Die perfekte Reise: 5 Urlaubsziele, an die es euch immer wieder zurückzieht
Vor ein paar Wochen klappte ich den Laptop auf und tippte ein paar Urlaubsorte in die Flugsuche ein. Eine Woche im Sommer, Griechische Inseln, Italien, Frankreich – ich wurde erschlagen von Flugmöglichkeiten, ohne überhaupt zu wissen, wo ich hinwollte. Hauptsache schön, ruhig und besonders, hatte ich im Kopf, und fing zusätzlich noch an, auf Airbnb zu suchen. Je länger ich das tat, desto unschlüssiger wurde ich. Schließlich sind die Möglichkeiten, einen schönen Urlaubsort und eine gute Unterkunft zu finden, so unendlich und so nie endend, dass man sofort komplett überfordert davon ist. Und so klappte ich schließlich völlig erschöpft den Laptop wieder zu.
Das Einzige, was ich in diesem Moment wollte: einen Geheimtipp von jemandem bekommen, der schon irgendwo gewesen ist, wo es einfach nur schön war. Und zwar so schön, dass man am liebsten immer wieder kommen würde. Genau mit dieser Taktik hatten meine Eltern all unsere Kindheits-Urlaube organisiert, immer ging es da hin, wo irgendwelche Freunde schon gewesen waren und was sie wärmstens empfehlen konnten. Denn für die große, akribische Planung wäre überhaupt keine Zeit gewesen.
Und was soll ich sagen: Jeder Urlaub meiner Kindheit war wunderbar. Und die Taktik, auf Geheimtipps von Bekannten zu setzen, versuche ich bis heute. Immer wieder notiere ich mir für gut befundene Unterkünfte und Urlaubsziele von Freunden, die mit den besonderen Gefühlen und Geschichten, die dort erlebt wurden, für mich gleich noch schöner werden. Wir sind natürlich alle schrecklich unterschiedlich darin, was einen perfekten Urlaub für uns ausmacht. Gerade deshalb kann man von diesen Geheimtipp-Urlauben niemals genügend im Hinterkopf haben – für jede Stimmung, jede Konstellation und jede Gelegenheit. Also habe ich unsere amazed-community gefragt: Was war euer Lieblingsurlaub, den ihr immer wieder machen würdet?
Hier kommen 5 Lieblingsreiseziele, an die es euch immer wieder zurückzieht!
Dorothea, 40: Vejer de la frontera, Andalusien
Während meines Sabbaticals 2019/2020 ging ich mit meinem Freund auf Spanien-Tour und landete in Vejer de la frontera. Über Weihnachten und Silvester haben wir uns mit meiner Familie und Freunden dort in einem großen Ferienhaus getroffen. Danach hat es uns bisher schon dreimal wieder hingezogen, im Frühlsommer und Herbst, und nun im Mai sind wir gerade wieder hier.
Unterkünfte haben wir hier schon einige probiert, je nach Personen-Anzahl. Aber diese beiden Airbnbs kann ich sehr empfehlen: ein Haus in der Altstadt und dieses Haus mit Patio.
Viele Häuser in Vejer haben richtig tolle Dachterrassen, von wo man den Blick auf die weiße Stadt genießen, die Yogamatte ausrollen und sich viel mehr als in einem Hotelzimmer entfalten kann. Es gibt in der Stadt aber auch ein paar schöne Boutique-Hotels.
Vejer ist eines der schönsten weißen Dörfer in Andalusien, wobei es eher eine Kleinstadt ist. Das Wetter in Südspanien ist das ganze Jahr mild, wobei Vejer selbst meist nicht diese stehende Hitze hat, sondern öfter ein Wind weht. Neben dem pittoresken Ort, der einige nette Bars, Restaurants und Cafés zu bieten hat, ist die Lage unweit der Costa de la Luz toll. Der Strand El Palmar ist bei Surfern bekannt, es gibt aber auch weitere tolle, unverbaute und kilometerlange Sandstrände, mit meist schönen Sonnenuntergängen. Ausflüge nach Cadiz oder etwas weiter Sevilla sind auch möglich.
