In the mood: Von verrückten Learnings, neuen Büchern, Dankbarkeit und noch mehr Herbst-Liebe

16. Oktober 2020 von in

Von Zeit zu Zeit macht es Spaß, sich kurz zurückzubesinnen. Wie war das Jahr? Worauf freue ich mich in den nächsten Monaten? Und was hat mir in letzter Zeit Freude bereitet? In meinem heutigen In the Mood nehme ich euch mit in meinen kunterbunten Herbst. Ich erzähle von meinen Plänen, warum ich künftig Disclaimer auf Instagram setze, welche Dinge ich mir heimlich wünsche und womit ich meine Haut in den nächsten Wochen verwöhne. Außerdem gibt es einen Doku-Tipp sowie einen kleinen Reminder!

Pläne für den Herbst

Ich bin ja großer Jahreszeiten-Fan, den Herbst mag ich aber immer noch ein bisschen lieber. Irgendwie tut es gut, nach einem Sommer voller Verabredungen langsam zur Ruhe zu kommen, die ersten dunklen Abende im Kerzenschein zu genießen und auch mal beim Blick aus dem Fenster einfach ein Stündchen länger im Bett liegen zu bleiben. Nichtsdestotrotz ist der Herbst auch die Saison, in der ich viel draußen bin. Endlich macht Sport an der frischen Luft wieder Spaß – und ist keine Tortur. Die frische Luft bei einem Spaziergang weckt einen nach einem langen Arbeitstag nochmal auf und lässt den Tee danach noch ein bisschen besser schmecken. Was habe ich diesen Herbst vor? München entdecken. Zu Fuß und mit dem Rad. Mit möglichst viel Abstand zu anderen Menschen, aber dennoch eben ein bisschen unterwegs sein. Ich möchte wieder Eichhörnchen am Südfriedhof füttern, die bunten Bäume an der Isar bestaunen und die letzten warmen Sonnenstrahlen an der frischen Luft genießen. Vielleicht geht es auch einmal in die Berge, durch die Wälder und die Natur.
Ich möchte – und das mag ja fast schon Ironie sein – wieder mehr Backen, wie in der Corona-Ausgangsbeschränkung. Mein eigenes Brot, einen veganen Kuchen oder einfach irgendwas anderes leckeres. Außerdem will ich mit Freund*innen kochen, gemeinsam in kleiner Runde zusammensitzen. Und ich werde wahrscheinlich öfter mal meine liebsten Restaurants mit einer Bestellung beglücken, damit sie die kalte Jahreszeit auf jeden Fall überleben. Ansonsten steht Sport an – das habe ich in den letzten Wochen etwas schleifen lassen, tut mir aber so gut. Es wird also wieder gejoggt, mit dem eigenen Körpergewicht trainiert oder einfach jeden Tag Schritte gesammelt. Und sonst? Keine Pläne haben. Sich treiben lassen und im Hier und Jetzt sein. Machen, worauf ich Lust habe.

Learning des Jahres

Diese Woche wusste ich kurz nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Als Autorin schreibt man immer wieder Texte über Erfahrungen, über Gespräche oder Themen, die einem so über den Weg laufen. Wenn ich persönliche Texte über Dating oder über die Liebe generell schreibe, ist mit Sicherheit eine ganze Weile vergangen. Alles, was ich schreibe ist zwar authentisch und echt, aber immer retrospektiv, mit viel zeitlichem Abstand und auch oft ein Potpourri aus meiner und der Erfahrungswelt meiner Freund*innen. Denn einen Gefühls-Liveticker, den wollte ich nie geben. Trotzdem wurde ich diese Woche überrascht, wie ernst Postings auf Social Media genommen werden und wie wenig Differenzierung am Ende stattfindet. Denn als ich eine Quote aus meinem Text über die Schönheit von Trennungen postete, erreichten mich zahlreiche Nachrichten von Freund*innen und Fremden, ob alles okay sei. Irgendwie supersüß, irgendwie aber auch beängstigend. Denn natürlich müssten meine Freund*innen eigentlich wissen, dass sie ein Update über mein Liebesleben nicht via Instagram bekommen würden und das meine letzte Trennung wahrlich eine Weile her ist. Tja, ich habe also gelernt, dass ich künftig Disclaimer setzen sollte, wenn ich retrospektiv emotionale Themen aufgreife. Und dass ich wundervolle Freund*innen habe, die sich sehr um mein Wohl sorgen, denen ich aber nochmal eine Lektion in Sachen Social Media geben muss. Auch wenn es so scheint, als würden wir viel Privates teilen. Am Ende teile ich vielleicht 3 Prozent, der Rest ist mir heilig und nur für mein Offline-Leben bestimmt. Ganz nach dem Motto:

