Neues Jahr, neues Ich? 10 Wünsche an mich selbst
Und da ist: das neue Jahr. 2024. Ein unbeschriebenes Blatt, das es gilt, mit neuen Geschichten zu befüllen. Eine weitere Chance, endlich die Vorsätze vom letzten, vorletzten und vorvorletzten Jahr umzusetzen. Eine neue Möglichkeit, mein Leben auf ein neues Level zu heben. Es weiter zu optimieren und daran zu arbeiten zur besten Version meiner selbst zu werden. Mal wieder. Wer will ich dieses Jahr sein? Sporty Spice in lang ersehnter Bikini Shape, Boss Babe, das finally ihr eigenes Business aufbaut, Adventure Girl im Weltreise-Modus, Digitale Nomadin im Unabhängigkeitsglück, Spiritual Woman in der Selbstfindungsära? Oder von allem ein bisschen?!
Früher standen auf meiner Liste der Vorsätze für das neue Jahr Dinge wie „die große Liebe finden“, „mindestens dreimal die Woche zum Sport gehen“ oder „mehr Geld sparen“. Eigentlich ändert sich vom 31. Dezember auf den 01. Januar ja nicht wirklich etwas. Dennoch finde ich es nach wie vor schön, die magische Energie des neuen Anfangs zu nutzen, um mir Gedanken darüber zu machen, wie das Jahr für mich aussehen könnte. Was ich mir wünsche, welche Träume ich verfolgen möchte und vielleicht auch, was ich verändern und worin ich besser werden möchte.
Der Unterschied zu früher? Ich lenke den Blick heute eher auf die augenscheinlich kleineren, aber mindestens genauso wichtigen Dinge. Dinge in mir. Im Fokus steht dabei weniger die Selbstoptimierung, sondern mehr das Finden von Zufriedenheit, innerer Ruhe und dem, was für mich persönlich Glück bedeutet. Das kann unter Umständen mit Selbstoptimierung zu tun haben, kann aber auch einfach kleinere Veränderungen, zum Beispiel eigener Verhaltens- oder Sichtweisen, bedeuten.
Wenn ich an dieses neue Jahr denke und daran, was es für mich bereithält, formuliere ich in mir bewusst keine „guten Vorsätze“, sondern Wünsche an mich selbst.
Vorsätze verbinde ich mit oftmals viel zu hochgesteckten, wenn nicht gar unrealistischen, Zielen. Mit selbst auferlegtem Druck, der sich hämisch das vorprogrammierte Scheitern in der Glaskugel anschaut und sich dabei wohlwollend die Hände reibt. Mit vernichtender Selbstverurteilung, wenn der gute Vorsatz es mal wieder nicht vom Kopf in meinen Alltag geschafft hat. Wünsche hingegen sind in meinen Augen weniger starr. Sie sind die liebevollere Version der Vorsätze.
Akzeptieren, was ist
Manchmal gibt es im Leben diese Phasen, in denen wir mit bestimmten Parametern unzufrieden sind. Manche davon können wir verändern, andere wiederum nicht. Manchmal dauert es auch einfach und ein Veränderungsprozess bringt unseren Geduldsfaden auf Hochspannung. Das kann ganz schön anstrengend sein. Ich selbst manövriere mich in solchen Situationen manchmal, ohne es direkt zu merken, in eine Frustrationsspirale, die die Sache nur noch schlimmer macht. Die Unzufriedenheit wächst. Aber wisst ihr was? Akzeptanz is the key!
Die gegenwärtige Situation anzunehmen und zu akzeptieren, dass es gerade so ist, wie es ist, kann manchmal echt erleichternd sein und mehr bringen als jeder Aktionismus. Ich weiß in der Theorie zwar darum, die Umsetzung fällt mir aber immer noch schwer. Wer akzeptiert schon gerne, dass die Dinge gerade nicht so laufen, wie man sie sich vorstellt?!
