Jahresrückblick 2019: Antonia

29. Dezember 2019 von in

2018 war holprig, anstrengend und gesundheitlich eine wahre Katastrophe. 2019 nahm mich dann zu Jahresbeginn ganz fest in den Arm, schenkte mir Gesundheit und ließ mich in Ruhe von den Hürden des Vorjahres erholen.
Nach dem eher mauen 2018 hatte ich hohe Erwartungen an 2019. Ich hatte so viel vor, wollte viel erleben und vor allem 2018 in den Wind schießen – und doch kam es anders als geplant.

Das Buch nahm mich mehr ein als gedacht, ich liebte die Ruhe abseits des Schreibens und stürzte mich nicht von einem Abenteuer ins nächste. Viel mehr war ich in den Schreibpausen wie ein kleines Faultier, das eine Menge Schlaf nachholen musste. Aber das ist okay. Manchmal braucht es diese Jahre, in denen wir uns nur auf eine Sache konzentrieren und den Rest geschehen lassen. Jetzt zum Ende des Jahres hin merke ich, wie meine Energie zurückkommt. Ich habe Lust, mich wieder ins Getümmel zu stürzen, mit meinen Freund*innen viele neue Sachen zu erleben und die Zeit so gut es geht auszunutzen. 2019 war mein Ruhejahr – vielleicht auch das Jahr, in dem ich Energie tankte für 2020. Denn so viel steht fest: Das nächste Jahr wird aufregend!

2019 war… anders als erwartet, aber trotzdem wunderbar.

In diesem Jahr habe ich erkannt… dass vieles seine Zeit braucht. Manchmal ticken die Uhren langsamer, als man es sich wünscht. Aber gut Ding will Weile haben, heißt es oft, und daran ist tatsächlich etwas dran.

 

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Ich habe ein Buch geschrieben. Über ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Vielleicht das persönlichste, was ich je geschrieben hab. ? Im kommenden Frühling, am 6. April, erscheint mein Buch “Angstphase”. Ich erzähle euch die Geschichte meiner Angststörung. Wie ich die Angst verfluchte, Jobs und Reisen verpasste und immer wieder gegen diese lästige Unruhe und Panik kämpfte. Wie ich beschloss, die Angst verstehen zu wollen und wie ich heute mit ihr umgehe. Warum sie mich oft noch immer in den gefühlten Wahnsinn treibt, mich aber gelehrt hat, achtsamer und stressfreier zu leben. Eine Geschichte über die großen und kleinen Ängste, Achtsamkeit und kleine Helferlein. Warum damit in die Öffentlichkeit? Weil “Anxiety” längst keine Randerscheinung mehr ist und es Menschen braucht, die vorangehen und anderen Menschen Mut machen. Dass eine Krankheit, die nicht sichtbar ist, genauso schlimm sein kann, wie ein Beinbruch. Aber beides einen nicht hindert, glücklich zu sein. Ab sofort könnt ihr mein Buch beim wunderbaren Piper Verlag vorbestellen (Link in Bio) – genauso wie bei allen anderen Buchhändlern. Ich bin gespannt, aufgeregt, habe auch ein bisschen Angst :) und hoffe, ihr schätzt meine Offenheit. #anxiety #panicattack #mentalhealth #buch #autorenleben #angststörung #panikattacken #angst | Werbung/Verlinkung

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Liebstes Instagramfoto:
Das Foto meiner Buchankündigung. Das erste Mal habe ich öffentlich über das persönlichste Thema meines Lebens gesprochen. Meine Angststörung. Beim Klick auf Veröffentlichen klopfte mir mein Herz bis zum Hals, aber das dauerte nur wenige Minuten an. Die Reaktionen, die vielen lieben Nachrichten, das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde und die vielen Gespräche offline wie online haben mir bewiesen, dass ich erstens nicht alleine mit meiner Angst und Panik bin und zweitens, dass es wichtig ist, darüber zu reden. Mein Buch „Angstphase“ erscheint am 6. April und wird das persönlichste, das ich je veröffentlicht habe. Ich freue mich über jeden, der es liest und sich in manchen Sätzen wiederfindet.