Für uns ist Vejer einfach die beste Kombi aus Spanien-Flair, Surf-Möglichkeiten und Sonne.
Schöne Erinnerungen an Vejer de la frontera habe ich viele. Ich bin dort so oft am Tagträumen und schlendere durch die Gässchen. Aber auch Weihnachten mit meiner Familie war toll. Tagsüber Strand und abends Kaminfeuer im Ferienhaus, das waren tolle Tage!
Judith-Christina, 39: Le Windsor Jungle Art Hotel in Nizza, Côte d’Azur
Seit mehr als 10 Jahren reisen mein Partner Helge und ich gemeinsam an die Côte d’Azur – Ausgangsort sind entweder Cannes oder Nizza. Ich selber mache seid meiner Kindheit Urlaub am Meer in Frankreich und liebe den Flair. Im April waren wir das erste Mal im Le Windsor, Jungle Art Hotel und haben uns direkt in diese wundervoll verwunschene Hotel verliebt.
Das Le Windsor ist eine alte Stadtvilla. Große Klappläden, kleinen Balkone. Das gesamte Anwesen überzieht eine wohlige Patina. Das Windsor ist keines dieser komplett sanierten Häuser, es ist immer mal der Zeit angepasst worden, durch jedes Stück, jeden Raum weht aber der Wind der Vergangenheit. Wer ein modernes oder elegantes, historisches Hotel sucht, ist hier fehl am Platz.
Die Zimmer sind einfach ausgestattet. Jedes Zimmer ist individuell von KünstlerInnen gestaltet und überrascht den Gast mit Details. Wir hatten ein sehr kleines Zimmer mit Balkon und wunderschönem Gartenblick.
Und das ist auch das Herzstück des Hotels: Ein magischer Garten. Eine imposante Terrasse mit Blick in einen echten Dschungel. Palmen in allen Formen.
Ganz versteckt ein alter Pool, der am Abend künstlerisch in ein blaues Licht verzaubert wird. Es scheint, als spiegelt sich der Mond an jedem Abend im Pool.
Die Vormittage habe ich hier mit Zeichnen auf der Terrasse verbracht und mich vom alten Kautschukbaum, der Vogelvoliere (die vor allem die weiße Nachbarskatze interessiert hat) und den grünen Palmen inspirieren lassen.
Das Hotel liegt 20 Minuten fußläufig zum Zentrum in einem wunderschönen Quartier mit alten Villen, kleinen Cafés und Secondhand-Läden. Es lässt sich alles zu Fuss erkunden. Und auch die ganze Côte d’Azur ist einfach magisch. Es weht der Wind von Künstlern wie Pablo Picasso, Intellektuellen wie den Geschwistern Mann und das Flair eines mondänen Seebads durch die Orte, die sich wie eine Perlenkette am mal azur-blauen, mal kobalt-blauen Meer aneinanderreihen.
Breite Promenaden laden zum Flanieren ein, die kleinen Gassen der Altstädte wie Antibes, Nizza oder Cannes spenden an den heißen Tagen Schatten. Vintageläden, Handarbeit und kleine Restaurants warten in den kühlen Gassen. Besonders die Stadt Nizza hat es uns angetan: Am Cours Saleya mitten im Herzen der Stadt finden täglich Märkte statt. Dienstag bis Sonntag der „Blumenmarkt“: nicht vom Namen täuschen lassen, neben Blumenständen verkaufen regionale Erzeuger ihre Frischwaren.
Ein Baguette auf die Hand, ein Stück Käse, Oliven, eine prickelnde Flasche Perrier Citron und ein gekühlter Rosé (gibt es in jedem Supermarkt, der Rosé für 8 Euro tut es meistens schon) und ab zum Strand.
