Loveletter: Diese vier Newsletter lese ich wirklich gerne!

18. Januar 2021 von in

Meistens lese ich nicht so viel, wie ich will. Gerade jetzt fehlt mir oft die Energie für Romane und lange Artikel, sodass ich am Abend nur noch Serien und Filme schaue. Doch Newsletter halten mich auf dem Laufenden. Dabei bin ich nicht nur Fan von denen, die einen über das tagesaktuelle Geschehen informieren oder einem Texte vorschlagen, die sich danach hinter einer Paywall verstecken. Diese vier Newsletter lese ich wirklich gerne:

C’est Clairette

Als junges Mädchen habe ich erst Claire Bermanns Blog gelesen, dann ihre Artikel im Zeitmagazin. Und war dabei immer begeistert: von ihrem Kleidungsstil, Einrichtungsgeschmack und ihren schlauen Worten. Später erfuhr ich, dass sie gar nicht so viel älter ist als ich und mir fiel die Kinnlade herunter. Es war wie ein Zeichen dafür, dass ich zu spät dran war. Als gäbe es ein geheimes Ablaufdatum, das ich überschritten hatte. Ich weiß, dass es doof ist, sich mit anderen zu vergleichen und trotzdem tue ich es.

Neulich schrieb Claire dann in ihrem Newsletter über ihren eigenen Leistungsdruck, ich erschrak. Bis dahin dachte ich leichtgläubig, erfolgreiche Menschen kennen diese Gedanken nicht. Zum Ende schrieb sie: „Obwohl wahrer Erfolg doch eigentlich darin besteht, möglichst viele Dinge tun zu können, die einen selbst, ganz allein und ohne Publikum, einfach nur glücklich machen.“ Ich hatte es ja gesagt, sie hat schlaue Worte. Wer außerdem wie ich ein Riesenfan von ihren Empfehlungen im Zeitmagazin ist, kann sich über weitere in ihrem Newsletter freuen.

Maybe Baby

Mit dem Beginn des Lockdowns begann auch der Newsletter Maybe Baby von Haley Nahman, eine ehemalige Autorin von Man Repeller. Haley schafft es, über Dinge zu schreiben, von denen ich nie wusste, dass ich sie lesen will. Zum Beispiel, wenn sie erklärt, warum sie die Comicserie Looney Tunes wieder für sich entdeckt hat und warum die Serie für Erwachsene noch besser sei. Ich mochte Looney Tunes als Kind nicht besonders gerne, jetzt will ich sie sehen.

Wenn Haley schreibt, habe ich das Gefühl, ich darf ihren inneren Gedanken folgen, als würde ich in ihrem Tagebuch lesen. Oder mit einer guten Freundin sprechen, wenn sie erklärt, was sie macht, um sich erwachsen zu fühlen. Wer hätte es gedacht, die meisten Tipps sind ganz simpel: ordentlich sein, offen über sein Problem sprechen, entschuldigen und neues Essen einfach probieren. Das sollte ich hinbekommen.

Zeitmagazin Newsletter

Christoph Amend und Johanna Palla schaffen es im Zeitmagazin Newsletter „Was für ein Tag“ mich jedes Mal zum Schmunzeln zu bringen. Entweder, weil sie genau das sagen, was ich im Moment denke, oder sie nehmen Internetphänomene wahr, von denen ich noch nie gehört habe. Einer meiner besonderen Highlights war dieses Video: von zwei jungen Männer, die anscheinend zum ersten Mal das Lied „In The Air Tonight“ von Phil Collins hören und auf solch eine liebevolle, naive Art beeindruckt sind, dass man einfach zuschauen muss. Danke für solche Momente!

Seit der Corona-Krise gibt es zudem einen zweiten Newsletter am Morgen, an dem Kulturschaffende aus ihrem Alltag erzählen. Meine persönlichen Favoriten im Newsletter sind die witzigen Tweets-Screenshots am Ende, mit Sätzen wie zum Beispiel: „Ich fahre dieses Jahr an Weihnachten nicht zu meiner Familie, da würde ich mich einfach nicht wohlfühlen. Und wegen Corona habe ich auch Bedenken.“ Ich würde sogar so weit gehen und sagen, erst durch den Zeitmagazin Newsletter habe ich Twitter verstanden.

Cee Cee Berlin

Der CeeCee Newsletter empfiehlt mir immer wieder Ausstellungen, Restaurants und andere Orte in Berlin, von denen ich sonst nicht gehört hätte. Der neue Burgerladen „Neue Republik Reger“ steht nun schon länger auf meiner Liste und kommen die ersten Sonnenstrahlen, werde ich das Wasserwerk Teufelssee ansehen. Dieses Jahr, wo vieles online stattfinden musste, ist der Newsletter nicht nur etwas für Berliner. Denn jetzt gibt es auch viele Tipps aus dem Netz, von nachhaltigen Weihnachtsbäumen, digitalen Musikfestivals oder eine Einführung in die Mudras-Meditation.

Auch, wenn ich nicht bei allem mitmachen kann und will, freut es mich zu lesen, wenn ein Projekt Hauswände zu Leinwänden macht und ein Vater und sein Sohn als Designerpärchen Männerunterwäsche verkauft. In letzter Zeit stöbere ich in alten CeeCee Newsletter und erstelle mentale To-Do-Listen von Plätzen, die ich besuchen und Bars und Restaurants, in denen ich essen und trinken möchte, sobald es wieder möglich ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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3 Antworten zu “Loveletter: Diese vier Newsletter lese ich wirklich gerne!”

  1. Richtig schöne Übersicht, habe mch direkt für den Zeitmagazin Newsletter eingeschrieben und freue mich jetzt täglich. Weitere Empfehlungen für die Inbox:
    – den High Five Newsletter von MitVergnügen Chef und Podcastgott Matze Hielscher und der Newsletter von OhhhMhhh – macht auch echt immer gute Laune.

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