In the mood: Von helfenden Händen, einem neuen Lieblingsplatz und anderen schönen Dingen
Drei Monate ist das Jahr schon jung, und für mich war es mehr ein Marathonlauf als ein entspannter Wellnessurlaub. Mich hat das Jahr beruflich völlig überrollt, was gut war, und doch für viel Stress sorgte, hinzukamen die weltpolitische Lage und andere Nachrichten, sodass ich gefühlt eigentlich schon wieder durch bin mit 2022. Aber ich wette, damit bin ich wahrlich nicht allein. Was mich gerade trotzdem positiv stimmt: die große Solidarität für die Menschen in der Ukraine, die derzeitige politische Einigkeit, die hoffentlich anhält und die Hoffnung, dass sich alles irgendwie zum Guten wendet. Gleichzeitig gibt mir der Frühling mit seinen ersten warmen Tagen Kraft. Dann, wenn ich eine Pause vom Arbeitsworkload mache, mich in die Sonne setze und tief ein- und ausatme. Und vielleicht, vielleicht wird 2022 ja doch noch leicht und unbeschwert, zumindest in kurzen Momenten.
Helfen so gut es geht
2015 stand ich am Hauptbahnhof und gab Spenden ab. Vor allem Wasser, Decken und Hygieneprodukte und Lebensmittel. War tief bewegt von den Menschen, vom Mitgefühl und der Solidarität. 2022 stehe ich wieder da, bin erschüttert, traurig und fühle mit. Fühle mich zurückgeworfen ins Jahr 2015, gleichzeitig ist das Ganze diesmal näher. Nicht, weil die Menschen diesmal aus der Ukraine sind, sondern weil eine Notunterkunft in meinem Viertel errichtet wurde. Seit vergangener Woche finden hier Menschen, die vor dem Krieg geflüchtet sind, Zuflucht. Kinder, Frauen und Männer, ältere Menschen und sogar Hunde und Katzen und andere Haustiere. Und so war es für meinen Freund und mich klar, wir helfen hier, so gut wir können. Wir haben zwar keinen Platz in der Wohnung, dafür aber andere Kapazitäten. Wer Zeit hat, kann sich in den Notunterkünften in München als Helfer oder Helferin eintragen lassen. Wer gerade kaum Luft zum Atmen hat, kann mit Sachspenden und Lebensmitteln aushelfen. Und das haben wir das ganze Wochenende getan. Haben direkt nachgefragt, was gebraucht wird, waren mehrfach einkaufen, haben Hygieneprodukte und Lebensmittel gebracht und Rücksäcke wie Taschen samt bequemer Kleidung und Sneaker. Um irgendwie zu helfen, um ein Stückchen Glück abzugeben, die Ankunft nach der Flucht leichter zu machen, damit sich die Menschen wohlfühlen in diesem für sie so fremden Land.
Was mir wichtig ist zu sagen – und warum ich überhaupt davon erzähle: Helfen ist so einfach, jede*r von uns kann irgendwie unterstützen. Sei es mit Geld, mit Sachspenden oder mit Zeit. Alles ist großartig, und jede*r soll das tun, was er kann. Das Aktivwerden kann gegen die Ohnmacht helfen, gegen die Hilflosigkeit, im Angesicht der Krise. Aber: Helfen bedeutet auch, sich nicht auf eine höhere Stufe zu stellen, sondern auf Augenhöhe zu agieren. Gebt den Menschen also nur das, was ihr auch haben wollen würdet. Spendet nur Sachen, die ihr auch anziehen würdet und die auch gebraucht werden. Die Helfer*innen vor Ort waren so glücklich, dass wir möglichst neue Sachen brachten, weil sie eben einen Haufen zerrissener Hosen, kaputter Schuhe und zerfetzten Rucksäcken aussortieren mussten. Es ist okay, wenn man nichts zu Hause hat, was man spenden kann, es ist auch okay, wenn man seine neuesten Sachen lieber nicht spenden mag, aber wenn man es tut, dann nur die Dinge, die man eben auch gerne haben würde.
