Natur ohne Menschenmassen: Der Walderlebnispfad im Ebersberger Forst
Raus aus der Stadt, das war mein oberstes Ziel für das lange Maiwochenende, aber möglichst dorthin, wo mir keine Menschenmassen begegnen. Weder zum Starnberger- oder Ammersee also, noch zum Tegernsee, schon gar nicht zum Instagram-Spot Eibsee sollte es gehen. Auch nicht in die Berge, denn für einen wirklich weiten Ausflug soll man die Quarantänezeit momentan schließlich nicht nutzen. Und auch nicht an die Isar um die Großhesseloher Brücke, wo es zwar wunderschön, aber immer noch viel zu voll für meinen aktuellen Geschmack ist.
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Einen Ort allerdings, den wünschte ich mir: Ich wollte in einen Wald, denn hier verläuft sich alles, und es hat etwas wahnsinnig Meditatives, stundenlang durch den Wald zu spazieren, die Gerüche der Bäume einzuatmen und den Waldgeräuschen zuzuhören. Seit einiger Zeit wohne ich im Osten Münchens, und etwas weiter östlich außerhalb der Stadt befindet sich tatsächlich der größte Wald der Region München – in dem ich bislang noch nie gewesen war.
Der Ebersberger Forst ist 9000 Hektar groß, wovon 5000 Hektar Wildgebiet sind. Davon kriegt man als Waldbesucher normalerweise natürlich nicht besonders viel mit, was auch gut ist – allerdings ist das Konzept des Ebersberger Forsts, die Mischung aus dem Nutzald als Holzlieferant, Trinkwasserspeicher und Luftfilter, als Lebensraum für Tiere, aber auch als Erholungsort für Menschen hinzukriegen. Deshalb wurde mitten im Ebersberger Forst der dreieinhalb Kilometer lange Walderlebnispfad Sauschütt angelegt, der eine besonders schöne Mischung aus ruhigem und abgeschottetem Waldspaziergang und Erlebnis bietet: Denn hier kann man nicht nur Rehe und Hirsche beobachten, sondern auch Wildschweine – und in meinem Glücksfall neben den ausgewachsenen auch noch zehn kleine, gestreifte Frischlinge.
Um hinzukommen, nimmt man entweder das Auto und stellt es am Wanderparkplatz in der Nähe des Walderlebnisparks Sauschütt ab. Von dort aus geht direkt ein schmaler Pfad los, auf dem man ganz alleine durch den Wald spazieren kann und irgendwann am Anfang des Walderlebnispfades rauskommt. Hier begegnet man dann schon ein paar Menschen, aber nicht vergleichbar mit allen Spaziergängen, die man innerhalb des Stadtgebiets so macht.
Wenn man nicht das Auto nimmt, kann man auch mit der S-Bahn bis nach Ebersberg fahren und von der Station aus eine ein- bis zweistündige Wanderung zum Erlebnispfad machen – die natürlich auch durch den Wald führt. Auf dem Rückweg zur S-Bahn oder als kleiner Abstecher mit dem Auto ist die zweite Station der Egglburger See: Ein kleiner See am Waldrand, der in einer wunderschönen Landschaft liegt. An mehreren Stellen hat man einen schönen Blick auf den See, den Wald und die vielen Felder – vor allem jetzt auf den knallgelben Raps. Und an den umliegenden Bio-Bauernhöfen kann man ganz Corona-konform kontaktlos zum Beispiel Kartoffeln mitnehmen.
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Zu Hause gab es daraus übrigens „Baunkerl“ aus dem Caspar-Plautz-Kartoffelkochbuch mit Spargel: Mehr zum besten Kartoffelstand auf dem Viktualienmarkt, den Tages-Kartoffeln auf Instagram und dem zugehörigen Kochbuch habe ich euch hier erzählt!
Was sind gerade eure liebsten Ziele in die Natur, ohne vielen Menschen zu begegnen?
5 Antworten zu “Natur ohne Menschenmassen: Der Walderlebnispfad im Ebersberger Forst”
[…] Sehnsucht zu einem unaushaltbaren Craving angewachsen, und so ging es letztes Wochenende nicht nur in den Wald, sondern richtig raus aus der Stadt und rein in die schönste Landschaft vor den Toren Münchens: […]
Wow, sieht wunderschön aus! Ich liebe die Natur und verbringe viel Zeit in der Natur und Wäldern. Nächsten Monat gehe ich auf Goldsuche in die Schweiz. Freue mich riesig darauf und hoffe, ich finde auch Gold. :)
Wunderschön! Wir hatten auch so einen Aufenthalt in einem Ferienhaus in Zermatt. Umgeben von der Natur und einem wunderschönen Blick auf das Bergpanorama.
[…] letzten Zeit vor allem die Gegend um den Münchner Osten für mich entdeckt, wo man zum Beispiel kleinen Wildschweinen im Ebersberger Forst begegnen kann. In den freien Tagen möchte ich noch mehr unbekannte Natur […]
[…] ganz grundsätzlich stimmt. Damit sie die Unterschiedlichkeiten und Differenzen auffängt. Die Natur, das Land oder die Stadt sind dabei nur Mittel zum Zweck, um das Sinnbild zu verdeutlichen.“ […]