei moralisch vertretbaren Labels kaufst, finde ich ganz wunderbar. Doch ich habe nicht in meinem Artikel gesagt, dass ich zukünftig für meine T-Shirts mehr ausgeben werde. Ich denke, dass du das falsch verstanden hast. Ich habe gesagt, dass ich das genau nicht mache und dass jeder an sich arbeiten muss und dass ich daran arbeiten möchte, aber sicherlich noch lange nicht an dem Punkt bin, an dem ich von mir sagen kann, dass ich es gut mache. Ich bin schlecht darin und ich hasse es, wenn sich Leute als Weltverbesserer feiern, nur weil sie es ein mal geschafft haben, einen Bogen um den H&M zu machen und anschließend den Finger auf die anderen richten (ganz nach dem Titel „Der da ist Schuld“) – wir sind alle Schuld an dem Zustand, wie er ist und genau so bin ich das. Doch habe ich gesagt, dass ich noch viel an mir arbeiten muss und dass es viele andere auch tun müssen.
Die Sachen bei &other stories finde ich teilweise sehr gelungen, dann enttäuscht mich der Stoff (Ich versuche Polyester aus dem Weg zu gehen).
Bei dem Launch habe ich mir ein blaues Kleid bestellt und finde es super schön – eben habe ich auch gesehen, dass man dort nun auch mit Paypal zaheln kann, super, es gibt dort aktuell Oberteile, die mich sehr ansprechen.
Ich bin über Euch zum ersten mal an &other stories gekommen. Ich kann euch gar nicht sagen wie voll meine Shopping Bag war ;-) jedenfalls stimmt der erste Eindruck. Schlicht, elegant und dennoch sehr sexy durch die schnitte und farben.
Nun warte ich auf mein nächstes Gehalt und dann werden die hübschen Teile genauer unter die Lupe genommen.