Kleiderpflege leicht gemacht: Die besten Tipps aus meiner Garderobe

17. Januar 2024 von in
Da hat man also diesen ganzen Schrank voll sprichwörtlichem „nichts zum Anziehen“, den man im besten Fall genauso liebt und hütet wie Carrie Bradshaw aus „Sex & The City“. So ähnlich fühle ich mich nämlich, wenn ich mal wieder liebevoll von einem besonderen Stück aus meinem Schrank erzähle. Doch ein Sammelsurium alleine reicht nicht aus, um das Textil strahlen zu lassen. Was zählt, ist die ordnungsgemäße Kleiderpflege. Die muss nicht zwangsläufig superaufwändig sein, denn mit kleinen Kniffen und Alltagshelfern lässt sich tagtäglich dafür sorgen, dass eure liebsten Kleidungsstücke lange schön bleiben. Wie genau ich das in meinem Kleiderschrank handhabe und auf welche Tools und Tricks ich dabei setze, habe ich für euch zusammengetragen und plaudere quasi (quite literally) aus dem Nähkästchen.

Das Geheimnis einer gut geführten Garderobe ist die ordnungsgemäße Pflege

Ich liebe jedes einzelne Piece in meinem Schrank, der für viele auf den ersten Blick ganz schön bunt und chaotisch wirkt. Doch mittlerweile ist auch mein Style „erwachsener“ geworden und es haben sich einige Basics eingeschlichen, auf die ich stand jetzt nicht mehr verzichten möchte. Doch was das Thema Wäsche und Lagerung angeht, bin ich ganz schön penibel. Alles hat seinen Platz und gewisse Dinge gehen für mich gar nicht. Das war natürlich nicht immer so, denn auch ich habe viel dazu gelernt, was das Thema Kleiderpflege angeht. Manchmal ist man nach einem Waschunfall schlauer oder lernt spätestens nach dem zweiten ausgeleierten Pulli: Grobstrick will hingelegt werden. Doch umso schöner ist es zu sehen, wie einfach man sich mit ein paar wenigen Handgriffen die lange Freude erhalten kann. Vor allem, wenn das Piece einen hohen (materiellen oder emotionalen) Wert hat. Hier kommen also ein paar Hacks und Tools, die mir und meiner Garderobe das Leben erleichtern und euch hoffentlich dabei helfen, einen bewussteren und somit nachhaltigen Umgang mit der eigenen Kleidung zu hegen.

Diese 8 Dinge sind für mich unverhandelbar

1. Kleiderpflege-Tipp: Staubbeutel, Kleidersäcke und Co.

Persönlich gibt es nichts Schlimmeres, als auf Instagram zu sehen, dass „teure“ Taschen oder Kleidungsstücke nicht fachgerecht aufgeräumt werden. Alle, die einen offenen Kleiderschrank haben, wissen, Staub ist hier ein stiller Kompromiss. Dennoch kann man natürlich Vorsorge treffen. Wie das Aufbewahren besonders empfindlichere Kleidungsstücke in Kleidersäcken. Die bieten einen zusätzlichen Schutz und sind super für Dinge, die man nicht regelmäßig trägt. Gleiches gilt für Staubbeutel. Taschen aus Leder reagieren nämlich empfindlich auf Licht und „Umwelteinflüsse“. Sie in den zugehörigen Staubbeuteln aufzubewahren, verlängert die Lebensdauer und Intensität des Materials. Besonders bei Farben wichtig, denn durch Sonneneinstrahlung kann vor allem Velours-Leder ausbleichen und unschöne Verfärbungen davontragen. Wer also Wert auf ein regelmäßiges Finish legt, sollte diesen Tipp beherzigen. Natürlich sieht das dann nicht so „instagrammable“ aus, aber man kann sich sicher sein, den Kleidungsstücken geht es (lange) gut!

