Kinderkriegen als Selbstständige: 8 Mütter und ihre Erfahrungen von Komplikationen bis Elterngeld
Muss man sich das Schwangerwerden leisten können? Muss man Glück haben, gute Lebensumstände und ein Support System, um schwanger werden zu dürfen? Oder leben wir in einer Gesellschaft, die gebärfähige Menschen, egal, ob sie angestellt sind, verbeamtet oder freiberuflich arbeiten, so gut wie möglich darin unterstützen sollte, eben genau das zu tun und neues Leben in die Welt zu setzen? Kinder, die zu Erwachsenen werden, von denen nicht zuletzt die Gesellschaft auch wieder profitieren kann?
Wer Kinder kriegen möchte, der sollte im besten Falle sowohl beruflich und finanziell als auch mental auf einigermaßen stabilen Beinen stehen, das ist klar. Doch gerade die, die besonders viel Eigeninitiative an den Tag legen und sich beruflich selbstständig gemacht haben, die schauen aktuell ab dem Zeitpunkt einer Schwangerschaft sehr schnell doof aus der Wäsche. Nämlich dann, wenn kleinere oder größere Komplikationen auftreten. Was nun mal, fast so wahrscheinlich wie der Geburtsschmerz, natürlicherweise zu einer Schwangerschaft dazugehört. Wer das Glück hat, als Freiberuflerin ohne körperliche Probleme durch die Schwangerschaft zu kommen, hat nur die bürokratischen Hürden des Mutterschafts- und Elterngeld-Antrages vor sich – und die Ungewissheit, ob Kunden und Auftraggeber auch nach einer kürzeren oder längeren Babypause noch da sein werden.
Wer allerdings, wie die selbstständige Tischler-Meisterin Johanna Röh, einen körperlich anspruchsvollen Job hat, und vor der Geburt unter körperlichen Schwangerschafts-Beschwerden leidet, wird von unserem Sozialsystem aktuell schnell vergessen. Die Unternehmerin bekam Hyperemesis, Schwangerschaftsübelkeit mit täglichem Erbrechen, die bis zum 5. Monat ging. Als angestellte Tischlerin hätte sie ab Beginn der Schwangerschaft ein Beschäftigungsverbot bekommen, was aktuell beispielsweise auch auf Lehrerinnen, Pilotinnen oder Flug- und Zugbegleiterinnen zutrifft. Oder auf alle ab dem sechten Monat, die in ihrem Beruf mehr als vier Stunden täglich stehen müssen.
Als selbständige Unternehmerin, als Freiberuflerin, als Einzelunternehmerin heißt nicht arbeiten zu können aktuell aber im Zweifel: Pech gehabt – lass es einfach sein und vergiss das mit deiner Selbstständigkeit als Frau. Denn staatliche Unterstützung bekommt man außer Krankentagegeld ab dem 43. Tag, an dem man seinen Beruf nicht ausführen kann, keine. Dass das nicht reicht, ist klar – und weil man dabei außerdem keinerlei Geldeingang haben darf, hat man so auch absolut keine Möglichkeit mehr, sich einen finanziellen Puffer für die Zeit des Mutterschutzes oder eine kurze Elternzeit anzusparen. Selbstständigen Schwangeren werden also noch mehr Steine in den Weg gelegt, anstatt sie zu unterstützen und besser abzusichern. Dabei sollte Selbständigkeit immer gefördert werden, allein schon deshalb, weil sie neue Arbeitsplötze schafft – mindestens den eigenen, wenn nicht noch weitere. Doch ohne Partner, Familie oder anderes Support-System kann eine Schwangerschaft für selbstständige Frauen tatsächlich existenzbedrohend sein.
Schwangerschaft ist jedoch keine individuelle, tragische und unvorhergesehene Krankheit – und sollte deshalb auch nicht als solche verwaltet werden!
Das fordert Johanna Röh in dieser Petition. Denn eine Schwangerschaft darf keine Existenzbedrohung für Selbstständige darstellen. Ganz im Gegenteil sollten Selbstständige in ihrer Eigeninitiative gefördert werden – gerade, wenn es sich um Frauen handelt, um Gründerinnen und Freiberuflerinnen, die sich eben nicht mehr entscheiden wollen, ob Kind oder Job. Und die das wahnsinnig oft und mit extremem Kraftaufwand gegen alle Widrigkeiten auch schaffen.
