Jahresrückblick 2017: Antonia
Das Jahr 2017 lässt sich für mich diesmal gar nicht so richtig in Worte fassen. Ruhig war es, entspannt, auch ein bisschen langweilig, vielleicht. Wenn ich es mit den Jahren davor vergleiche: definitiv. Aber mal ehrlich, immer nur Achterbahn fahren und nicht wissen, was hinter der nächsten Kurve wartet: Irgendwann wird einem schlecht. 2017 war also mein Ruhepol im hektischen Karrussel des Lebens – und ich habe es genoßen. Gefühlt war es diesmal auch länger, sehr viel freier und vor allem kräfteaufbauend. Wie eine gute Stärkung vor der Bergetappe, wie eine Tasse Tee nach einem Tag Skifahren, wie das Ausschlafen an einem Samstagvormittag. 2017 war so anders als die Jahre davor – und trotzdem sehr schön. Gestärkt geht es also jetzt in ein neues Abenteuer – aber davor gibt’s noch meinen Rückblick.
2017 war ruhig. Zumindest für mich persönlich. Ich habe dieses Jahr genutzt, um durchzuatmen und ein wenig zur Ruhe zu kommen. Zwischen stressigen Phasen war es oft sehr ruhig, und so unspannend es manchmal auch war, genau das habe ich gebraucht. 2015 und 2016 waren anstrengend, turbulent und sehr kräftezehrend. Jetzt bin ich quasi tiefenentspannt – und gewappnet für ein spannendes Jahr 2018.
In diesem Jahr habe ich erkannt…dass alles gut wird, wenn man daran glaubt und auf das Leben vertraut. Dass Zufriedenheit und Glück nicht abhängig von äußeren Umständen sind, sondern in einem selbst liegen. In diesem Jahr habe ich mich noch mehr als sonst darauf konzentriert, ganz nah bei mir zu sein, auf mich und meine Intuition zu hören. Dem Bauchgefühl und den eigenen Überzeugungen folgen, als sich verunsichern zu lassen von Meinungen anderer. Auch habe ich gelernt, dennoch nachsichtiger mit anderen zu sein. Ich versuche, die Menschen so zu nehmen, wie sie sind. Jeder hat seinen ganz eigenen Weg.
Wie ich bereits im Summer Break schrieb, weiß ich heute mehr denn je, wer ich bin, wer ich langfristig sein will und wohin ich will – mit mir und meinem Leben. Ich stehe jeden Tag für mich und meine Ideale ein, so schwer es manchmal auch ist. Ich bin in diesem Jahr die authentischste Art und Weise von mir selbst geworden. Und das macht mich jetzt zum Jahresende immer noch sehr glücklich.
Liebstes Instagramfoto:
Dieses Foto hier. Ich liebe Eichhörnchen – und das Füttern der kleinen Tierchen am Alten Südfriedhof in München hat jedes Mal mein Herz hüpfen lassen. Für mich waren die Ausflüge dahin immer eine kleine Auszeit, das Handy wurde nur kurz zum Fotografieren geschnappt, ansonsten blieb es in der Jacke. Digital Detox dank Eichhörnchen. Besser gehts nicht, oder?
Der schönste Trip: tatsächlich war ich dieses Jahr viel zu wenig weg. Reisen und Urlaub steht definitiv auf meiner Liste für 2018 – aber zumindest der alljährliche Urlaub mit meiner Mama ist immer schön. Ansonsten habe ich jede Minuten des Sommers in meinem Garten in München genossen.
Das Lied, das ich 2017 am meisten gehört habe: 2017 habe ich wieder viel mehr Musik gehört, als die Jahre davor – vermutlich auch, weil ich viel Laufen war. Auf Hot Rotation war definitiv I Dare Y von The XX – nicht zuletzt, weil ich finde, dass der Satz „I can hear it now, like I heard it then“ einer der hoffnungsvollsten ist. Ebenfalls sehr zu empfehlen: das ganze Album „Doppelleben“ von Elif.