Für alle, die in München helfen wollen, empfehle ich die Plattform Wir helfen. Hier kann man Zeit spenden, Geld oder Sachen spenden. Ich folge dem Verein auch auf Facebook, hier erfährt man immer zeitnah, was gerade akut in welcher Notunterkunft gebraucht wird. Ebenfalls ein Tipp: Nebenan.de. Auf dieser Plattform organisiert sich mein Viertel ganz hervorragend für die Notunterkunft in der Nachbarschaft – und das gilt auch sicher für alle anderen Viertel oder Städte. Ansonsten kann man sich hier ganz wunderbar bei Ukraine Hilfe registrieren.
Der neue Lieblingsort zum Ausruhen
Die schlauen Füchse unter euch haben es bestimmt schon bemerkt: Ich habe ein neues Sofa. In meiner Kolumne schrieb ich es schon: Das alte Sofa war zu schmal und zu klein für zwei Erwachsene samt riesigem Fellmonster. Und so machten wir uns auf die Suche nach einem großen Sofa (wichtig für meinen Freund!), einem Sofa, das Flecken verzeiht (wichtig für das Fellmonster) und einem Sofa, das wunderschön aussieht und uns lange begleiten wird (wichtig für mich!).
Nach kurzer Internetrecherche, Ausmessungsversuchen und kleineren Diskussionen war klar: Wir haben uns Hals über Kopf in das Vetsak Sofa verliebt. Groß genug für alle Familienmitglieder, schön genug für mein Auge und gemütlich genug für einfach jeden. Dass uns Vetsak mit dem Sofa dann eine Freude gemacht hat, macht mich noch ein bisschen glücklicher. Das Sofa ist ein Geschenk, das mich dankbar, sprachlos und vor allem sehr demütig zurücklässt. So schön die Vetsak Sofas sind, sie sind eine wahre Investition. Eine, die ich definitiv bereit war, auszugeben. Denn wir planen langfristig, ich möchte auf langlebige Stücke setzen und die Umwelt schonen. Außerdem lassen sich die Bezüge von Vetsak waschen, austauschen und mein Favorit Cord wird ja sowieso mit den Jahren immer schöner. Umso größer ist die Freude jetzt. Ich hege das Sofa wie einen Schatz, freue mich über jeden Moment, in dem wir das Sofa in Beschlag nehmen. Erlaube Pepe ganz selten einen Nap auf dem Sofa und bin dankbar für die Bezüge, die sich wirklich ganz einfach abziehen lassen. Ob Ölschmiere oder dreckige Pfoten: Beides schon für euch mit schwitzenden Händen getestet, beides ging glücklicherweise bei 30 Grad problemlos raus.
Wir haben uns für die Farbe Sand in Cord entschieden. Was ich liebe, ist, dass das Sofa absolut modular ist. Heißt: Wenn wir irgendwann in unserem Viertel eine größere Wohnung finden, können wir das Sofa erweitern oder neu aufstellen. Wenn ihr Fragen zum Sofa habt, schreibt es mir – ich beantworte gerne alle Fragen! Und ihr wisst, wo ihr mich an Regentagen jetzt findet: immer auf diesem Sofa!
Beim Laufen gehört
Ich laufe seit Kurzem wieder. Immer, wenn die Temperaturen nicht mehr nur den Minusgraden nah sind, wage ich mich raus. Podcast an und loslaufen. Aus irgendeinem Grund jogge ich am liebsten zu Gesprächspodcasts, und so habe ich nach langer Zeit mal wieder das Hotel Matze entdeckt. Erst hörte ich die Folge mit Benjamin von Stuckrad-Barre, dann mit Kurt Krömer. Und ja, Matze lädt zu selten weibliche Gästinnen ein, aber beide Folgen waren tiefgründig und gut. Meine liebste Folge war aber dann die neueste mit Autor Benedict Wells. „Bevor ich anfange zu schreiben, überlege ich, welches Gefühl ich vermitteln will“, dieser Satz ist mir hängengeblieben. Etwas, das ich noch mehr in mein kreatives, künstlerisches Schreiben mit einfließen lassen will. Aber auch sonst mochte ich die Folge über das Loslassen, über Gedankenchaos und über die Frage, wie viel Verletzlichkeit kann ich zeigen. Und: Dass sich jemand wie Benedict Wells nicht übers Autoren-Dasein definiert. Das ist wahrscheinlich mit ein Grund, warum er so gut schreibt.