Wir wollten also von euch wissen: Wie lief es bei euch ab, selbstständig zu sein und ein Kind zu bekommen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, was hättet ihr gerne früher gewusst, und was waren die größten Hürden? Hier kommen eure Geschichten!
Titelbild: Kerstin Rothkopf für Adieucliché Studio mit These Girls
Ich habe mich während der Schwangerschaft als freie Journalistin selbstständig gemacht. Auch wenn ich nach wie vor mit der Entscheidung, in die Selbstständigkeit zu gehen absolut happy bin, war ich doch ein bisschen überrascht, wie viel Aufwand man mit den Behörden und Anträgen hat. Eigentlich ist alleine das schon fast ein Teilzeit-Job. Ich habe das Glück, in der Familie Hilfe mit Steuern und Co. zu bekommen. Ich denke, alleine hätte ich das nicht geschafft, beziehungsweise mir wäre ständig etwas durch die Lappen gegangen.
Meine Ärztin wollte mich ab dem sechsten Monat krank schreiben. Ich musste ab dann größtenteils liegen. Als Selbstständige war das natürlich keine Option, denn so wären mir wichtige Monate für das Elterngeld verloren gegangen.
Ich habe mir also einen Senioren-Liegesessel angeschafft und durchgearbeitet, um noch maximal viel Geld zu verdienen.
Wäre ich jetzt aber Tischlerin oder müsste auf dem Markt stehen, hätte ich ein ernsthaftes Problem gehabt. Dessen bin ich mir bewusst. Bis vier Stunden vor der Geburt habe ich dann auch noch meine Website gebaut – was ich niemandem empfehlen würde. Aber ich kann schlecht still halten. Zudem wollte ich so viel wie möglich vor der Geburt schaffen. Ich habe im Endeffekt dank der richtigen Versicherung auch Mutterschaftsgeld erhalten und fast so viel Elterngeld wie in der Festanstellung bekommen.
Was hätte ich vorher gerne gewusst?
Wer arbeitslos gemeldet ist, sammelt für diesen Monat zero Geld für das spätere Elterngeld an. Zwischen meiner Festanstellung und meiner Selbstständigkeit war ich kurz arbeitssuchend gemeldet. Dass man damit kostbare Verdienst-Monate verliert, hätte ich vorher gerne gewusst.
Ich hatte Anspruch auf Mutterschaftsgeld, weil ich dafür die richtige Krankentagegeld-Zusatzversicherung bei der Krankenkasse habe. Trotzdem war es etwas kompliziert. Wenn ich mich richtig erinnere, durfte in dieser Zeit kein Geld meiner Kunden eingehen, sonst wäre das negativ auf die Höhe meines Mutterschaftsgeldes angefallen. Kurz vor der Geburt hat man einfach besseres zu tun, als Kunden darum zu bitten, wann – und wann sie bitte nicht – überweisen sollen. Auch später, wenn das Kind da ist, ist der Geldeingang übrigens immer wieder ein Thema. Ich habe zum Beispiel Anspruch auf Kinderkrankengeld. Da die Tagesbetreuung coronabedingt ständig zu hat, kommen da einige Tage zusammen. Geht an solchen Tagen jedoch Geld auf meinem Konto ein – egal wann die Leistung erbracht wurde – gibt es weniger Geld.
Vieles ist ungerecht und man merkt, das selbstständige Mütter keine gute Lobby und haben und offensichtlich eine Minderheit sind.
Zum Thema Elterngeld: Mein Fall war etwas kompliziert, da ich verschiedene Einkünfte hatte, auf deren Grundlage es berechnet werden sollte. Sprich aus festangestellter und selbstständiger Tätigkeit. Den ersten Bescheid, den ich bekam, als meine Tochter schon längst auf der Welt war, war extrem niedrig. Wir haben Einspruch erhoben und gewonnen. Es war ein längerer, anstrengender Prozess, der bis zum Ministerium hochging. Mein Tipp: Wenn ihr Selbstständig seid, sucht euch einen Fachmann, der euch berät, bezahlt wenn möglich auch dafür, damit euch richtig geholfen wird. Die Elterngeldstelle macht auch Fehler und gerade für selbstständige Mütter, die nicht wie Festangestellte aufgefangen werden, ist das ziemlich bitter.