 

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Der schönste Trip:
Das Buchschreiben hat mich dieses Jahr so eingenommen, dass ein richtiger Urlaub nicht drin war. Dafür habe ich die Herbsttage in Südtirol mehr als genossen. Sie waren die perfekte Auszeit vor dem Abschluss meines Buches. Meran ist wunderschön, die Landschaft großartig und Italien sowieso immer eine Reise wert. Ich werde 2020 wiederkommen. Außerdem war der Trip in den Schnee mit meiner Familie Anfang des Jahres sowie der Berg-Ausflug im Juni wundervoll. Ein Reminder, das ich 2020 noch öfter in die Berge fahren will.

 

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Lieblingslied 2019:
Die meiste Zeit habe ich ehrlicherweise Podcasts gehört. Alles gesagt mit Christoph Amend und Jochen Wegener war dieses Jahr neben Zeit Verbrechen, Paardiologie und Hotel Matze mein Favorit.

 

 

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Mein liebstes Buch:
Doris Dörries Buch „Leben. Schreiben. Atmen.“
Ein Buch, das mich erinnert hat, wie wichtig mir Kreativität und Schreiben ist.

Liebste Outfits:
Meinem Stil bin ich im vergangenen Jahr sehr treu geblieben, einziger Unterschied: Es ziehen immer mehr faire Teile in meinem Kleiderschrank ein. Eines davon war der beige farbene Rock von Leon & Harper, das trotz der hellen Farben zu einem meiner liebsten Outfits mutierte. Ebenfalls mochte ich den All-Black-Look mit den Streifenmules, mein Traumkleid von Rotate Birger Christensen und mein Cool-Kids-Outfit. 

Für 2020 gilt noch mehr denn je: Weniger ist mehr. Faire Mode soll noch öfter bei mir einziehen und ich möchte einen Weg finden, meine Liebe zur Mode mit meinen Ansprüchen an eine grüne Lebensweise besser zu verbinden.

Liebster Artikel auf amazed:
„In Momenten der Ruhe klemmt sie dann doch, die Pausetaste, und ich hadere. Hadere mit Entscheidungen, mit Menschen, mit mir.  Hadere mit der Gesellschaft, den Erwartungen und dem eigenen Druck. Hadere mit dem Schicksal, warum jemand genau das hat, was ich mir vielleicht doch insgeheim wünsche. Hadere mit dem Gefühl des Neides, das ich sonst nicht von mir kenne, und verurteile meine Gedanken. Bis mein Herz die Taste löst, eine Melodie anspringt und das Herz mir leise zusummt: Vertraue! Vertraue auf das Leben!“
Mein liebster Text von mir war die Kolumne „Wenn es piekst“.

Gefolgt von Das (Nicht-)Nutzen von Zeit, #Slowtravel: Das Rückbesinnen auf das Grundsätzliche, Travel Diary: Vom Gefühl, woanders zu Hause zu sein, 365 Meditation – ciao Gedankensalat, Marie Kondo made me do it.

Das habe ich 2020 zum ersten Mal gemacht:
ein Buch geschrieben. Sich länger mit einem Thema zu beschäftigen, seine Worte auf digitales Papier bringen und am eigenen Text gemeinsam mit anderen Menschen zu feilen, war eine tolle Erfahrung. Ich habe viel über mich, meine Art zu schreiben, meine eigenen Ansprüche und auch über das Arbeiten mit einem Verlag gelernt. Ich nehme viel mit, weiß, dass ich mein (hoffentlich) nächstes Buch nicht neben tausend anderen Projekten schreiben will und hoffe, meine beziehungsweise unsere Arbeit hat sich gelohnt.

Hier gehe ich 2020 wieder essen:
wie jedes Jahr: in die Vesperia. Aber auch bei Nes Coffee. Beides Orte, an denen ich 2019 wunderbare Stunden mit meinen liebsten Freund*innen verbracht habe.