Die überteuerten Beachclubs meiden und lieber in ein flauschiges Handtuch und eine gute Strandmatte (Steinstrand!) investieren. Et voilà: Der Lunch an der Croisette ist serviert, traumhafte Kulisse inklusive. Montags findet übrigens ein Antikmarkt statt, Vintageliebhaber finden hier Hermès Tücher aus den 70er, 80er, 90er Jahren und auch Taschen der Marken Celine, Louis Vuitton und Chanel sind hier, neben allerlei anderem wunderbaren Trödel, erhältlich. Angst um ein Plagiat muss sich hier niemand machen: Die Stände sind allesamt registriert und die verkauften Waren auch. Ich habe mir vor vielen Jahren mein erstes Vintage Hermès Tuch für 70 Euro gekauft und bei Hermès in Nizza (nur wenige Meter entfernt) prüfen lassen: ein rares Sammlerstück, wie es sich herausstellte.
Wer glaubt, die Côte d’Azur besteht nur aus Super-Yachten, Schickeria und teuren Beachclubs: Wer die Beachclubs (und Grand Hotels) meidet, wird mit der Schickeria (fast) keine Berührung haben. Es gibt viele kleine, günstige Restaurants mit 3-Gänge-Menüs um die 35 Euro.
Wer doch einmal „Sterne-Küche“ kosten sollte, muss unbedingt ins La Merenda. Der Besitzer und Koch Dominique Le Stanc hat vor vielen Jahren seine Sterne an den Nagel gehängt und dieses winzige Restaurant weitergeführt. Die Karte ist genauso klein wie die Küche, denn in dieser sitzt man quasi. Die Stimmung ist locker, man sitzt wie bei Freunden in der Küche. Das Essen ist das Beste, was ich je in Frankreich hatte. Unbedingt sind die Zwiebeltarte vorweg und die grünen Nudeln mit Pesto. Reservieren geht nur telefonisch, vorbeigehen oder via Instagram. Zahlen kann man nur mit Cash.
Die schönste Erinnerung an meine Tage im Jungle Art Hotel ist es, mit Blick auf den verwunschenen Garten kleine Kunstpostkarten zu gestalten. Und mit meinem Partner und einer Flasche Rosé nach einem Tag am Meer auf dem Balkon in den Abend zu starten. Inklusive einer französischen 80er-Hits-Playlist!
Hier geht’s zum Hotel: Le Windsor, Jungle Art Hotel
Carmen, 30: Hotel Ilios auf der Insel Paxos/Paxi
Dieses Hotel ist mein „home away from home“. Seit sechs Jahren, mit Ausnahme von 2020, komme ich jeden Sommer zusammen mit meiner Mama. Wenn wir ankommen und Andreas, der Hotelbesitzer und begrüsst, ist es jedes Mal ein Nachhause-Kommen.
Das Hotel ist klein und fein und hat eine wunderschöne Dachterrasse, die auf das kleine Dorf Lakka und die türkisblaue Bucht blickt.
Gemäß der griechischen Mythologie wurde Paxos vom Meeresgott Poseidon erschaffen. Und die Insel fühlt sich wirklich magisch an. Ich habe viele griechische Inseln besucht, aber Paxos ist meine absolute Lieblingsinsel und noch ein Geheimtipp.
Es gibt Strände mit Beach Bars, aber auch einsame Strände wie der Erimitis Beach. Und die Insel ist nur circa 15 Kilometer lang und hat nur drei kleine Dörfer.
Meine schönste Erinnerung an diesen Ort kann ich gar nicht benennen, es sind so viele. Die vielleicht Speziellste war, nach einem ausgesetztem Corona-Sommer wieder im Mittelmeer zu baden. Dieses Gefühl, als ich abgetaucht bin und die Sonnenstrahlen durch die Meeresoberfläche gesehen habe, da wurde ich ganz emotional.
Hier geht es zum Hotel Ilios!
