Kolumne: Der Gardasee
Der Gardasee ist ein fantastisches Reiseziel. Er ist kein Ort, den man sich einmal ansieht und anschließend auf seiner Weltkarte als „gesehen“ verbucht. Wer den Lago di Garda besucht, kommt wieder. Er ist wie ein guter Freund, den man in all den Jahren nicht aus den Augen verliert und mit dem es trotz Abstand bei erneutem Aufeinander treffen immer so ist, wie früher. Die unterschiedlichen Hafenstädte rund um den übersichtlichen See sind sowohl zahlreich als auch verführerisch. Da gibt es die und die Urlauber: die einen fahren nach Lazise, die anderen nach Saló. Unterscheiden tun sich jene Orte hauptsächlich von ihrer Ausrichtung. Lazise liegt östlich des Gardasees und Salò westlich und doch würde ein Lazise-Urlauber niemals ein Salò-Urlauber sein und umgekehrt. Da bleibt man sich schon treu und besucht die jeweils andere Stadt höchstens als Tagestrip. Im Norden Italiens kann man neben der Besichtigung zahlreicher kultureller Sehenswürdigkeiten, die man sich eigentlich nie ansieht und der Verköstigung unwiderstehlicher kulinarischer Abenteuer, vor allem eines: sich entspannen. Das ist der Grund für die Beliebtheit des oft durchaus unterschätzten Urlaubszieles. Wer es erstmal über den Brenner geschafft hat und zahlreiche Staus und zähfließende Verkehre überwunden, der hat das verlängerte Wochenende unumstößliche Ruhe. Ehrliche Entspannung wartet auf einen – da man sich auf unaufgeregt wenig vorbereiten muss.
Ab und zu passiert etwas, zum Beispiel Regen. Das passiert sogar denkbar oft. Und auch das ist kein Problem für die meist bayerischen Besucher am Gardasee. Bei Regenwetter kann man sich ausgedehnten Brettspiel-Partien widmen – insbesonders Kartenspielen. Zusammengepfercht auf kleinstem Raum lernt man auch die Mitreisenden völlig neu kennen. Das kann eine aufregende emotionale Achterbahnfahrt im sonst so ruhigen Tal der Entspannungsreise durch das italienische Land des Münchners sein. Wer die Regentage überwunden und die Pflege seines „langen Atems“ perfektioniert hat, der kann sich an den kommenden Sonnentagen auf die Terrasse setzen und die endlich die Süddeutsche Zeitung lesen.
Ein Highlight des gediegenen Tages, an dem eigentlich nichts passiert, ist der abendliche Spaziergang in das Restaurant seines Vertrauens. Dort kann man sich geschmacklichen Explosionen hingeben und die Lieblingspizza bei besserem Ausblick genießen.
Da fliegen alle um die Welt wie die Wahnsinnigen und vergessen dabei ganz schnell: Der Camping Fornella zum Beispiel nähe Salò bietet einem mehr Urlaubs-Qualität und Geld spart man sich auch.
2 Antworten zu “Kolumne: Der Gardasee”
Amelie,
erzähl und zeige doch mal was zu deinen Tattoos! Das wäre toll
[…] eine große Rolle, sondern vor allem das sehr frühe Aufbrechen am Ostermontag und das Mittagessen unter italienischer Sonne – die Tage am Gardasee verbringe ich immer mit meiner Familie, Amelie oder meinem Freund im […]