 

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Menschen, die mich dieses Jahr bereichert haben:
Milena, weil sie eine so starke Frau ist und ich unsere tiefen Gespräche jedes Mal so bereichernd finde. Amelie, die mich mit ihrer Kreativität ansteckt und mich so viel Kluges lehrt. Jowa, die meinen Horizont erweitert und ganz viel bei mir losgetreten hat. Jule und Sophie, die dieses Jahr mutig waren und ich so stolz darauf bin. Mama, für Mama-Sein. Bella, die so viel Verständnis bei Deadlines dieses Jahr hatte und nicht nur eine meiner besten Freund*innen, sondern auch eine meiner Lektor*innen ist. Kathi und Christiane, die nach langer Zeit wieder in mein Leben getreten sind und mich gelehrt haben, dass geschlossene Türen auch wieder geöffnet werden können. Und alle anderen wunderbaren Menschen, die mir die Welt bedeuten und mich auch dieses Jahr bereichert haben. Ihr wisst, wer ihr seid.

Was ich viel zu lange nicht gemacht habe und unbedingt mal wieder machen will:
U-Bahn fahren. Ich weiß, das klingt verrückt, aber seit drei Jahren bin ich keine U-Bahn mehr gefahren. Meine Angst hatte mich zu sehr im Griff. Für 2020 nehme ich mir aber vor, endlich wieder ein Stück Freiheit zurückzugewinnen. Drückt die Daumen, dass ich bei der ersten Fahrt nicht sofort wieder 10 Minuten im Tunnel stehe. Außerdem: in die Natur fahren. Autofahren ist nämlich kein Problem, und ich will 2020 unbedingt wieder mehr Ausflüge machen.

3 Dinge, wofür ich dankbar bin:
Ich bin auch 2019 unglaublich dankbar für meine Familie und Freund*innen. Jede*r Einzelne ist wunderbar, macht mein Leben schöner und leichter. Ohne sie wäre dieses Leben nur halb so schön.
Ich bin dankbar, dass meine Gesundheit anders als 2018 wieder mehr auf meiner Seite ist, mein Körper putzmunter ist und auch meine Seele wieder im Einklang mit mir durchs Leben tapst.
Und ich bin dankbar für das zweite Jahr mit meinem Flauschmonster namens Polly. Nichts macht mich glücklicher, als eine fröhliche Katze, die mich mit ihren großen Augen ansieht.

 

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Worauf ich 2020 verzichten kann:
auf Jobs, die mich nicht voranbringen und nerven. 2019 habe ich erkannt, dass ich langfristig nur noch an Dingen arbeiten will, die mich weiterbringen, mir Freude machen und mich als Autorin und Journalistin wachsen lassen. Lange Zeit habe ich immer wieder Jobs gemacht, die Geld gebracht haben, aber auch Stillstand bedeuteten. Die Folge: Ich war frustriert, genervt und meine Texte waren nicht das, was sie hätten sein können.

Vorsätze für 2020:
Ich möchte weiterhin so nah bei mir sein. Ich kenne mich am besten, ich weiß, wer ich bin, was ich will und vertraue zu 100 Prozent auf meine Intuition. Gerade letztere sagt mir so viel, bevor ich es oft selbst weiß, dass ich einfach nur meinem Bauchgefühl folgen muss. Das hat in den vergangenen Jahren so gut funktioniert, mich ruhiger und entspannter gemacht und das will ich auch 2020 weiterführen.

Ich möchte wieder mehr schreiben, gerne auch wieder journalistischer arbeiten und an meinem Handwerk feilen. Vielleicht wird es ein Schreibkurs, vielleicht arbeite ich an meiner Romanidee. Vielleicht aber auch an einem Podcast. Aber ich weiß: Ich will wieder kreativ sein und mich weiterentwickeln.

Außerdem spiele ich immer noch mit dem Gedanken, im Herbst der Universität nochmal Hallo zu sagen. Momentan schwanke ich zwischen Psychologie, Psychotherapie und Philosophie, mal sehen, was es am Ende wird.

