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Ich gebe gerne Geld aus. Ein Sparfuchs war ich noch nie, trotzdem habe ich in den vergangenen Jahren bemerkt, manchmal, da gebe ich zu gern Geld aus. Unüberlegt, unnötig oder auch einfach doof. Weil man beispielsweise das vorbereitete Essen zu Hause vergessen hatte und doch beim Bäcker einkehren musste. Kein Beinbruch, aber wenn das öfter passiert, muss man sich schon fragen: Wo ist der Kopf und die Vernunft?
Natürlich wacht man nicht auf und denkt sich: Oh, ich sollte dringend etwas ändern. Gewohnheiten lassen sich nur langsam ausschleichen, und so kam der Ärger über mich, der Ärger über die 100 Euro extra, die ich unnötig ausgegeben hatte und nach und nach ein Bewusstsein, dass ich mein erarbeitetes Geld zwar weiterhin gerne für mich ausgebe, so langsam aber vielleicht auch mal an die nächsten fünf bis zehn Jahre denken könnte.
Ich werde nie der Sparfuchs sein, der sich nichts gönnt, dafür ein richtig großes Polster Geld auf dem Konto hat. Dafür bin ich zu spontan, lebe gerne und gönne mir doch zu gern ein Eis (oder eine Handtasche). Aber ich glaube, ich hatte noch nie so einen Überblick über meine Finanzen wie jetzt. Das verdanke ich nicht nur meiner Vernunft, die meinem Herz irgendwann ein paar Takte gesagt hat, sondern auch der Finanzexpertin Natascha Wegelin, besser bekannt als Madame Moneypenny. Ihr Buch sowie der Podcast haben mein Bewusstsein für Geld und Finanzen sowie Vorsorge wieder wachgerüttelt. 5 Tipps, die ich seitdem wirklich befolge und den kleinen feinen Unterschied machen, verrate ich euch heute. Denn klein anfangen kann jeder von uns.
Verschaff dir einen Überblick
Hier fünf Euro, da 30 Euro für ein Abendessen, 100 Euro bei der Highstreetkette. Wer Geld zur Verfügung hat, gerade in den ersten Jahren des Berufslebens, flippt finanztechnisch erstmal aus. Ein Studium lang krebste man mit wenig Geld herum, plötzlich ist das ein Batzen, den man kaum kontrollieren muss. Aber gerade in dieser Phase schleicht sich das Problem ein: Man verliert den Überblick. Man gönnt sich, und am Ende des Monats ist das Konto fast auf 0. Wo das Geld hin ist? Keine Ahnung.
Der erste und vielleicht wichtigste Schritt beim Thema Finanzen: sich einen Überblick verschaffen. Wie viel verdiene ich, welche Fixkosten habe ich? Was bleibt am Ende wirklich übrig? Und wo ist Einsparpotential?
Hab ein Haushaltsbuch
Wo wir schon beim zweiten wichtigen Schritt sind: Einmal einen Überblick verschafft, weiß man, wie viel Geld man tatsächlich zur Verfügung hat. Doch die abstrakte Masse auf dem Konto bedeutet noch nicht, dass man auch weiß, wo das Geld wirklich überall hinfließt. Oft fallen einem die Themen Lebensmittel, Kleidung, Sport und andere Hobbies ein. Dass der Großteil vielleicht aber beim Bäcker des Vertrauens liegt, Geschenke für Freunde über dem Budget liegen oder das zehnte Tshirt bei H&M das Problem ist, zeigt sich erst, wenn man es schwarz auf weiß liest.
Stichwort: Haushaltsbuch! Wer einen Monat jeden Tag brav aufschreibt, was er wann wie ausgibt, bemerkt erstmal, welche Ausgaben monatlich so anfallen, die man gar nicht auf dem Schirm hatte. Bei mir waren das beispielsweise Büroutensilien oder auch Beauty-Zeug, das ich immer wieder bei den beliebten Retailern shoppte, in meiner geistigen Finanzliste aber komplett verdrängt hatte.
Ich nutze die App MoneyStats am Handy, hier kann man Fixkosten gleich monatlich eintragen, verschiedene Rubriken eröffnen, Budgets für bestimmte Dinge wie Kleidung einrichten und das Beste: Immer sofort die Ausgaben eintragen. Seitdem ich die Haushaltsbuch-App nutze, haben sich meine unnötigen Ausgaben extrem verringert und ich sehe, wo wirklich mein Geld hinfließt.
Mach es wie die Hamster und bau dir ein Polster
In den ersten Wochen dient das Haushaltsbuch zur Orientierung. Man wächst rein, bekommt ein Bewusstsein für das eigene Geld und beginnt zu sparen. Madame Moneypenny rät ab diesem Schritt, zum Hamster zu werden. Man soll jeden Monat einen bestimmten Betrag zur Seite legen. Das können am Anfang 50 Euro sein, später aber auch 200 Euro.
Wie viel man zur Seite legt, ist erst einmal egal, aber dass man was zur Seite legt ist wichtig. Ein kleines, finanzielles Polster gibt Sicherheit und ein gutes Gefühl. In der Regel wird geraten, ein Polster von bis zu 3 Gehältern zu sparen. Alles darüber hinaus, kann dann investiert werden.
Investiere!
Investieren? Hilfe! Wer wie ich von der Börse zwar gehört hat, aber bei sämtlichen Aktienkursen eher Schnappatmung als wohlige Aufregung verspürt, bekommt auch beim Thema Investition erstmal Gänsehaut. Wie soll ich mein Geld investieren, ist wohl die schwierigste Frage. In Wohneigentum würde ich sehr gerne investieren, aber die Preise in München sind so aus einem anderen Universum, dass ich diesen Plan auf später verschiebe. Fangen wir also kleiner an. ETFS, Aktienfonds und Co. sind die richtige Wahl – was für einen Sinn macht, klärt man aber dann doch am besten mit seinem vertrauten Bankberater, einem unabhängigen Finanzexperten oder man fuchst sich selbst ins Thema rein. Was hilft? Die Facebook-Gruppe der Fans von Madame Moneypenny, die sich über alle Finanzfragen austauscht und wo mindestens einer immer die richtige Antwort auf die schwierigste Frage weiß.
Teil dein Glück und spende
Ein wichtiger Punkt! Wer Geld spart und sich doch noch so manche Kleinigkeit gönnen kann, sollte auch etwas von seinem Glück zurückgeben! Nicht nur fürs Gewissen, sondern auch fürs gute Gefühl, in einer Welt leben zu wollen, in der die Stärkeren die Schwächeren unterstützen. Ich versuche, immer wieder einen kleinen Teil an Ärzte ohne Grenzen, bestimmte Einrichtungen vor Ort oder zuletzt Seawatch zu spenden. Denn wenn ich ehrlich bin: Ich gebe immer noch genügend Geld für Dinge aus, die unnötig sind. Die mein Leben schöner machen. Aus Dankbarkeit dafür teile ich gerne.
Das sind die Einsteigertipps, für alle, die sich bisher so gut wie gar nicht um Finanzen gekümmert haben. Gerne gehe ich beim nächsten Mal auch noch genauer auf ETFS & Co. ein. Aber zuerst die Frage:
Welche Tipps habt ihr noch? Worauf achtet ihr beim Thema Finanzen?
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Eine Antwort zu “Money Talk: 5 Finanztipps, die ich von Madame Moneypenny gelernt habe”
[…] zu halten und immer an die spätere Rente zu denken. Auch wenn ich kein Fan davon bin à la Madame Moneypenny jeden Groschen in die Altersvorsorge zu stecken und sich nicht mal mehr ein Eis zu gönnen, finde […]