Don’t give them the privilege to know everything about you.
Just because it’s not posted on social media, it doesn’t mean, it’s not happening.“ 

Masken-Liebe

Wer von euch zuckt mittlerweile bei Serien auch zusammen, wenn ganz viele Menschen aufeinander treffen und das ganz ohne Mundschutz? Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell der Mensch lernt und sich gewöhnt. Im März dachte ich noch, die Masken würden uns nur einige Wochen begleiten, jetzt sieben Monate später gehören sie zu meinem täglichen Inventar. Ich habe mittlerweile einiges ausprobiert und bin bei den wunderschönen Masken von @vonlotta hängengeblieben. Die Masken aus Seidenstoff sehen nicht nur wahnsinnig schön aus, sie sind auch noch sehr viel angenehmer zu tragen als Masken aus Baumwolle. Und: Für die Haut ist Seide auch ein bisschen besser. Ich besitze bereits drei Masken – und spreche hiermit eine absolute Herzensempfehlung aus.

Herbstzeit ist Lesezeit

Ich lese. Endlich wieder. Ich liebe Bücher und trotzdem komme ich viel zu selten dazu. Am Ende lande ich oft bei einem Podcast oder stumpfsinnigen Instagram-Stories. Für den Herbst habe ich mir wieder vorgenommen, mehr zu lesen. Der Debütroman „Land in Sicht“ von unserer wunderbaren Ilona Hartmann ist endlich auch bei mir gelandet. Was für ein wohlig-warmer Roman. Als Kontrastprogramm dazu  lese ich gerade „Starting a revolution“ von Lisa Jaspers und Naomi Ryland. Hier geht es um das UnternehmerInnentum und wie wir unsere Arbeitswelt revolutionieren können, sodass sie am Ende femininer, nachhaltiger und wieder menschlicher ist. Ein Interview zum Buch mit den beiden Autorinnen folgt demnächst. Und dann liegt hier noch das wunderbare Buch „Was braucht die Liebe“ von Paartherapeutin Esther Perel. Ich liebe es, mich in Themen einzuarbeiten und habe mir jetzt mal das Thema Liebe vorgenommen. Wie entsteht Liebe? Wie wichtig ist Kommunikation? Und welche Bedeutung hat Sex in einer guten Beziehung? Das Buch beleuchtet all diese Fragen und zeigt auf, dass Anziehung vor allem durch Nähe und Distanz basiert und eine gute Beziehung beides bedingt: Kommunikation und Sex. Nichts Neues, und doch so spannend.

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Soll ichs machen oder lass ich’s lieber sein?

Dank Corona und chronifizierter Friseur-Faulheit sind meine Haare in den vergangenen Monaten ins Unendliche gewachsen. Vor zwei Wochen ließ ich bereits zehn Zentimeter beim Friseur fallen, lang sind sie aber immer noch. Und nach über neun Monaten juckt es mirin den Fingern. Denn jedes Mal, wenn ich Bilder von @emitaz sehe möchte ich meine Haare sofort noch ein Stückchen abschneiden. Doch sieht das wirklich gut aus? Oder ist es nur der Wunsch nach Veränderung? Ich überlege noch ein bisschen weiter.

