Orgasmus ist Übungssache – in 10 Schritten zum Höhepunkt
Nur jede dritte Frau kommt beim Geschlechtsverkehr zum Orgasmus. Jede Dritte! So schön Sex ohne Orgasmus auch sein kann, jeder Mensch würde lügen, wenn er ihn nicht dennoch mit offenen Armen begrüße – oder vielmehr mit offenen Beinen. Ich kenne ein paar solcher Frauen und sie haben sich damit abgefunden. Sie sagen, Sex sei auch ohne Orgasmus schön und diese Erkenntnis nehme den Druck raus. Oder – und das ist die viel dramatischere Variante – sie faken Orgasmen. Ein Verbrechen fast schon, schließlich lässt sich der Orgasmus erlernen. Das neue Buch „Coming Soon“ von Dania Schiftan erklärt in 10 Schritten, wie es funktioniert. Die Sexual- und Psychotherapeutin stellt die These auf, dass alles erlernt werden muss, was man gut beherrschen möchte. Sei es nun Klavier spielen oder eine neue Sprache lernen – man übt. Und zwar regelmäßig. Je mehr und intensiver man sich mit der Materie beschäftigt, umso größer sind die Erfolge.
Viele Frauen setzen sich überhaupt nicht mit ihrer Vagina auseinander. Sie wissen weder, wie sie genau aussieht, noch, wo was genau ist, geschweige denn, wie sich genau was anfühlt. Ich kenne sogar Frauen, die sich nicht selbst befriedigen, sondern sich nur berühren lassen. Eine Schande! Das muss dringend geändert werden. Frauen sollten ihre Vagina sie wortwörtlich blind kennen, denn Fühlen ist hier das Stichwort. Ein regelmäßiges Erfühlen ist der Schlüssel zum Erfolg, und ein paar Bewegungen, die einem in dem Buch Coming Soon erklärt werden, um das Sexleben zu bereichern.
Zudem erschweren zahllose Mythen den Weg zum weiblichen Orgasmus. Er sei sehr komplex, heißt es, schwer zu erlangen oder gar überhaupt nicht zu erlangen. Man sagt sich, einige sind angeblich damit gesegnet, von der reinen Penetration des Penisses den Höhepunkt zu erlangen, andere wiederum wären ausschließlich fähig zum klitoralen Orgasmus. Dann gibt es da scheinbar noch die armen Zurückgebliebenen, die überhaupt nicht fähig wären, zu kommen. Grund dafür wäre Anatomie, Kopfsache oder ganz klar die Entspannung beim Sex. Na ja, oder eben das fehlende Training und das absolute Unwissen gegenüber der eigenen – ich sag’s jetzt einfach mal – Muschi.
Coming Soon erklärt nicht nur detailliert und ganz genau das weibliche Geschlecht. Es beschreibt und zeigt die Harnblase, das Schambein, die Klitorisschenkel, den Klitoriskopf, die inneren und äußeren Geschlechtslippen, den Eierstock, den Dickdarm, den Uterus, den Gebärmuterhals, die Vagina und den Anus. So genau aufgelistet habe ich vor allem die inneren Geschlechtsteile das letzte mal auf irgendeinem Poster meiner Frauenärztin gesehen und im Sexualunterricht vor ungefähr fünfzehn Jahren (help!). Wie sieht die Vagina im erregten Zustand aus und wie im Ruhezustand? Wo, jetzt mal ganz genau, liegt der G-Punkt und wie geht man mit ihm um? Was können Klitorisschenkel? Diese sind nämlich im Inneren zu finden und sie können genauso einen Orgasmus hervorrufen wie den sichtbaren Klitoriskopf. Der wiederum weist übrigens bis zu 8000 Nerven- und Sinneszellen auf – das wären dann doppelt so viele wie die Eichel des Penis. Um es auf den Punkt zu bringen: Frauen können definitiv den Höhepunkt erreichen. Und das auf unterschiedliche Art und Weise.
Also los geht’s! Nutzt den Herbst für die Me-Time, die ihr so wortwörtlich wie noch nie nehmen solltet. Ein hilfreicher Anker ist das Buch Coming Soon, das einen wie ein Wegweiser hin zu den Orgasmen begleitet.