Ich möchte weiter nachhaltig leben. Bewusst(er) konsumieren, gerade in Sachen Mode. Ich möchte mich sozial engagieren, weiterhin Dinge spenden, und einen Teil meines Glücks an Menschen mit weniger Glück abgeben. Außerdem möchte ich mein Umfeld noch öfter verständnisvoll und behutsam auf Missstände aufmerksam machen und für Feminismus-Themen sensibilisieren.

Und ich möchte endlich wieder regelmäßig Sport machen. Meine Sportgruppe hat sich Mitte des Jahres aufgelöst und bis auf etwas Yoga und Joggen blieb ich die meiste Zeit über ein kleines Faultier. Der Sport fehlt mir, und ab Januar beginnt endlich wieder ein neues Kapitel in Form einer neuen Sportgruppe. Yeah!

 

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Darauf freue ich mich 2020:
auf den Moment, mein Buch in den Händen zu halten. Die ersten Eindrücke von Familie und Freund*innen zu bekommen. Lesungen zu halten. Über das Thema der Angst zu sprechen und den Dialog zu beginnen.
Ich freue mich auf diese unglaublich spannende Reise. Nur noch gute drei Monate!

So möchte ich mich 2020 engagieren:
Ich denke, mit der Veröffentlichung meines Buches ist klar: Ich möchte mich im kommenden Jahr gegen die Stigmatisierung von seelischen Tiefs und psychischen Erkrankungen engagieren und den Dialog dafür eröffnen. Ich finde es so wichtig, zu zeigen, dass gerade auch ganz „normale“ – was auch immer das Wort normal bedeuten mag – starke Menschen, schwach sein können. Dass ich einerseits beruflich erfolgreich und extrem glücklich sein kann und trotzdem mit bestimmten Dingen struggle, und das psychische Gesundheit mindestens genauso wichtig ist wie körperliche. Es braucht Menschen, die vorangehen, und 2020 will ich hier auf jeden Fall aufklären und zeigen: Stärke und Schwäche schließen sich nicht aus.

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10 Antworten zu “Jahresrückblick 2019: Antonia”

  1. Liebe Antonia, was ich bei Deinen Artikeln und Instagramposts so oft denke: auch wenn ich dich nicht persönlich kenne bist du mir unglaublich sympathisch und scheinst eine tolle Persönlichkeit zu haben. Ich wünsche dir alles Gute und Liebe für 2020. Liebe Grüße Caterina

  2. Liebe Antonia, ich bin schon lange großer Fan eurer persönlichen Rückblicke – deiner hat mich dieses Jahr ganz besonders inspiriert und dazu gebracht, mein eigenes Jahr nochmal bewusst Revue passieren zu lassen. Ich wünsch dir einen tollen Start ins neue Jahr!

  3. Liebe Antonia,
    Dein Jahresrückblick hat stark mit mir räsoniert. 2019 war mein sicherlich arbeitsreichstes Jahr seit langem! Bei Dir ist das Buch das Ergebnis, bei mir die Heilerlaubnis als Heilpraktikerin Psychotherapie. Es war ein langer, mühevoller Weg, denn ich bin 52, dreifache Mutter und arbeite 80% in einem Unternehmen. Im Rückblick bin ich durch den Wahnsinn gegangen, aber geschafft habe ich es „trotzdem“ :-) Manchmal hilft nur der Rückzug in den ‚Faultiermodus‘, der geizige Verleih des eigenen Ohrs und der Zeit! Es musste wirklich keiner Verstehen, durch was ich ging, ich genügte mir in dieser Hinsicht völlig. Die Rückkehr in einen normaleren Modus fällt mir immer noch schwer, denn ich hinterfrage zu recht: brauche ich das JETZT wirklich? In diesem Sinne, auf ein spannendes, ereignisreiches, aufregendes 2020, wo es ganz viel LIFE-Balance und gar keine Work-Life-Balance mehr gibt, weil alles Leben ist… Alles Gute für Dich und auch für Dein Buch :-) Dimitra
    PS: Ich hole mir hier auf Eurer Seite Impulse für mein jung-gebliebenes Ich :-)

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