Das einfachste Kimchi-Rezept der Welt
Heute kommt das letzte Woche versprochene Kimchi-Rezept, das ich im Beitrag über Darmbakterien angeteasert habe. Mein Papa macht schon seit vielen Jahren sein Kimchi selbst und ich habe ihn ehrlicherweise auch wegen des fermentierten Kohls besonders gerne besucht. Heute besuche ich ihn immer noch gerne, allerdings mache ich mein Kimchi mittlerweile auch selbst. Lange Zeit habe ich mich davor gedrückt, da ich bei dem Begriff „Fermentieren“ sofort davon ausgegangen bin, dass es kompliziert ist und ewig dauert. Das Gegenteil ist der Fall: Kimchi macht in der Herstellung Spaß, es ist einfach und dauert auch gar nicht lange. Außerdem ist Kimchi richtig gesund und unterstützt die Darmflora.
Was ist Kimchi?
Kimchi kommt aus Korea und ist in der Herstellung ähnlich wie Sauerkraut. Es besteht traditionell aus Chinakohl und Rettich – kann aber mit den unterschiedlichsten Gemüsearten zubereitet werden. Karotten, Stangensellerie, selbst Apfel eignet sich hervorragend für Kimchi. In Korea ist Kimchi in vielen Gerichten ein wichtiger Bestandteil und wird gerne als Beilage verwendet, aber auch beispielsweise als Suppe verarbeitet. Streng genommen ist Kimchi fermentierter Chinakohl. Die Gärung entsteht durch das Einlegen der Kohlblätter in Salz bei Raumtemperatur.
Was braucht ihr für die Herstellung von Kimchi?
1 Chinakohl (Gibt’s in jedem Supermarkt)
1 koreanischer Rettich (Wenn ihr diesen nicht Verfügbar habt, reicht auch erstmal nur der Kohl)
2 Stangen gehackte Frühlingszwiebeln
Für die Soße:
1-2 EL Gochujan-Paste (Geht auch ohne, ich persönlich mag es sehr als Geschmacksnote. Gibt’s in jedem Asia Shop)
2 Knollen Knoblauch (mehr oder weniger nach Bedarf)
1 Knolle Ingwer (viel hilft viel, vor allem geschmacklich)
3-4 EL Fischsauce (vegane Fischsauce gibt es auch. Alternativ Sojasauce)
1 Zwiebel
Die Chinakohl-Blätter an Tag 3
Kimchi Rezept Zubereitung:
Schritt 1
Die Chinakohlblätter und ggf. den Rettich in grobe Stücke schneiden. Das große Volumen in bestenfalls einen Abtropfkorb geben und ordentlich einsalzen. Ungefähr 3-4 Stunden warten. Das Salz zieht Wasser aus dem Gemüse. Das wringt ihr aus. Die Blätter einmal kurz mit Wasser abspülen und in einen großen Topf geben und nochmal Salz für den Geschmack rangeben.
Schritt 2
Für die Paste gebt ihr die Gochujan-Paste, grob gehackten Knoblauch, grob gehackten Ingwer, grob gehackte Zwiebel, die Fischsauce oder die Sojasauce zusammen und püriert alles mit einem Pürierstab. Anschließend balsamiert ihr die Kohlblätter mit der Paste in dem großen Kochtopf ein. Dann gebt ihr die gehackten Lauchzwiebeln dazu und vermischt alles.
Schritt 3
Ihr schichtet nun das Gemisch vorsichtig in ein großes Einmachglas. Presst zwischendurch mit einer Faust so fest es geht alles zusammen. Am Ende lasst ihr ca 1/5 des Glases frei, diese Stelle wird sich mit der Zeit mit Flüssigkeit aus dem Gemüse füllen. Die Gläser verschließt ihr und lasst sie in der Küche bei Zimmertemperatur für ungefähr 2-3 Tage stehen. Ihr könnt jeden Tag mal das Glas öffnen und nochmal nachpressen. Nach und nach werden die Kohlblätter zusammen fallen und es wird sich mehr Flüssigkeit bilden. Je länger ihr den Kohl fermentieren lasst, umso sauerer wird er.
Die Chinakohl-Blätter an Tag 1
Und fertig!
Nach spätestens 3 Tagen ist euer Kimchi fertig. Ich persönlich liebe den Geschmack. Das große Einmachglas stelle ich jetzt in den Kühlschrank. Bei gekühlter Temperatur wird der Gärungsprozess unterbrochen und das Kraut kann lange aufbewahrt werden. Doch mir schmeckt mein Kimchi so gut, dass ich es meistens in wenigen Tagen aufgegessen habe.
Das einfachste Rezept der Welt:
Am liebsten esse ich mein selbst gemachtes Kimchi mit gekochtem Reis und einem Spiegelei. Viel einfacher geht’s überhaupt nicht – und leckerer auch nicht!