Ich habe zwei Kinder und bin selbständig. Beide Male habe ich buchstäblich bis zur Geburt gearbeitet, weil es nicht anders ging.
Meine Schwangerschaft ging mit der schlimmsten Hyperemesis bis zum 5. Monat einher. Das heißt, schreckliche Übelkeit und Erbrechen jeden Tag. In einer Festanstellung wäre ich eben krankgeschrieben worden.
Als Freiberufliche hilft dir keiner!
Ohne familiären Support wäre ich komplett aufgeschmissen gewesen. Wie freiberufliche Schwangere ohne Partner oder Support System diese Situation meistern sollen, frage ich mich wirklich. Dabei ist es doch wünschenswert, dass man sich selbständig macht, sich einen eigenen Arbeitsplatz schafft oder vielleicht sogar Angestellte hat. Dass man in der Schwangerschaft mit all den normalen Hürden, die sie mit sich bringen kann, aber trotzdem so allein gelassen wird, ist mir ein Rätsel.
Mein Partner arbeitet als Fotograf, ich als Content Creatorin. Für uns sollte die letzten vier Monate vor der Geburt unseres Kindes nochmal Vollgas gegeben werden, damit wir genug Rücklagen für die Anfangszeit mit Baby haben und die Zeit als Neueltern einfach genießen können. Doch dann kam Corona, März 2020, und alle Jobs von meinem Partner wurden gecancelt. Meine teilweise noch in Januar und Februar vollbrachten Kooperationen wollten einige Kunden nicht auszahlen, der Vorwand Corona. Zum Glück hatte ich aber meine Agentur, die für mich gekämpft hat, wozu ich emotional einfach nicht in der Lage war. Ich habe die Bezahlung dann zwar erhalten.
Aber unsere Sorgen wurden immer größer, da wir einfach nicht wussten, wie lange wir kein Geld verdienen würden.
Dass wir beide Elterngeld erhalten würden, abwechselnd jeden Monat, gab uns zumindest etwas Sicherheit und konnte zumindest unsere Miete und die Fixkosten abdecken. Wenn man das Elterngeld nicht jeden Monat bezieht, kann in den Monaten, wo man es nicht bekommt, Geld eingehen, ohne dass es abgezogen wird.
Ich lag oft Nachts wach, hatte Ängste, dass wir das alles nicht schaffen.
Ab Juni kam dann ein Lichtblick für meinen Partner, der durch die Pandemie etwas profitieren konnte. Fotografen wurden jetzt nicht mehr eingeflogen, also wurden einfach die vorhandenen Berliner Fotografen gebucht. Das war für ihn sein umsatzstärkstes Jahr. Doch ich blieb beruflich auf der Strecke. Dadurch, dass er so viele Jobs hatte, war ich mit dem Neugeborenem ständig alleine und konnte meinen Job nicht so ausführen, wie ich es gerne gemacht hätte. Wenn du als Influencerin nicht 24/7 präsent bist, dann kannst du leider sehr schnell wieder irrelevant werden. Ich war super frustriert, hatte kaum Einkommen und war plötzlich auf meinen Partner angewiesen. Das hat mir gar nicht geschmeckt, denn ich war es schon immer gewohnt, mein eigenes Einkommen zu haben und für mich selbst zu sorgen. Jetzt, fast zwei Jahre später, versuche ich mich nach wie vor von dieser Dürre zu erholen, aber ich schaffe es einfach nicht.
Elterngeld beantragen ist eine Qual, wenn du keinen Regeljob hast!
Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass es so schwierig werden kann, Elterngeld zu beantragen, wenn man nicht in Festanstellung ist. Sobald man dann auch noch Elterngeld Plus beantragen möchte, sondern auch während der Elternzeit arbeiten möchte, wird es richtig schwierig. Dabei ist es ja gerade in der Selbstständigkeit eher normal, dass man sich nicht ein Jahr lang komplett rausnehmen kann.
Meine Erfahrung ist, dass die Elterngeld-Sachbearbeiter sich oft schlechter auskennen als man selbst.
Und auch spezielle Elterngeld-Berater oft viel zu wenig Wissen haben, um auf die individuellen Situationen eingehen zu können, die die Selbstständigkeit eben mit sich bringt. Am Ende habe ich mir alles selber zusammen gesucht und es war wirklich aufwendig.
