Money Talk: 5 Tipps fürs Arbeiten im Homeoffice
Ich hab’s wirklich versucht. Denn um ehrlich zu sein, liebe ich es, unter Menschen zu sein, in einem hübschen Büro, umgeben von Inspiration. Es ist auch nicht so, dass ich da keine gute Zeit hätte. Aber mein Kopf, der sagt, simsalabim, Chaos im Kopf, wir arbeiten jetzt erstmal nicht. Es funktioniert einfach nicht. Sobald ich in einem Büro mit mehreren Menschen sitze, habe ich nur noch Buchstabensalat im Kopf. Ein bisschen schwierig, wenn das Schreiben für die Miete sorgt. Irgendwann kam also die Erkenntnis, für Meetings ist das Zusammentreffen in einem Büro super, für meine eigentliche Arbeit brauche ich Ruhe. Also bin ich seitdem Team Homeoffice. Me, myself and I. Und die Katze.
Aber halt, Homeoffice, da lauern doch so viele andere Gefahren. Richtig. Die muss man umschiffen. Wie das funktioniert, dass ich im Homeoffice tatsächlich produktiv bin und mich nicht nur prokastiniere, verrate ich euch heute. Wirklich schwer ist es nicht, versprochen.
Teile dir feste Arbeitszeiten ein
„Homeoffice ist doch super, man kann arbeiten, wann man will.“ Theoretisch stimmt das, praktisch führt das schnell zu Chaos und Überbelastung. Wer morgens kaum aus den Federn kommt, bis mittags den Abend davor analysiert, dann erstmal isst und die Sonne genießt, bekommt die Krise, wenn um 18 Uhr noch ein Berg Arbeit auf einen wartet. Geheimnis Nummer 1, damit dieses Projekt Homeoffice funktioniert, ist also, feste Arbeitszeiten einzuteilen. Homeoffice ist kein Freifahrtschein. Sicher, man ist flexibler, kann auch mal einen Sommertag genießen und abends die Dinge erledigen, doch in der Summe achte ich darauf, genauso wie mein Umfeld zu arbeiten. Das bedeutet von 9 bis 18 Uhr arbeite ich vorwiegend, davor und danach ist Freizeit angesagt.
Plane Pausen ein
Ist kein Chef oder ein Kollege da, der fragt, ob man nicht fix mal einen Kaffee trinken will, arbeitet man schnell komplett durch. Auch ich habe Tage, da bin ich so fokussiert, dass ich irgendwann völlig verspannt vom Laptop aufgucke, mich einen Kringel freue über die geschaffte Arbeit, mein Rücken aber „auuuua“ schreit. Wer im Homeoffice sitzt, sollte sich auch kleine Pausen gönnen. Ich verbinde das oft mit kurzen Erledigungen, wie einem Einkauf im Bio-Markt oder dem Weg zur Post. Frische Luft, neue Eindrücke pusten den Kopf durch, danach arbeitet man gleich wieder produktiver.
Suche dir einen richtigen Arbeitsort
Ab aufs Sofa und losarbeiten. Ja, kann man machen. Wenn man mal einen Tag Homeoffice hat. Wer aber täglich von zu Hause aus arbeitet, sollte sich einen festen, gesunden Arbeitsplatz einrichten. Euer Rücken und Nacken werden es euch danken. Ich besitze einen Schreibtisch, arbeite aber vorwiegend in der Küche und im Garten. Brav an einem Tisch, fokussiert und konzentriert. Verratet es keinem, aber ich besitze mittlerweile sogar ein ergonomisches Kissen für den Rücken. Man wird nicht jünger, wirklich!
Vermeide Ablenkungen
Hach, die Wäsche, die mache ich noch schnell. Oh, der Fleck da, den muss ich schnell wegputzen. Saugen könnte ich auch mal wieder. Oh und der Kleiderschrank braucht ein Makeover. Wer im Homeoffice sitzt, ist umgeben von Dingen, die einem neben der Arbeit ebenfalls am Herzen liegen und beschäftigen. Da geht der Alarmknopf los, denn selten ist die Ablenkungsgefahr größer, als im Homeoffice. Mein Tipp: Nicht ablenken lassen. Das kann man lernen, ist am Anfang sicherlich schwerer, mittlerweile kann ich aber komplett Dinge ignorieren oder auf meine To-Do-Liste setzen. Was auch hilft: eine aufgeräumte Wohnung. Es ist bewiesen, dass es sich besser und fokussierter arbeiten lässt, wenn die Umgebung ordentlich ist. Also aufräumen und dann arbeiten. Und ja, manchmal muss der Fleck trotzdem weggeputzt werden, sofort.
Triff dich in der Mittagspause mit Freunden
Ich bin der einsamste Mensch der Welt. Ich hatte Tage, an denen mir dieser Satz durch den Kopf spukte und meine Kommunikation mit anderen Menschen nur via Internet erfolgte. Homeoffice kann einsam machen, auch wenn es ein selbstgewähltes Schicksal ist. Mein Patentrezept dagegen: Freunde treffen in der Mittagspause. Ich habe das Glück, dass in meinem Umfeld einige Leute in meinem Viertel arbeiten und ich auch von vielen Freelancern umgeben bin, die ebenfalls höchstglücklich sind, wenn sie Menschen außerhalb ihrer vier Wände treffen.
Was ebenfalls gegen das Einsamkeitsgefühl hilft: Für nicht kreative Erledigungen wie E-Mails und Rechnungen das Homeoffice in ein Café verlagern.
Habt ihr noch Tipps und Erfahrungen?
Hintergrundbild: Adrien Ledoux via Unsplash
2 Antworten zu “Money Talk: 5 Tipps fürs Arbeiten im Homeoffice”
Was für ein toller Artikel. Der fasst wirklich alles zusammen, was in den vergangenen Monaten meiner neu erlangten Selbständigkeit auf mich eingeprasselt ist.
Gerade die Einsamkeit unterschätzt man völlig, wenn man erst mal froh ist, dem Großraumbüro entkommen zu sein. Und den Tipp, für Rechnungen und einfache Sachen ins Café zu sitzen, probiere ich nächste Woche gleich mal aus. :)
Liebe Grüße
Sabrina
<3 Das freut mich sehr!
Ja, einfach in die Herbstsonne ins Café setzen. Das bewirkt Wunder! Viel Erfolg!