München- und Kochbuchtipp: Caspar Plautz
Wenn man ein bisschen auf dem Münchner Viktualienmarkt umherstreift, wird man schnell überwältigt von den Sinneseindrücken: Jeder Stand eröffnet eine neue Welt an Düften und Auslagen voll frischem Gemüse, bunter Gewürze, Käse, Honig oder duftendem Bauernbrot. Und irgendwo zwischen Blumenständen und dampfendem Kaffee findet man ein ganz besonderes Viktualienmarkt-Standl: Caspar Plautz, der Kartoffel-Imbiss und absolute Geheimtipp.
Die beiden Gründer sind der Goldschmied Theo und der Soziologe Dominik, die vor zwei Jahren ihre Jobs kündigten, um sich den Traum vom Standl zu verwirklichen. Seitdem nickt jeder in München sich bei den Worten Caspar Plautz wohlwissend zu, denn es hat sich herumgesprochen, hier vorbeizuschauen: Die beiden sind viel mehr als ein Imbiss, sie haben die Kartoffel neu erfunden.
Selbst gemachter Hummus mit Tahin und arabischem Pesto mit Nelken und Koriander, dazu Shakshuka mit scharfer Tomatensoße in einer Ofenkartoffel: So sieht eines der beliebtesten Caspar-Plautz-Gerichte aus. Eine Ofenkartoffel mit Maronen-Sellerie-Crème, geröstetem Rosenkohl und frisch geriebenem junger Pecorino ist die aktuelle Kartoffel der Woche. Und die Toppings, die man gerade sonst so auf seine Bio-Kartoffel vom Olchinger Bauernhof wählen kann, sind neben Butter Grüne Soße, Caponata, Grünes Curry, Chevice mit Fisch aus St. Heinrich am Starnberger See und Vitello Potato, Bayerischer Milchkalbstafelspitz.
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Die Zutaten sind liebevoll ausgewählt und stammen alle aus München und Umgebung, die Herkunft ist immer klar benannt. Das wichtigste ist am Stand aber die Kartoffel selbst: Über das Jahr verteilt kann man hier bis zu 100 verschiedene Kartoffelsorten kaufen, und auch die Sorten für die Imbiss-Gerichte wechseln je nach Jahreszeit. Theo und Dominik testen die Sorten mit großer Leidenschaft und verkaufen sie mit den passenden Zubereitungstipps. Besonders die mit seltenen Kartoffelsorten sind ihnen wichtig, um die Lebensmittelvielfalt zu erhalten – und die Kartoffel, das regionale und nachhaltige Grundnahrungsmittel, aus ihrer Vergessenheit zu holen.
Lust auf Kartoffeln machen die beiden schon seit Langem auch auf ihrem Instagram-Account, der bei einigen meiner Freunde zur festen Inspirationsquelle für gute Rezepte geworden ist. Jetzt haben Dominik, Theo und ihr Koch Kay zusammen zusätzlich ihr erstes Kochbuch herausgebracht, das den Caspar-Plautz-Geist auch über München hinaus verbreiten wird: Hier haben die drei ihre liebsten Kartoffelrezepte zusammengetragen, von den Grundlagen zu den außergewöhnlichsten Kreationen wie Geschmorte Rinderbrust mit Maispüree, Zwetschgen-Salzzitronen-Tatar und Kartoffelgratin mit Haselnuss-Gewürzsalz ist alles dabei.
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Das Kochbuch aus dem Grete&Faust Verlag könnt ihr hier vorbestellen, die Caspar-Plautz-Experience gibt es jeden Tag außer Sonntag von 12-15:30 Uhr an ihrem Standl auf dem Viktualienmarkt!
Fotos: Casparplautz.de & Instagram, Bernhard Huber
2 Antworten zu “München- und Kochbuchtipp: Caspar Plautz”
[…] habe mehrere Ottolenghi Kochbücher, das Caspar Plautz Buch und A modern way to eat, und doch kriege ich es einfach nicht hin, regelmäßiges Kochen mit […]
[…] dem Viktualienmarkt, den Tages-Kartoffeln auf Instagram und dem zugehörigen Kochbuch habe ich euch hier […]