Wenn du kein funktionierendes Netzwerk um dich herum hast, kommst du schnell an deine Grenzen – bis zum Burnout. Jede selbständige Mutter, die ich kenne, inklusive mir selbst, hatte dieselbe Erfahrung: man muss alles zurückschrauben. Sich entweder dazu entscheiden, nur noch für das Kind da zu sein, oder deutlich weniger zu verdienen.
Leider fehlen mir in meinem Umfeld die Positivbeispiele, die als freiberufliche Frau Kind und Job wirklich gut unter einen Hut bringen konnten, ohne in ihrer Freiberuflichkeit zurückzustecken.
Und die vor allem die Kraft für das alles hatten. Egal, was die Frauen arbeiten, ob Fernsehmoderatorin, Stylistin, Versicherungsmaklerin, Journalistin oder Kosmetikerin. Man kann durch die fehlendere Flexibilität und die ganz neuen körperlichen Herausforderungen wie den Schlafentzug einfach nicht so arbeiten und Aufträge annehmen wie davor.
Natürlich gibt es die Option, sein Kind direkt in Betreuung zu geben. Das muss man aber auch können, hier habe ich wiederum schon mitbekommen, das ewig zu bereuen. Bei vielen freiberuflichen Jobs kann man sein Kind heutzutage natürlich auch mitnehmen. Aber in der Realität wird man dann eben oft weniger gebucht. Und auch emotional kommt man dabei oft an seine Grenzen, wenn einerseits alle sagen „ich verstehe dich“, aber hintenrum doch kein Verständnis haben, wenn es wegen dem Kind zu Verzögerungen am Arbeitsplatz kommt.
Ich liebe es wirklich, Mutter zu sein, und schäme mich fast, hier nur Negatives zu schreiben. Denn eigentlich bin ich ein positiver Mensch, der das Leben befürwortet. Wir haben leider einfach ein grundsätzliches Problem in unserer Gesellschaft, Mutterschaft und Arbeitswelt oder Karriere ohne finanzielle Einbußen zu vereinen – in der Selbständigkeit, aber auch im Angestelltenverhältnis. Frauen sollten sich aber unbedingt selbständig machen und keine Angst davor haben, Mutter zu sein.
Mutterschaft und Selbständigkeit sind zwei wundervolle Dinge. Wir müssen die Gesellschaft nur mehr dafür sensibilisieren!
Es ist so wichtig, dass darüber gesprochen wird. Ich erlebe gerade Ähnliches. Komplizierte Schwangerschaft, Hyperemesis bis zum Schluss, zwei Monate Krankenhaus: Hallo Existenzängste. Ich bin zwischendurch zu den Eltern gezogen und musste letztlich finanzielle Unterstützung von ihnen annehmen.
Ich habe keinen Anspruch auf Krankengeld und schlechte Aussichten für die Höhe des Elterngelds. Keiner weiß was, die Situation scheint bei den Behörden einfach nicht vorgesehen.
Jetzt ist meine Tochter zwölf Wochen alt und ich warte gespannt, wie der Elterngeldbescheid ausgeht. Mein Fazit: Es geht nicht ohne Puffer, den man sich als Selbstständige auch erstmal erarbeiten muss. Und ja, man muss es sich leisten können.
Am besten, man plant genau, wann das Kind kommen soll.
Aber eine Schwangerschaft ist kein Posten in den Betriebsbüchern – und sollte es auch niemals sein müssen. Dass das Leben ohnehin so nicht läuft, wissen wir alle.
Ich sehe aber auch einen tollen Vorteil: Mein Partner ist auch selbstständig und wir sind frei von Elternzeit-Regeln. So können wir beide viel zuhause sein und niemand muss zum Zeitpunkt X wieder zurück. Wir können fließende Übergänge schaffen und langsam in das Neue hineinwachsen. Das genieße ich gerade sehr und diese Freiheit ist ohnehin mehr wert als jedes Geld.
Trotzdem ist es ein Witz, dass man nicht arbeiten darf und nichts verdienen darf. Was für ein Dämpfer für alle Macherinnen.
Für die Motivation ist das ein Killer. Das ist absurd, denn viele Kleinigkeiten gehen zwischendurch prima. Ich kenne viele, die Elterngeld zurückzahlen mussten – weil „zu viel“ verdient. Diese Frauen haben mir geraten, kein Elterngeld Plus zu beantragen, weil der Aufwand der Dokumentation absurd ist und man es am Ende doch zurückbezahlen muss. Lieber Basis Elterngeld und dann nach dem Motto „Papier ist geduldig“. Das kann doch auch nicht Sinn der Sache sein.
