Kommunikationskater: Protect your Social Battery!
Ein Ladekabel fürs Socializen
Aktuell wünsche ich mir ein Ladekabel für soziale Interaktionen. In manchen Momenten finde ich es nämlich ganz schön ermüdend, mich ihnen auszusetzen. Ich bin schlechte Gesellschaft und will mich eigentlich nur verkriechen. Weil was gibt es zu reden, wenn irgendwie zu viel los ist, man selbst noch auf alles klarkommen muss, aber schon wieder das Nächste passiert. Im Geschehen ist. Manchmal, da habe ich das Gefühl, dass bei der ganzen Schnelllebigkeit niemand daran gedacht hat, genug Zeit für das „Processing“, also Datenverarbeiten, einzuplanen. Denn genau da ist es, was unser Gehirn kontinuierlich macht: Einordnen, zuordnen, überarbeiten, verbinden, archivieren und noch so viel mehr. Alles zeitgleich. Kein Wunder, dass man manchmal das Gefühl hat, dass der Prozessor überhitzt.
Overload, Überstimulation, Kommunikationskater
Was ist also dieser Kommunikationskater? Ein Overload? Überstimulation? Oder einfach die Gleichzeitigkeit unserer Leben, die auf so vielen Ebenen und Kanälen stattfinden? Das sich ständige mit anderen und sich selbst auseinandersetzen zu müssen. Anpassen, verorten und immer wieder neu finden? Vermutlich alles oder nichts. Ganz individuell für alle. Denn die Aufnahmefähigkeit und -kapazität ist subjektiv und nicht in Stein gemeißelt. Mal mehr. Mal weniger. Ständig im Wandel, je nachdem, mit wem oder was wir uns befassen. Je nachdem, wie schwer oder leicht die Themen sind. Wie emotional oder banal. Abhängig von der Tagesverfassung. Dem Jahr, Alter und der Stadt, in der wir uns befinden.
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Lass deine Social Battery nicht ausbrennen
Manche sprechen hier auch von der Social Batterie. Daher auch meine Analogie mit dem Ladekabel. Denn zwischen unterwegs und gesellig sein darf man eben nicht vergessen, sich auch Zeit für sich selbst zu nehmen. Alone-Time, Me-Time, Selfcare – nennt es, wie ihr wollt. Im Grunde beschreiben all diese Begrifflichkeiten das gezielte Zeit mit sich selbst verbringen. Herunterkommen, Dinge verarbeiten, die Stille genießen und sich mit sich selbst und den eigenen Wünschen und Bedürfnissen befassen. Das ist wichtig. Vor allem im Zusammenspiel mit anderen. Das kann man sich vorstellen wie eine Planetenumlaufbahn. Wir drehen uns alle um einander, aber eben auch um uns selbst. Das ist verwirrend, manchmal wird einem schwindelig – immer dann muss man sich kurz herausnehmen und mit sich selbst einchecken.
Kommunikationskater: Error 404
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Be gentle!
Denn einen Kommunikationskater haben, bringt auch äußere Symptome mit sich. Müdigkeit, Lustlosigkeit, Kopfschmerzen, sich gerädert fühlen, überfordert und so viel mehr. Der Körper spricht mit einem und man sollte auf ihn hören. More gentle zu sich selbst sein. Rücksicht nehmen auf endliche Ressourcen: Zeit, zuhören, dabei sein. Denn es gibt doch nichts Schlimmeres, als irgendwo zu sein und nicht in der Lage sein, Gespräche, Momente, Umwelt aufnehmen zu können. Dann lieber gezielt von Zeit zu Zeit herausziehen. Sich der Kommunikationsmüdigkeit stellen und den Social Kater auskurieren. Mit Schlaf, Selbstfürsorge und Pausen. Und dann wieder zurück ins Leben springen. Völlig aufgeladen und voll Energie für sich und andere!