Akzeptanz nimmt aber so viel Druck und bringt noch mehr emotionale Freiheit, weil wir für einen Moment mal nicht mehr kämpfen. Kann ich meine eigene Zufriedenheit nur durch eine Veränderung wiederherstellen, go for it! Veränderung ist toll. Aber zu akzeptieren, dass auf dem Weg dorthin mal Steine herumliegen und der Weg vielleicht doch länger dauert als vorher angenommen, schafft so viel Frieden in uns selbst. Daher steht dieser Wunsch auch ganz oben auf meiner Liste.
Goodbye Guilt
Schuldgefühle sind in meinem Leben Dauergast. Sie klopfen ständig an die Tür. Ob nach der Absage einer Verabredung, weil die Zeit mit der Familie zu knapp ist, wenn im Job etwas hätte besser laufen können, wegen der Krankmeldung und sogar mir selbst gegenüber, wenn ich es im Nachgang „doch eigentlich hätte besser wissen müssen“ oder ich einfach mal zu meiner, vielleicht unpopulären, Meinung gestanden habe. Typisches Selbstwertthema. Immerhin das weiß ich schon mal.
In diesem Jahr wünsche ich mir von mir selbst, die ständigen Schuldgefühle noch mehr abzulegen und entsprechend meiner Bedürfnisse zu handeln. Denn das ist es doch, was wir bei solch einem Thema eigentlich lernen dürfen: Es ist vollkommen okay und sogar wichtig, unser Wohlbefinden in den Mittelpunkt zu stellen, Entscheidungen für uns zu treffen und hinter uns selbst, unseren Gedanken und Gefühlen zu stehen.
Mich abgrenzen
Mich von Erwartungen und Meinungen meines Umfelds abzugrenzen, fiel mir schon immer schwer. Here I am, the People Pleaser. Ja, ich geb’s zu. Ein extremes Bedürfnis nach Harmonie und Zugehörigkeitsgefühl begleiten mit schon mein ganzes Leben. Mittlerweile zwar nicht mehr so stark wie früher, aber gefallen möchte ich noch immer. Sehr. Immer noch zu sehr. Meine eigene Meinung äußere ich heute schon viel öfter, lege aber gleichzeitig immer noch viel zu viel Wert auf die Meinungen anderer und ertappe mich auch immer noch dabei, wie ich mich vom Außen beeinflussen lasse.
Was ich mir wünsche? Meinen eigenen Weg zu gehen, meine Persönlichkeit durch all das, was mich ausmacht – meine Sichtweisen, meine Eigenheiten, meine Erfahrungen, meine Stimme – noch mehr zu finden und zu schärfen. Und das geht eben nur, wenn ich lerne, mich noch besser abzugrenzen. Von all dem, wir mir von außen, ob bewusst oder unbewusst, eingeredet und aufgedrängt wird.
Be bold, girl!
Sei mutig, trau dich, mach es einfach, es könnte ja gut werden! Das möchte ich mir 2024 selbst viel öfter sagen. Angst und Unsicherheit waren in meinem Leben oft ein Thema und sind es auch heute noch. Vor allen Dingen in den letzten Jahren, habe ich mich ganz gut in meiner Comfort Bubble eingerichtet. Ganz möchte ich hier auch gar nicht wieder raus, denn was ich auch gelernt habe: Ich möchte nur tun, was sich für mich gut anfühlt und meine eigenen Grenzen wahren.
Trotzdem: Hin und wieder ein bisschen mutiger sein und mir selbst wieder mehr zutrauen – das wünsche ich mir. Nicht nur träumen, sondern machen. Einfach ausprobieren. Wenn’s klappt, super. Wenn’s nicht klappt, cool, dass ich es versucht habe. In mir drin weiß ich, dass ich so viel mehr Stärke besitze, als ich mir selbst manchmal zugestehe. Mein Mantra für 2024: Be bold!