Als ich schwanger wurde, war ich gerade in meinem letzten Jahr an der Designschule. Meine Abschlussprüfungen konnte ich dann tatsächlich durch die Schwangerschaft nicht mehr ganz fertig machen und musste sie ein Jahr später wiederholen. Denn in den letzten Monaten der Schwangerschaft hatte ich so starke Schmerzen, dass ich nicht mehr sitzen konnte. Durch diese Umstände musste ich mich natürlich zeitweise auch arbeitslos melden, was für mich der absolute Horror war. Allein die Behandlung am Amt hat mich so geprägt, dass ich jeden Job annehmen und alles dafür tun würde, mich nie wieder arbeitslos melden zu müssen. Zu einem Termin kam ich mit meinem Kind und wurde auf Verhütungsmethoden hingewiesen, um nicht mehr ungeplant schwanger zu werden.
Als meine Tochter ein halbes Jahr alt war, habe ich kein Arbeitslosengeld mehr bezogen und mich nach und nach selbständig gemacht. Weil ich so jung und während meiner Ausbildung schwanger geworden war, bekam ich natürlich kaum Elterngeld. Freiberuflich zu arbeiten ging natürlich erstmal nur mit der Hilfe meiner Familie. Ich habe verschiedene Jobs angenommen und auch selbst eine Marke gegründet. Gearbeitet habe ich immer abends und am Wochenende, und hätte alles dafür getan, nicht mehr auf das Arbeitslosengeld angewiesen zu sein. Heute ist sie bis 15 Uhr im Kindergarten, als sie noch kleiner war, habe ich sie zu Jobs oft mitgenommen. Ich habe als Fotografin so viele Shootings gemacht, bei denen ich sie umgeschnallt hatte.
Und so oft arbeite ich auch heute und betreue sie nebenbei, sie sitzt dann neben mir und malt oder spielt.
Für mich persönlich ist die Freiberuflichkeit heute der beste Weg, den Alltag mit meiner Tochter und das Arbeiten unter einen Hut zu bekommen. Natürlich ist es auch eine mentale Herausforderung, nie sicher planen zu können. Durch die Flexibilität und keinen Arbeitsweg kann ich alles aber besser verbinden.
Als alleinerziehende Mutter in Kombi mit meiner Erkrankung an Depressionen, die mir nicht immer erlauben, zu geregelten Zeiten zu arbeiten, habe ich oft das Gefühl, überhaupt nur freiberuflich arbeiten zu können.
Und nicht in starren Arbeitszeiten einer Festanstellung zu funktionieren. Einen Job zu finden, bei dem man sowohl remote als auch ohne feste Termine arbeitet, ist in einer Festanstellung einfach kaum möglich.
Gerade für freiberufliche und alleinerziehende Frauen würde ich mir mehr Unterstützung wünschen. Zum Beispiel Hilfe bei den Krankenkassen-Beiträgen oder steuerliche Freibeträge.
4 Antworten zu “Kinderkriegen als Selbstständige: 8 Mütter und ihre Erfahrungen von Komplikationen bis Elterngeld”
Sicherlich ist die Beantragung von Elterngeld für Selbständige aufwendiger und teils komplizierter, was man aber nicht übersehen sollte, ist dass Selbständige in aller Regel viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten haben als Angestellte. Wir beraten ständig Selbständige, die „normalen“ Gewinn erzielen und dennoch den Höchstbetrag bekommen. Hier muss man nur sehr gut zwischen Eltern – Berater – Steuerberater funktionieren, dann ist viel mehr möglich, als eine Angestellte Person sich nur vorstellen kann.
Dieser Punkt kam mir im Artikel etwas zu kurz.
Freundliche Grüße, Felix von Einfach Elterngeld
Danke für dein Feedback und den Hinweis zu eurer Beratung! Ich denke, gerade weil die Situationen Selbständiger einfach immer sehr individuell sind, sind Beratungen super hilfreich. Danke fürs Mut machen!
Ich dachte immer, Monate, in denen man arbeitslos war, könnte man ausklammern… Hatte das so im Kopf von meinem ersten Elterngeld-Antrag 2019 als Festangestellte. Ist das tatsächlich nicht der Fall?
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