Mein liebstes Buch: Ich liebe Bücher, dieses Jahr habe ich aber viel zu wenig gelesen. Ein Buch, das ich aber jedem empfehlen würde, war „Das Café am Rande der Welt“. Die drei Fragen (oben), um die sich jenes Buch dreht, sollte jeder für sich hin und wieder beantworten.
Liebste Outfits:
Diese beiden Outfits. Nicht, weil sie so typisch für mich sind, sondern weil ich weiß, wie ich mich an den Tagen gefühlt habe. Nämlich super gut. Der Beweis, dass Outfits eben auch an Ausstrahlung geknüpft sind – und dass am Ende die Laune über das Wohlfühlen entscheidet. Will ich 2018 genauso wieder tragen.
Liebster Artikel auf amazed: Meine beiden Interviews mit Lea Vogel zum Thema Mindful Eating, weil es ein so wichtiges Thema ist, meine Kolumne zum Thema Erwachsenwerden, weil ich mich in diesem Jahr tatsächlich das erste Mal so richtig erwachsen gefühlt habe, sowie der Artikel und eure Reaktionen zu Lena-Leaks und Bibis Erfolg.
Das habe ich 2017 zum ersten Mal gemacht: ein Hobby vor meinen Job gestellt. Ich bin seit über zehn Jahren freiberuflich – und immer ging der Job vor. Bis zum letzten Jahr. Als ich mich im Januar dazu entschied, wieder regelmäßig Sport zu machen, habe ich gleichzeitig beschlossen, dass ich die Termine nur im absoluten Notfall ausfallen lassen. Und jetzt, ein Jahr später kann ich sagen: Es hat geklappt. Ich habe jede Woche mindestens zweimal die Woche Sport gemacht – und erstmals seit Jahren immer wieder gesagt: „Ein Meeting geht da nicht, weil ich Sport habe.“ Etwas so durchzuziehen, hat mich selbst ein bisschen beeindruckt. Aber siehe da: Beim ersten Mal war mein Team und mein Umfeld noch verwundert, irgendwann war es an meine Termine gewöhnt. Es geht eben doch, Zeit für Sport einzuräumen. Man muss nur dranbleiben.
Hier gehe ich 2018 wieder essen: Cooperativa, Vesperia und Loretta. Ich liebe es, wenn die Menschen mich in meinen liebsten Lokalen schon kennen. Und trotzdem: 2018 will ich wieder mehr ausprobieren.
Ein Kauf, an dem ich noch lange Freude haben werde: Lange hatte ich sie angeschmachtet, eine rationalere Version gekauft, diese wieder verkauft, um dann endlich im August doch zuzuschlagen: die Gucci Dionysus in Wildleder. Ich liebe sie hoch und heilig – und sie hat mein Taschen-Sammelsurium komplettiert. Seitdem bin ich wunschlos glücklich, meine Wunschliste leer – und einzig eine Chanel darf noch einziehen.
Menschen, die mich dieses Jahr bereichert haben: Immer wieder meine Familie und Freunde. Jeder Einzelne von ihnen bringt Sonne in mein Leben, und ich bin so froh, dass es allen gut geht. Viele von ihnen sind schon länger an meiner Seite, manche kamen auch in diesem Jahr erst so richtig dazu. Was ich in den letzten Jahren auch gelernt habe: Zeit ist für mich kein ausschlaggebendes Argument mehr für Freundschaft oder Liebe. Manche kurze Begegnung kann prägender sein, als ein jahrelanges Festhalten an etwas, was man Freundschaft nennt. Jaqueline von Minusgold hat es ganz toll beschrieben: „Zeit hat keine Aussagekraft, wie jemand für jemanden in einem bestimmten Moment fühlt.“ Wichtig ist es den Moment, das Jetzt zu genießen. Und das tue ich mit den besten Menschen um mich herum. Ihr alle wisst, wer gemeint ist. <3
Was ich viel zu lange nicht gemacht habe und unbedingt mal wieder machen will: reisen. Der aufmerksame Leser wird es mitbekommen: Anders als Amelie und Milena reise ich nicht ganz so viel. Das liegt vor allem daran, dass ich ungern fliege oder alleine reise, und gleichzeitig in München oft so eingespannt bin, dass die beiden anderen für amazed den Erdball umrunden. Für 2018 will ich aber im Privaten das Thema Reisen endlich wieder mehr angehen. Zumindest ein bisschen. Als erstes steht schon einmal ein Winterurlaub in Österreich an. Auch Wochenend-Ausflüge sollen endlich wieder öfter auf der Tagesordnung stehen.