Öfter mal was Neues
Passend dazu mein nächster Wunsch auf der Wishlist to myself: Ich möchte wieder mehr Neues ausprobieren oder auch mal wieder Dinge machen, die ich lange nicht gemacht habe. Wie zum Beispiel – Trommelwirbel – mal wieder richtig ausgelassen tanzen gehen (ja spannender wird’s hier nicht). Aber auch mal neue Restaurants ausprobieren, anstatt immer nur auf Altbewährtes zu setzen. An Orte reisen, die ich noch nicht kenne. Mich weiterbilden, Neues lernen und vielleicht auch neue Menschen in mein Leben lassen. Ich verspüre auf jeden Fall den Wunsch, mich endlich mal wieder in unbekannte Gewässer zu begeben und den eigenen Horizont zu erweitern.
Im Hier und Jetzt leben
Wir alle haben Träume und Ziele. Große und kleine. Solche, die leichter umzusetzen sind und solche die vielleicht in weiterer Ferne liegen. Zu träumen und auf Ziele hinzuarbeiten ist auch toll und macht Spaß. Allerdings ertappe mich immer wieder dabei, dass ich bei all der Träumerei und der Suche nach dem nächsten Highlight, dem nächsten Schritt und mir selbst das Hier und Jetzt gerne mal außer Acht lasse. Ich sehe dann nur, was mir gerade fehlt anstatt all die großartigen Dinge, die schon jetzt in meinem Leben sind. Dinge, die ich mir zu einem früheren Zeitpunkt auch mal gewünscht habe, die aber heute leider so selbstverständlich geworden sind.
Dieses Jahr möchte ich wieder weniger der Zukunft hinterherjagen und mich mehr auf das Hier und Jetzt besinnen. Momente wieder mehr genießen und das Schöne in ihnen sehen. Bestimmt keine einfache Challenge, aber absolut wert, es anzugehen.
Mein Herz öffnen
Drei Jahre. Um genau zu sein: 3,5 Jahre bin ich nun Single. Hätte mir 2019 jemand gesagt, dass das mal passieren würde, hätte ich mir selbst auf die Schenkel geklopft und das Ganze mit eine spöttischen „Come on“ abgetan. Nicht weil ich glaubte, dass vor meiner Tür die Schlange potenzieller Anwärter immer länger wird, sondern weil ich richtiges Single-Dasein bis dato nicht kannte. Der Gedanke, für eine längere Zeit ohne Partner zu sein, kam in meiner Vorstellung einfach gar nicht vor. Bisher hatte sich immer wieder, sehr schnell und ganz von allein, eine Zufallsbegegnung ergeben, die für mich in der nächsten Beziehung endete.
Meine letzte Beziehung endete dann auch. Nach sieben Jahren. Mit einem großen Knall und jeder Menge „Nachwehen“, die ich wohl heute als Altlasten betiteln kann. Das obligatorische Päckchen, dass wahrscheinlich viele oder sogar alle Menschen, vor allem ab einem bestimmten Alter, mit sich herumtragen.
Fakt ist: Ich war lange Zeit nicht ansatzweise bereit, jemand Neuen in mein Leben zu lassen. Zu hoch war die Mauer, die ich über die letzten Jahre in mir hochgezogen habe. Zu bequem das kompromisslose Singleleben. Zu stark die Überzeugung, dass Alleinsein für mich die bessere Wahl wäre.
Das erste Mal seit so langer Zeit fühle ich wieder so etwas wie Sehnsucht. Nach einem Menschen an meiner Seite. Nach einer echten, aufrichtigen Partnerschaft mit gemeinsamer Zukunft. Und soll ich euch was sagen? Ich habe das Gefühl, dass die nächste Beziehung, die kommt, besser denn je wird. Warum? Weil ich in den letzten Jahren so viel über mich selbst, meine Bedürfnisse und Wünsche an eine Beziehung gelernt habe. Und dafür danke ich meinen Singlejahren schon jetzt. Sie waren sowas von notwendig. Love life: I’m ready!