Neu im Badezimmer

Während ich bei Haarthemen der größte Angsthase bin, bin ich bei allen anderen Beautythemen mutig. Ohne große Sorge schmiere ich mir neue Cremes ins Gesicht, probiere Masken aus und habe – bislang – auch immer Glück. Meine Haut ist hart im Nehmen. Jetzt, wo es kälter wird, merke ich aber, dass meine Haut wieder mehr Pflege braucht. Welch‘ ein Glück, dass die neue Linie von Caudalie bei mir eintrudelte. Die neue Resveratrol-Linie soll Hautalterung vorbeugen und die Haut von innen aufpolstern. Ich sag’s ungern, aber mit meinen 34 Jahren bin ich dann doch bei Anti-Aging-Sachen dabei. Gemeinsam mit der Harvard Medical School entwickelte Caudalie eine neue Kombination von Resveratrol mit Hyaluronsäure sowie einem veganen Kollagen-Booster. Diese Kombi soll die Haut straffen, von innen auffllen und die Hauterneuerung anregen. Klingt gut, oder? Ich teste gerade ausführlich die Linie. Als erstes Fazit: Ich fühle mich gut und frisch. Und das ist am Ende was zählt. Meine Fingernägel hingegen mucken gerne mal, vor allem wenn es draußen kälter ist. Also bearbeite ich meine Nägel gerade mit dem Nagelhärter von Micro Cell und meinem momentan liebsten Essie-Nagellack „Shearling Darling“. Wenn von euch wer noch einen guten Überlack kennt, lasst es mich wissen. Meine Empfehlung für euch noch: die Wimperntusche von Honest Beauty. Macht schöne natürliche Wimpern und hält ohne zu Verschmieren!

Angeguckt

Allen, die nichts mehr von meiner True-Crime-Leidenschaft hören wollen, empfehle ich folgenden Absatz zu überspringen. Allen anderen empfehle ich die Netflix-Doku „American Murderer – The family next door“. Die tragische Geschichte von Shannan Watts und ihren beiden Kindern Bella und Cece bricht mir jedes Mal wieder das Herz. Wie ein Mann und Vater seine Familie auslöschen kann, um frei für seine Geliebte und ein neues Leben zu sein, werde ich niemals verstehen. Es macht mich wütend und zeigt auf, wie wichtig es ist, dass wir über Femizide sprechen. Gleichzeitig ist dieser Fall ein Phänomen unserer Zeit. Denn der ganze Fall ist dank Social Media wahnsinnig gut dokumentiert. Shannan Watts selbst gab viele offene Einblicke in das Familienleben – und der Fall beweist: Nichts, wirklich nichts auf Social Media ist so wie es scheint.

(Foto via @by_aylinkoenig)

Wishlist

Ich bin verliebt, seit Wochen. In den Peacoat von Ivy & Oak. Ob in Khaki, Beige oder Dunkelblau – ich hätte ihn am liebsten in allen drei Farben und würde damit durch München spazieren. Drunter tragen würde ich am liebsten den kuschligen Pullover von Aylin König. Man kann ja von Influencer-Brands halten, was man will, aber das Brand von Aylin König ist wirklich gelungen. Ich besitze den Pullover schon in Dunkelgrau und überlege stark, mir noch das helle Modell zuzulegen. Der Strick ist nämlich mehr als weich und kuschelig, der Schnitt lässig und zeitlos! Außerdem habe ich Lust auf Farbe. Nicht bei Kleidungsstücken, sondern bei Accessoires. Nach meinen New Balance Sneakern überlege ich also, mir vielleicht eine farbenfrohere Tasche für den Herbst zuzulegen. Vielleicht in einem Taubenblau. Passt wunderbar zu Weiß und Beige, nicht?

Und sonst so?