3 Dinge, wofür ich dankbar bin:
Ich bin unheimlich dankbar für dieses Leben, das ich führe. Dass ich umgeben bin von so viel Glück und Freude, meine Familie und Freunde alle gesund und munter sind, und es bis auf Kleinigkeiten eigentlich keinen Grund zum Traurigsein gibt. Allein Gesundheit ist ein großes Glück – und man sollte wirklich jeden Tag einmal kurz innehalten und Danke sagen. Ich persönlich bin jeden Tag dankbar dafür – auch für meinen Job, der mir so viele Freiheiten gibt, dass ich jeden Tag dazulernen kann, mich weiterentwickeln kann und mit den tollsten Menschen zusammen neue Wege beschreiten kann. Der gleichzeitig auch noch meine Miete zahlt, mir unendlich viele materielle und ideelle Freiheiten gibt und immer noch Spaß macht. Es gibt keinen Tag, an dem ich dieses Weg und Job verfluche – und dass ist unfassbar viel wert. Ich bin dankbar dafür, dass ich in Frieden leben kann – und die Möglichkeit habe, immer wieder auch mein Glück mit Menschen zu teilen, die es nicht so gut getroffen haben. Und ja, nicht immer ist alles rosarot und supermegaspitze, jeder von uns hat sein Päckchen zu tragen, aber dennoch: Mein Leben ist wie es ist schon sehr toll. Ich freue mich auf alles, was noch kommen mag.
Worauf ich 2018 verzichten kann: auf negative und energieraubende Menschen. Irgendwann in diesem Jahr habe ich folgenden Satz gelesen: „Du bist die Summe aller Menschen, die dich umgeben. Also säume dich mit Menschen, die dich unterstützen und positives in dein Leben bringen.“ Allein, weil auch ich ein Mensch sein will, der seinem Umfeld Freude und Unterstützung bringt, der gerne gibt und wenig nimmt, ist es mir genauso wichtig, dass auch meine Freunde so sind. Dass man sich gegenseitig unterstützt, hilft, die guten und schlechten Zeiten teilt und aneinander denkt, auch wenn man einander nicht zwingend braucht.
Vorsätze für 2018: wieder öfter Ja zu spontanen Dingen sagen, weniger besitzen, dafür mehr sparen, meine Gesundheit nicht als selbstverständlich erachten und das Leben schätzen, weiterhin so viel Sport machen, plastikfreier und weiterhin nachhaltig leben, wieder mehr lesen und mich nicht mehr über Dinge aufregen, die in fünf Jahren sowieso keine Rolle mehr spielen.
So möchte ich mich 2018 engagieren: Ich glaube schon immer an den Satz „Wer viel gibt, bekommt auch viel“. Jede Handlung von uns hat auch eine Wirkung – und so möchte ich im nächsten Jahr noch öfter mein Glück teilen und Menschen in Not unterstützen. Ganz oft habe ich das 2017 im Stillen gemacht. Kleidung beispielsweise über Ebay Kleinanzeigen an Alleinerziehende oder arme Familien verschenkt. Das Lächeln einer jungen Mutter über eine neue Jacke ist so viel mehr wert, als jedes Geld vom Flohmarkt. 2018 möchte ich also hier noch mehr ansetzen – vielleicht auch irgendwann ehrenamtlich etwas tun. Ansonsten will ich weiter für Themen einstehen, die mir am Herzen legen, Achtsamkeit anderen Menschen näher bringen und Haltung beweisen. Hier auf dem Blog genauso wie im realen Leben.
2 Antworten zu “Jahresrückblick 2017: Antonia”
<3
Tolle Worte.
Liebste Grüße.