2. Kleiderpflege-Tipp: Steamen statt bügeln

Wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere, in der ich morgens ab und an auf schnelle Welle versucht habe, etwas glattzubügeln, dann bin ich ganz schön froh, dass das jetzt einfacher geht. Denn so verlässlich Bügeleisen auch sein mögen, nicht alle haben den nötigen Platz. Geschweige denn Lust, die ganze Apparatur jedes Mal auf und abzubauen. Als ich also das erste Mal in Berührung mit einem Steamer kam, war es um mich geschehen und seitdem konnte ich schon viele meiner Freund:innen dafür begeistern. Sie sind platzsparend, effizient und immer dann zur Stelle, wenn man sie braucht. Für den Fall der Fälle, indem ich mich also morgens für ein doch etwas zerknittertes Kleidungsstück entscheide, kann ich so sekundenschnelle Abhilfe schaffen und muss nicht verknittert das Haus verlassen. Mittlerweile gibt es sogar Geräte, die zudem eine Art „Bügelfunktion“ haben und sich auf einer Oberfläche verwenden lassen. Denn ganz selten hat so ein Old-School-Bügeleisen auch seine Vorteile. Dennoch weiß ich seit meinen Retail-Jobs die Vorteile eines Steamers zu schätzen. Die gibt es natürlich (wie kann es anders sein) auch schon länger in bunten und design-schönen Varianten. Besonders bekannt ist hier aus Social Media vermutlich die skandinavische Marke Steamery, aber auch abseits davon gibt es von den Elektro-Geräte-Marken der Wahl coole und multifunktionale Modelle.

3. Kleiderpflege-Tipp: Fleckenhelfer

Morgens geht es hektisch zu. Beim Essen doch wieder gekleckert? Mit etwas ungewollt in Berührung gekommen oder beim Schminken verschmiert? Ein guter Fleckenentferner ist das A und O. Viele helfen sogar schon in Sekundenschnelle und sorgen dafür, dass (spätestens nach der Wäsche) alles wieder weg ist. Was ich hierbei erst lernen musste: Nicht reiben! Denn das verschlimmert die Flecken meistens nur! Stattdessen tupfen – bei akuten Fällen auch gern prophylaktisch mit Handseife. Hier jedoch mit nötiger Vorsicht bei empfindlichen Materialien wie Seide, Satin oder Kaschmir. Für zu Hause bin ich Fan der Flecken-Zwerge von Frosch. Denn die helfen wirklich gegen alles!

4. Kleiderpflege-Tipp: Fusselrasierer und Fusselrolle

Das sind wohl die klassischsten Tools der Kleiderpflege. Vor allem der Fusselrasierer fällt hierbei in die Kategorie, man wusste nicht, dass man ihn braucht, doch wenn man sie besitzt, ist er ein absoluter Gamechanger. Als Kind habe ich es zum Beispiel geliebt, mit dem Fusselrasierer Wolle glattzumachen. Das surrende Geräusch des Gerätes und seine Wirkweise war seltsam faszinierendes. Kein Wunder, dass es für mich nun etwas sehr Nostalgisches hat. Für besonders empfindliches Material gibt es auch kleine Bürsten und Kämme, hier muss man je nach Schrankinhalt checken, was am besten zur eigenen Garderobe passt. Nur die Fusselrolle ist unabdingbar und gibt es mittlerweile auch schon als nachhaltige (papierlose) Variante. Im Notfall tut es aber auch Tesafilm oder jegliche Art Klebeband, falsch herum um die Finger gewickelt.

5. Kleiderpflege-Tipp: Imprägnierspray und Schuhcreme

Einmal im Jahr oder eher zu jedem Saisonwechsel widme ich meinen Schuhen Aufmerksamkeit. Auch hier bewahre ich besondere Modelle (aus empfindlichem Material) in Schuhkartons und Staubbeuteln auf. Mit einem feuchten Tuch putze ich dreckige Stellen und verleihe nach Bedarf mit Schuhcreme oder Wachse ein neues Coating. Imprägnierspray ist ein Muss (auch für Taschen). Dann werden sie entweder eingelagert oder in die aktuelle Rotation aufgenommen. Diese Bestandsaufnahme eignet sich übrigens auch supergut, zu checken, welche Schuhe möglicherweise „professionelle“ Hilfe brauchen – in Form von Schuster:innen oder dem Aufenthalt in einer Sneakerwerkstadt.