Meine Manifestationskraft nutzen
Die Kunst des bewussten Manifestierens wird aktuell immer populärer. Nicht nur in der spirituellen Szene. Ich bin vor etwa einem Jahr das erste Mal mit dieser Art und Weise der energetischen Verbindung mit dem Universum in Kontakt gekommen. Und ich muss euch sagen: Ich liebe es. Ich liebe diese Kraft, mit der die eigenen Träume energetisch aufgeladen und im besten Fall in die persönliche Realität gebracht werden. Wie das Manifestieren nicht nur die Zukunft, sondern auch die Gegenwart positiv beeinflussen kann.
Als ich vor einem Jahr anfing, sehr aktiv und regelmäßig in die Manifestation zu gehen, mir die Zeit genommen habe, in mich hineinzuhören, klare Wünsche zu formulieren und mich mit der Vorstellung meiner wahrgewordenen Träume zu verbinden, war das ein krasses Gefühl. Nicht nur, dass sich mein gegenwärtiger Blick auf’s Leben ins Positive verändert hat, sondern schon nach ein paar Monaten zu sehen, dass es wirklich funktioniert! Dass Wünsche, die man selber immer als „Hirngespinste“ oder unerreichbar abgetan hat, durch die Ausrichtung der eigenen Energie und die Verbindung mit der Kraft des Universums wirklich genauso in Erfüllung gehen können. Dass die Dinge für mich passieren und das Universum sie genau zur richtigen Zeit zu mir bringt. Für diejenigen, denen es an dieser Stelle zu esoterisch wird: Man könnte grob gesagt auch von der Änderung der eigenen Einstellung sprechen.
Ganz schnell habe ich dann aber auch wieder gemerkt, dass Manifestieren keine temporäre Sache ist, sondern etwas, wo es gilt dranzubleiben. Genau das möchte ich dieses Jahr wieder versuchen. Ich möchte wieder mehr und bewusster manifestieren und mich aktiv positiv für die Zukunft ausrichten.
Routinen etablieren
Und jetzt kommt doch noch etwas, das ein bisschen nach klassischem Vorsatz klingt. Für mich ist es aber, wie alle anderen Punkte auf der Liste, ein zwangloser Wunsch an mein Inneres. Denn ich weiß, wie gut es mir tut, diesen Punkt in die Umsetzung zu bringen. Früher ins Bett gehen, No-Screen-Time vor dem Schlafengehen, weniger snoozen, früher aufstehen und mir Zeit für mich nehmen. Um zu lesen, zu meditieren, an die frische Luft zu gehen oder mich zu bewegen. Diese kleinen, banal anmutenden, Vorhaben machen für mich und mein Wohlbefinden einen riesigen Unterschied. Dieses Jahr würde ich zumindest einige davon fest in meinen Alltag integrieren.
Herausfinden, was mir guttut und mehr davon tun
Zu guter Letzt und irgendwie alle anderen meiner Wünsche vereinend, möchte ich noch besser darin werden, in mich hineinzuhören und für mich zu definieren, was mir in welchen Momenten guttut. Ist es gerade das Treffen mit Freund:innen oder ist es der Abend für mich? Ist es der Schritt aus meiner Komfortzone oder ist es gerade meine Wohlfühl-Bubble, die ich brauche? Ist es Dampf ablassen beim Sport oder neue Kraft in Ruhe finden? Brauche ich die Natur oder mein Sofa, eingekuschelt und mit einem Tee in der Hand? Und ist das gerade wirklich das, was mir guttut oder ist es augenscheinlich nur der einfachere Weg? Wir haben so viele Möglichkeiten und genau die richtige für sich selbst zu finden, ist eine Herausforderung, die ich gerne annehmen möchte.
2024, ich freue mich auf dich und habe schon jetzt im Gefühl, dass du ein ganz besonderes Jahr wirst. Besonders herausfordernd, besonders verändernd und ganz besonders schön.