München: 5 Ausstellungen, die man jetzt ansehen muss

16. November 2018 von in

Seit Tagen wabert der Nebel durch München. Es ist kalt. Bitterkalt. Die Sonne kommt nicht durch, die einzige Lösung scheint das Verkriechen auf dem Sofa, mit Kerzenschein, Wärmflasche und Tee. Dabei tut frische Luft gut, also raus mit euch am Wochenende. Am besten warm eingepackt einen Spaziergang machen und am Ende noch eine Prise Kultur aufschnappen. Denn wenn etwas auf meiner To-Do-Liste für den Herbst steht, dann sind es Museums-Besuche. Meine letzte Kunsterfahrung hat mich wieder daran erinnert, wieder öfter in die Welt der Maler, Dichter und Kreativen einzutauchen, mir Inspirationen zu holen und einfach neue Perspektiven zu entdecken. Fünf Ausstellungen haben es auf meine „Muss-ich-ansehen“-Liste geschafft, und wer dieses Wochenende noch nichts vor hat, weiß, was jetzt zu tun ist.

 

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Jörg Immendorf „Für alle Lieben dieser Welt“ im Haus der Kunst
Das Haus der Kunst ist meine liebste Anlaufstelle in Sachen Kunst. Hier war ich bei AiWeiWei und vielen anderen Ausstellungen und bin jedes Mal mehr als inspiriert nach Hause gegangen. Letztlich ist das Haus der Kunst aber auch allein durch seine streitbare Historie und den imposanten Bau schon einen Besuch wert. Die aktuelle Ausstellung von Jörg Immendorf ist quasi Pflicht. Immendorf zählt zu den wichtigsten deutschen Künstlern der Neuzeit, hat eine wahnsinnig beeindruckende Schaffensentwicklung und ist hier immer sehr persönlich und nah an seiner Biographie geblieben. Immendorf, der 2007 an der Krankheit ALS starb, widmete sich vor allem zuletzt der Auseinandersetzung von Krankheit und Tod. Seine Werkschau ist jetzt im Haus der Kunst zu sehen – und ein Muss für alle Kunstfans.
Haus der Kunst, Montag bis Sonntag, 10 bis 20 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr, Eintritt 14 Euro

 

 

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Die Lust der Täuschung: Von der Antike bis zu Virtual Reality in der Kunsthalle
Schönheit liegt im Auge des Betrachters und auch die Kunst ist immer abhängig vom Empfänger. Wie sehr unser Auge uns täuschen kann, wie sich Blickwinkel verschieben und ganze Perspektiven ändern können, zeigt die aktuelle Ausstellung in der Kunsthalle. Die Ausstellung führt in die Welt der Illusionen und zeigt, wie sehr wir uns austricksen lassen. Sie steht schon ewig auf meiner Liste, beim nächsten Regensonntag bin ich da. Das Gute: Die Kunsthalle bietet Kunst für jedermann, verständlich, unterhaltend und trotzdem auf hohem Niveau.
Kunsthalle, Montag bis Sonntag, 10 bis 20 Uhr, Eintritt 12 Euro

 

 

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Christoph Niemann „Im Auge des Betrachters“ im Literaturhaus
Das Literaturhaus zeigt momentan die Illustrationen und Arbeiten von Christoph Niemann. Den Deutschen zog es nach dem Studium nach New York, seitdem arbeitet er als Autor und Graphiker. Seine Arbeiten finden sich im Zeitmagazin sowie im New Yorker, die Ausstellung zeigt aber auch Filme und Animationen des Künstlers. Christoph Niemann selbst ist überzeugt, dass der Betrachter seiner Bilder selbst für sich seine eigene Geschichte formt. Welche das ist, kann jeder ab sofort im Literaturhaus selbst herausfinden.
Literaturhaus, Montag bis Freitag, 10 bis 19 Uhr, Samstag/Sonntag, 10 bis 18 Uhr, Eintritt 6 Euro

 

 

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„Phantastisch! Alfred Kubin und der Blaue Reiter“ im Lenbachhaus
Wie nah der österreichische Künstler Alfred Kubin seinen Kollegen Kandinsky, Franz Marc und Paul Klee stand zeigt die neue Ausstellung über die Künstlergruppe Der Blaue Reiter im Lenbachhaus. Kubin gilt bis heute als ein Gründungsmitglied der Formation, seine konkreten Beziehungen sind aber so gut wie unbekannt. Die Ausstellung geht Kubins Werken auf die Spur und zeigt seine großartige Entwicklung in jener Zeit.
Lenbachhaus, Dienstag, 10 bis 20 Uhr, Mittwoch bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr, Eintritt 10 Euro

 

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„Migration bewegt die Stadt. Perspektiven wechseln“ im Stadtmuseum
Migration gehört zu jeder größeren Stadt, auch München unterliegt dem ständigen Wandel von Gesellschaftsstrukturen und Zuwanderungen. Während die Flüchtlingswelle 2015 noch in allen Gedächtnissen ist, wird oft vergessen, dass auch München immer wieder Zufluchtsort von Migranten war. Hier knüpft die aktuelle Ausstellung des Stadtmuseums an und gibt eine Rückschau auf zugezogene Menschen, die das Stadtbild prägten und veränderten. Für alle München-Fans ein Muss. Ebenfalls interessant: Die aktuelle Ausstellung „Ehemaliger jüdischer Besitz – Erwerbungen des Münchner Stadtmuseums im Nationalssozialismus“ sowie die kommende Fotoausstellung „Land_Scope. Fotoarbeiten von Roni Horn bis Thomas Ruff“ ab dem 30. November.
Stadtmuseum, Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr, Eintritt 7 Euro 

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2 Antworten zu “München: 5 Ausstellungen, die man jetzt ansehen muss”

  1. Ich kann auch die Ausstellung in der Alten Bayerischen Staatsbank (neben dem Lovelace) empfehlen: „200 Frauen – Was uns bewegt.“ Geht noch bis nächste Woche Mittwoch. Liebe Grüße

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