Während alle Welt um mich herum nölt, wie schrecklich 2020 doch war, weil man nicht dreimal in den Urlaub fahren konnte, kann ich nur müde lächeln. Ich wünschte, wir alle würden so viel öfter mal über unsere Privilegien nachdenken. Klar, traurig sein, dass der Urlaub ins Wasser gefallen ist, ist normal. Aber jede Sekunde darüber jammern? Wie viele Familien gibt es, für die das Normalität ist? Wo das Geld für Urlaub nie da ist – und schon gar nicht in einem Jahr mit globaler Pandemie und wirtschaftlichen Folgen? Wie gut geht es mir doch, wenn ich weiterhin meinen Job habe, eine Wohnung und genügend zu essen? Der Fokus liegt so oft auf dem, was wir nicht haben. Und in diesem Jahr frage ich mich mehr denn je, warum es so vielen so schwerfällt, Dankbarkeit für all das zu empfinden, was sie bereits haben? Ich verstehe jeden, der irgendwie traurig ist, dass das Jahr nicht so lief wie geplant. Und man muss auch nicht toxische Happiness an den Tag legen, wenn man es nicht fühlt. Aber hin und wieder von außen auf das eigene Leben gucken und das Glück in den kleinen Dingen sehen, das wäre doch schon mal was. 2020 war bisher eine Herausforderung – für uns alle. Aber ehrlich: Auch angesichts der aktuellen Zahlen und Konsequenzen in den Nachbarländern geht’s uns trotzdem noch ziemlich gut.

Mein größtes Mitgefühl geht an alle, die unter den Folgen der Pandemie leiden. Sei es gesundheitlich, wirtschaftlich oder existenziell. Hier muss und darf man auch einfach traurig und wütend sein. Ich schicke eine Portion Kraft an alle, denen es nicht so gut erging. Ihr seid nicht allein – und es wird irgendwie wieder!

Ich persönlich bin übrigens mit 2020 bisher ganz okay. Auch wenn vieles nicht so lief, wie geplant. Mein Buch erschien in einer Zeit, in der keine einzige Buchhandlung offen hatte. Ich habe keine öffentliche Lesung gehalten und war auch nicht einmal richtig im Urlaub. Anfang Juli hatte ich die Panikattacken des Todes, ausgelöst durch ein Hormonchaos, von dessen Schock ich mich noch immer erhole. Aber das ist alles Pillepalle. Ich bin gesund, meine Lieben sind gesund und uns fehlt es an nichts. Außerdem würde ich fast sagen: 2020 hat mich positiv überrascht. Ich habe bislang viel über mich, andere Menschen und Solidarität gelernt. Ich glaube, ich habe selten so viele schöne und tiefe Gespräche geführt, Empathie gespürt und viel Veränderung zugelassen. Ich habe Lust, noch mehr in unserer Gesellschaft zu bewirken und spinne gerade schon an Ideen. Und außerdem bin ich sonst auch ganz glücklich und zufrieden. 2020 war bisher sehr gut zu mir – und dafür bin ich ziemlich dankbar.

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11 Antworten zu “In the mood: Von verrückten Learnings, neuen Büchern, Dankbarkeit und noch mehr Herbst-Liebe”

  1. Hey liebe Antonia, das ist wirklich ein super schöner Artikel. Ich sehe das ebenso wie Du, wir sollten alle den Fokus mehr auf das legen, was wir haben und was gut läuft. Und ich finde auch, dass dieses verrückte 2020 viel an Veränderung angestoßen hat. Und das ist per se ja mal nicht schlecht ;)

  2. Toll finde ich den EssieGel-Überlack „gel Couture top coat“ (aus der gleichen Serie wie dein Nagellack), der hält super, und die Nägel glänzen schön. Ansonsten ist auch der Überlack von Kiko „perfect gel top coat“ (Flasche ist ganz silbrig). Beide Preis-Leistung top!

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