Kleine, große Neuigkeiten: Something’s growing
Glauben kann ich es manchmal immer noch nicht. Doch auch, wenn sich das, was seit einigen Monaten in meinem Bauch vor sich geht, immer noch ziemlich surreal anfühlt, ist es doch meine neue Realität: Ich bin schwanger, und da wächst gerade wirklich ein kleiner Mensch heran. Der, wenn alles weiterhin gut geht, ab dem Winter wohl so ziemlich alles in unserem Leben verändern wird. Und der mich auch schon jetzt mehr verändert hat, als ich es je für möglich gehalten hätte.
Vor ein paar Monaten hielt ich den positiven Test in meiner Hand.
Und spüre seitdem jeden Tag, wie nah die größte Freude, die ich je empfunden habe, und auch die größte Angst oft beieinanderliegen. Die ersten 12 Wochen einer Schwangerschaft sind die absurdeste Achterbahnfahrt, die ich mir hätte vorstellen können. Und auch, wenn so oft nur von diesen ersten drei Monaten gesprochen wird, hören das Gefühlschaos, die ganz neuen Sorgen und diese gigantischen Emotionen natürlich auch danach nicht auf, sondern all das bleibt ab jetzt wahrscheinlich für immer.
Was alles aber gerade überlagert, ist riesengroße Vorfreude. Dass wir bald wirklich ein Kind kriegen werden, ist für uns beide die schönste Vorstellung überhaupt. Und gibt mir gleichzeitig das Gefühl, in ein paar Monaten in einen völlig neuen Job zu starten und noch absolut gar nichts darüber zu wissen. Momentan sauge ich alles Wissen, alle Ratschläge und Einschätzungen meiner Eltern-FreundInnen auf, bin dankbar über jeden Erfahrungswert und auch schon ganz gespannt darauf, was ich alles noch durch euch lernen werde – von der richtigen Trage bis zum Umgang mit allen Emotionen, die eine Schwangerschaft so mit sich bringt.
Wie die erste Zeit für mich war und wie mich die Erfahrungen der letzten Monate jetzt schon verändert haben, ist gar nicht so leicht in wenige Worte zu fassen. Einerseits passiert von außen betrachtet gar nicht so viel, und erstaunlich lange ist auch für einen selbst äußerlich kaum etwas von der Schwangerschaft zu erkennen. Doch was innerlich vor sich geht, findet nicht nur auf der physischen, sondern in absurdem Umfang auch auf der psychischen Ebene statt. Die Zeit gehört auf jeden Fall schon jetzt zu den prägendsten, die ich je erlebt habe. Und hat mir mehr als alle Erfahrungen zuvor beigebracht, dass es manchmal einfach keine andere Option gibt, als zuversichtlich zu sein und Vertrauen zu haben, auch wenn man so gerne mehr Kontrolle hätte und jeden Tag wissen würde, ob da unten im Bauch gerade noch alles in Ordnung ist und das winzige Herz noch schlägt.
Loszulassen und sich zu zwingen, positiv zu denken, ist gerade mein neues Ding – und ich wünsche mir sehr, diese Herangehensweise noch weit in die Zukunft mitzunehmen.
Abgesehen von diesen abrupten Sorgen und Ängsten um den kleinen Menschen, die mich ab sofort wohl immer wieder überfallen und dauerhaft begleiten werden, geht es mir aber glücklicherweise ziemlich gut. Die Zeit der Übelkeit liegt hinter mir, und ich kann, dem Hebammensalon sei dank, hochdosiertes Vitamin B6 dagegen wärmstens empfehlen. Die Müdigkeit ist auch jetzt im zweiten Trimester geblieben, ich habe mittlerweile aufgegeben, mich dagegen zu wehren, gehe einfach noch früher ins Bett als bisher und schlafe bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Ansonsten ist das zweite Trimester aber, wie überall angekündigt, ziemlich angenehm. Der Bauch hat erst angefangen zu wachsen, ich fühle mich meistens noch relativ normal, und volle Arbeitstage klappen noch ohne Probleme – sogar aktuell weitaus besser, als im ersten Trimester. Von Heißhungerattacken bin ich bisher verschont geblieben, dafür schmecken mir Äpfel und Wassermelonen so gut wie noch nie. Aber was sich in den nächsten Monaten noch so alles tun wird, darauf bin ich wirklich mehr als gespannt.
Denn was ich bisher über das Thema Schwangerschaft gelernt habe, ist vor allem eines: Man weiß ab sofort einfach nie mehr, was einen als nächstes erwarten wird.
Im fünften Monat weiß man nicht, wie die Welt im achten oder neunten aussehen wird. Im neunten Monat hat man keine Ahnung, was für eine Geburt da auf einen zukommt. Vor der Geburt kann man sich absolut nicht vorstellen, wie das Leben einen Tag später sein wird. Und mit einem Neugeborenen hat man keine Ahnung vom Leben mit krabbelndem Kleinkind. Es bleibt mir also nur, wahnsinnig aufgeregt, vorfreudig und irgendwie ein bisschen gewappnet zu sein für die nächste Zeit. Mich umzuhören und zu informieren, aber auch unvoreingenommen und zuversichtlich an alles ranzugehen. Und mich vor allem auf all eure Tipps und Einschätzungen zu freuen – komischerweise stören mich Ratschläge und Erfahrungswerte eben gar nicht, sondern ich finde bisher alle hilfreich.
Jetzt, wo ich die Neuigkeiten hier erzähle, fühle ich mich einerseits ziemlich zittrig und nervös. Das Thema ist nicht nur wahnsinnig intim, sondern auch völlig außerhalb meiner Kontrolle, und ein Teil von mir hätte mit dem darüber Sprechen am liebsten bis nach der Geburt gewartet. Gleichzeitig ist genau diese Zeit jetzt natürlich eine ganz besondere, über die es so viel zu sagen gibt und über die ich mich so gerne austauschen möchte – und so freut sich auch ein großer Teil von mir, endlich kein Geheimnis mehr daraus zu machen. Auf welche Art und Weise und in welchem Umfang ich das Thema Schwangerschaft und Kind auf amazed thematisieren werde, kann ich jetzt noch gar nicht einschätzen – schließlich interessiert es nicht nur viele überhaupt nicht, sondern ist auch nicht für jeden nur ein positives Thema. Wie in so vieles werden wir hier wohl gemeinsam in diese Frage hineinwachsen. Habt ihr also Fragen rund um das Thema Schwangerschaft und meinen Umgang damit? Habt ihr überhaupt Lust auf Baby-Content, vielleicht sogar auf ganz bestimmte Aspekte dazu? Oder alles lieber nur sehr wohldosiert? Ich freue mich auf den Austausch mit euch!
2 Antworten zu “Kleine, große Neuigkeiten: Something’s growing”
Herzlichen Glückwunsch!
Nur das Beste für die kommende Zeit! <3