Carmen, 30: Les Chambres de Mila, Korsika
Korsika nennt man nicht umsonst Île de Beauté: die Insel hat wunderschöne Landschaften, tolle Strände und Küstenstraßen, die an Australien oder Südafrika erinnern. Die Unterkunft „Les Chambres de Mila“ ist ein wahrgewordener und realer Pinterest-Traum. Jedes Zimmer ist liebevoll und einzigartig eingerichtet und hat eine eigene Terrasse. Für das leckere, reichhaltige und gesunde Frühstück gibt es eine Gemeinschaftsterrasse gleich neben dem Pool.
Das B&B ist in Felsen eingebettet, man hört die Grillen und es riecht nach diesem speziellen Mittelmeerduft.
Fährt man durch das Tor auf das Grundstück, ist man in einer Idylle angekommen und die reale Welt scheint so weit entfernt zu sein. Ich war hier mit meinem Freund im September 2021. Meine schönste Erinnerung: Ein entspannter Tag am Pool mit dem Zirpen der Grillen als Hintergrundmusik und einem guten Buch.
Les Chambres de Mila findet man hier und auf Instagram.
Anna, 20: das Fischerdorf Marsakala an der Süd-Ost-Küste Maltas
Das erste Mal nach Malta kam ich für ein langes Wochenende mit meiner Mutter vor drei Jahren. Wir wohnten in einem Hotel in Sliema und ich verliebte mich in die Insel. Vor wenigen Wochen Anfang April kam ich zurück, diesmal alleine und für eine Woche nach Marsakala.
Es ist ein kleines Fischerdorf, das erst in den 70er- und 80er-Jahren so richtig bebaut und direkt von Einheimischen bezogen wurde. Viele, mit denen ich gesprochen habe, wohnen dort und arbeiten über die Insel verteilt, es ist also tagsüber ruhig und dort sind nur wenige Hotels oder Ferienzimmer. Für mich bedeutet Reisen, eine bislang fremde Umgebung kennenzulernen, so wie sie wirklich ist, abseits von Tourist:innen, die sich durch die Straßen schieben. Die Menschen in Marsakala sind so offen und herzlich.
Über die gesamte Insel kommt man gut und günstig mit dem Bus und kann sowohl einen Tag in der Stadt, als auch zum Beispiel bei den Dingli Cliffs im absoluten Nirgendwo verbringen.
Nach den sechs Tagen auf der Insel kann ich aus tiefem Herzen sagen, dass ich das „echte“ Malta kennengelernt habe. Meine schönste Erinnerung an die Insel ist das Gefühl von purer Freiheit, als ich am Munxar Path langgelaufen bin. An den Ort Marsaskala selber ist meine schönste Erinnerung der erste Morgen.
Um sieben Uhr morgens am Hafen zu sitzen, zwischen Einheimischen und Fischern, mit einem Kaffee, einer Schale Erdbeeren, die ein Bauer aus seinem Kofferraum verkaufte, und einem Brötchen von dem kleinen Laden neben der Bank.
Meine Unterkunft findet man hier auf Airbnb. Für ein bis zwei Personen ist sie perfekt! Viel Zeit habe ich in der Wohnung selber nicht verbracht.
Die Terrasse war jedoch mein Lieblingsplatz für eine kleine Runde Yoga am Morgen und um Abends unter dem Sternenhimmel zu sitzen!
Welche Reise, welcher Ort oder welche Unterkunft hat euch so berührt, dass ihr immer wieder kommen würdet?
Eine Antwort zu “Die perfekte Reise: 5 Urlaubsziele, an die es euch immer wieder zurückzieht”
Wenn man an eine romantische Reise denkt, ist eine Stadtereise nach Paris nicht weit weg. Die Stadt der Liebe ist der Inbegriff von Romantik und ist trotz aller Klischees immer die perfekte Wahl, wenn ihr mit eurem Partner ein paar Tage oder auch 1-2 Wochen romantische Zweisamkeit genie?en wollt.