Neue Liebe: Faszienrolle
Pilates ist und bleibt trotzdem mein Number 1 Sport, ich habe aber gemerkt, mir fehlt der Sport an der frischen Luft und das Gefühl, ich habe mich wirklich ausgepowert. So ist der Mix aus Joggen und Pilates perfekt für mich. Egal, ob ich Pilates mache oder mich durch die Münchner Straßen schleppe: Der Muskelkater danach freut sich über eine Runde auf der Faszienrolle. Dank Therabody besitze ich seit Neuestem ein Upgrade der klassischen Faszienrolle: die Therabody Wave Roller. Mit leichten Vibrationen unterstützt diese „Faszienrolle“ das Lösen von Verspannungen, lockert die Muskulator und hilft dabei, den Körper zu regenerieren. Perfekt für alle, die die Schaumstoff-Rollen zu hart und zu schmerzhaft finden. Denn ich empfinde die Rolle, auch dank der wellenartigen Oberfläche und der leichten Vibrationen, um ein Vielfaches angenehmer als die klassische Faszienrolle. Und so rolle ich brav von A nach B, um meine Faszien zu lockern.
Übrigens, mein liebstes Faszientraining gegen Muskelkater ist dieses hier:
Hellblau für die Frühlingslaune
Upsi, eine neue Tasche ist bei mir eingezogen. Diese hellblaue Träumchen von HVISK verschönert mir gerade die ersten Frühlingstage. Hier hatte ich euch erzählt, dass ich mich auf bunte Taschen freue, et voilá, hier ist mein Farbklecks. Ich liebe das Hellblau, weil es meiner Meinung nach perfekt zu Schwarz passt, vor allem aber zu Jeanslooks mit weißen Shirt und Sneakern. Muss es nur noch warm genug werden, sodass ich meinen Mantel zu Hause lassen kann. Der geraffte Henkel macht die Tasche besonders, und das Leder ist bei HVISK wie immer vegan.
Das beste vegane Käse-Sandwich
Es ist schon wieder ein bisschen her, dass ich mal wieder das beste vegane Käse-Sandwich der Stadt gegessen habe. Aber ich kann’s nicht erwarten, wenn ich wieder bei der lieben Leni im Café sitze und in diesen Essens-Traum hineinbeiße. Münchner*innen aufgepasst: Im Om Nom Nom gibt es diesen veganen Traum – und wirklich jede*r, der oder die Käse liebt, sollte das probieren. Ich wette, ihr merkt mit keiner Sekunde, dass ihr hier vegane Magie statt Käse schnabuliert. Auf auf mit euch!
Was steht sonst so an?
Ich freue mich wahnsinnig auf den Frühling. Wir versuchen gerade die Wohnung neu zu gestalten, zu optimieren und uns von Dingen zu trennen, um mehr Platz zu haben. Bis wir irgendwann umziehen, weil wir die perfekte Wohnung gefunden haben. Gleichzeitig freue ich mich auf die Gartensaison, auf das Aufräumen und das Neubepflanzen. Auf Momente draußen, in der Sonne, mit Freund*innen und Familie. Ein Urlaub ist noch nicht geplant, aber ein paar freie Tage stehen an, die ich unbedingt nutzen will. Ich freu mich auf viele schöne Ausflüge mit Pepe. Mein Ziel für den Rest des März und April: Slowing down. Die ersten Monate waren viel zu schnell, viel zu anstrengend und viel zu schnell vorbei.
3 Antworten zu “In the mood: Von helfenden Händen, einem neuen Lieblingsplatz und anderen schönen Dingen”
Liebe Antonia,
Kannst du mir bitte verraten, wo du den gelben Poster her hast Bzw. wo ich ihn kaufen könnte?
Vielen Dank und liebe Grüße
Judi
Liebe Judi,
na klar doch, das Poster ist von Tiziana Jill, du findest sie auf Instagram unter @tizianajill und kannst ihr einfach schreiben!
Liebe Grüße!
[…] mich bei einigen anderen Punkten festlegen können. Mein Fokus bei der Auswahl einer zukünftigen Couch liegt zum Beispiel ganz klar auf dem Design und weniger auf Praktikabilität. Wobei bequem sein ein […]