6. Kleiderpflege-Tipp: Das Näh-Kit für zu Hause

Für kleine Reparaturen zwischendurch habe ich eine Kiste mit allerhand Nähzeug. Glücklicherweise haben mir sowohl meine Oma und meine Mama beigebracht, wie man unterschiedliche Dinge (wie Knöpfe, Säume etc.) flicken kann. Das geht auch ganz fix mit einem lockeren Stich von Hand, wenn man es mal eilig hat. Aber auch Sicherheitsnadeln können schnelle Abhilfe schaffen. Für alle, die wie ich immer Probleme mit zu langen Trägern bei Kleidern haben: Die zu Hause selbst kürzen zu können, ist ein sehr nützlicher Skill. So muss man seine Kleidungsstücke nicht bei jeder Kleinigkeit wegbringen und kann es einfach selbst erledigen. Das geht gut bei einer Serie und entschleunigt im Alltag. Wer unkompliziert einen Saum kürzen oder reparieren muss, kann das mit Gardinenbändern machen – Trick 17. Oder bei größeren Dingen auf professionelle Hilfe setzen.

7. Kleiderpflege-Tipp: Reparaturservices

Offene Säume, lose Nähte, zu lockerer Bund oder zu lange Hosenbeine? Für solche Fälle wendet man sich am besten an den Profi! Das Erste, was ich mache, sobald ich eine „neue“ Nachbarschaft habe, ist herauszufinden, wo in der Nähe ein:eine Schneider:in, Schuhmacher:in ist. Im besten Fall kennen die sich dann auch noch so gut in ihrem Handwerk aus, dass man, wenn nötig, auch wenig/ungetragenes vorbeibringen und umfunktionieren lassen kann. Natürlich ist das auch mit Kosten verbunden, aber für einen selbst und langfristige Wertschätzung der Kleidung ist die Investition in jedem Fall sinnvoll und lohnt sich immer. Hier hilft es auch immer im Freund:innenkreis nach Tipps zu fragen. Irgendjemand kennt nämlich immer jemanden.

8. Kleiderpflege-Tipp: Lüften und weniger Waschen

Um besonders faserschonend zu sein, sollte man grundsätzlich versuchen, so wenig wie möglich zu waschen. Unterschiedliche Studien belegen sogar, dass viele Textilien häufig „überwaschen“ werden. Was wiederum dazu führen kann, dass man weniger lange etwas von ihnen hat. Zeit also auch hier alternative Reinigungs-Wege zu finden. Waschen reinigt zwar, aber beansprucht natürlich auf die Fasern – vor allem, wenn man nicht das richtige Programm/Pflege verwendet. Daher immer die Etiketten gründlich lesen oder sich gegebenenfalls auf der Website der Brands zusätzliche Informationen einholen. Solange man nicht stark geschwitzt hat, hilft es oft schon, Dinge auszulüften, sie bei hartnäckigeren Gerüchen mit in die Dusche zu hängen oder erfrischende Reinigungssprays für Kleidung zu verwenden. Wer noch weitergehen möchte, kann wie ich auch beim Kauf der Waschmaschine darauf achten, dass sie möglichst schonende Funktionen hat oder beispielsweise mithilfe von KI den bestmöglichen Waschgang findet.

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Eine Antwort zu “Kleiderpflege leicht gemacht: Die besten Tipps aus meiner Garderobe”

  1. Danke für die Tipps!
    Sollte man Wollpullis auch in der aktuellen Saison bei offenen Kleiderschränken in einer luftdichten Box aufbewahren? Ständig habe ich Angst vor Motten! Das wäre bei meinen vielen Wollsachen eine Katastrophe!
    Vielleicht hast du da noch Tipps zum Vorbeugen aber auch falls der Fall mal eintritt.

    Liebe Grüße

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