In the mood: Vom Ankommen, Zurechtfinden und Unterwegs sein

5. September 2022 von in

Würde man mich aktuell nach meiner Stimmung fragen, dann wäre „mittelprächtig gut“ eine sehr passende Zusammenfassung. Irgendwie ist alles an verschiedenen Punkten chaotisch und ich versuche mich gerade in meinem neuen Leben zurechtzufinden. Gar nicht so einfach. Aber dazu an einer anderen Stelle mehr. Jetzt gibt es erst mal einen kleinen Rundumschlag mit allem, was in den letzten Monaten so passiert ist – denn das ist wirklich einiges: neue Stadt, neue Wohnung, neue Routinen.

Emotional befinde ich mich in einem Auf- und Ab der Gefühle. Ich vermisse Hamburg, meine Community dort und irgendwie macht es München einem nicht ganz leicht, es gern zu haben. Aber ich geb mein Bestes und versuche so viel Zeit wie möglich damit zu verbringen, Dinge zu machen und Leute sowie Stadt besser kennenzulernen. Und dabei macht man auch ganz schön viel zum ersten Mal. Aufregend aber auch schön.

Dancing on my own

Eins dieser Highlights war zum Beispiel meine erste Party, auf der ich ohne große Begleitung war. Einer meiner Freunde aus Hamburg hat in München aufgelegt und ich wollte mir das natürlich nicht entgehen lassen. Am Ende habe ich niemanden gefunden, der mitkommt, aber es war trotzdem ein unglaublich cooler Abend. Also muss man manchmal einfach machen und darauf vertrauen, dass sich alles ergibt.
@njoyalatte Einfach nur Liebe 🫶🏽 #party #münchen #nightout #pov #thingstodoalone #hiphop ♬ Originalton – Fatima

Rückzugsort

Nach drei Monaten Couchsurfen und aus dem Koffer leben, war es ganz schön surreal, wieder einen eigenen Wohnungsschlüssel zu haben. Inklusive einem Ort, an dem alle meine Sachen sind. Schluss mit ‚alle paar Tage durch Kisten wühlen, weil das Wetter doch nicht so ist, wie man dachte‘ oder ich ganz dringend ein bestimmtes Kleidungsstück suche, weil ich mich nicht mehr erinnern kann, wo genau ich es hingepackt habe. Die ersten Wochen war es trotzdem ganz schön chaotisch. Denn mit einem Vollzeitjob kommt man nicht unbedingt direkt dazu, alles auszupacken und vor allem an den richtigen Ort zu stellen. Es gibt zwar immer noch einige Baustellen, aber zumindest versinkt meine Wohnung nicht mehr im Chaos und peu a peu kommt alles zusammen.

Lebensentscheidungen: Aduldhood sucks (sometimes)

Nachdem ich also manchmal nicht ganz sicher bin, wie genau es in meinem Leben gerade weitergeht, bin ich zum ersten Mal auch ganz allein Herr über meine Haushaltsangelegenheiten. Das ist cool, aber auch beängstigend. Zwischen Inflation und Energiekrise, Mietspiegel und allerhand Organisatorischem fühlt man sich oft etwas unsicher. Und überhaupt, was macht man, wenn auf einmal der Abfluss am Waschbecken leckt oder die Küche keinen Platz für eine Waschmaschine hat? Aber auch da ergibt sich alles nach und nach. Schließlich ist man damit ja nicht alleine und kann sich im Freund:innenkreis kurzschließen. Denn auch wenn wir alle mittlerweile ganz schön verstreut leben, haben wir eine Standleitung, mit der wir uns täglich über alles updaten. Per Facetime, Nachrichten oder Telefongesprächen.

New Aesthetics: Leben in 1,7

Dank TikTok und Instagram habe ich gelernt, dass man „theses days“ keine Filter mehr braucht, sondern gleich in einer bestimmten Ästhetik fotografiert. Belichtung 1,7 und auf einmal sieht alles unglaublich fancy und artsy aus. Besonders gut für Situationen geeignet, in denen die Lichtverhältnisse schlecht sind. Ziemlich dark, aber auch sehr cool – was haltet ihr davon? Eigentlich war mein Plan, jedes Bild so zu schießen, aber wie das nun mal so ist, denkt man nicht immer dran. Vor allem dann nicht, wenn es ein spontaner Schnappschuss ist oder jemand anderes ein Foto macht. Also gibt es hier ein paar kleine Snippets aus meiner Wohnung mit 1,7 – von den Ecken, die präsentabel sind.

London Calling

Zwischendrin war ich auch im Urlaub oder eher auf einem Kurztrip. Die Zeit dort war super schön, das Wetter war blendend und auch wenn es kurz war, haben wir sehr viele verschiedenen Seiten und Regionen von England gesehen. Aber die Reise hin- und zurück war einfach nur stressig. Ausfallende Züge, Verspätungen und alternative Routen. Es gab nichts, was es nicht gab und das wir es überhaupt nach Großbritannien geschafft haben, hat wirklich an ein Wunder gegrenzt. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich finde Urlaubsplanung immer extrem stressig und war heilfroh, dass mein Papa und mein Bruder mit dabei waren. Alleine wäre ich vermutlich einfach in München geblieben. Aber gelohnt hat es sich allemal – nur beim nächsten Trip nach London würde ich mir mehr Zeiten wünschen für Museumsbesuche. Aber da wir primär für meine Bachelor-Graduation-Ceremony rübergeflogen sind, war alles darüber hinaus sowieso ein Add-on.

Sommer in München

Das das Wetter im Süden um so einiges wärmer als im Norden ist, ist kein Geheimnis. Umso schöner ist es also so viel Zeit wie möglich im Freien zu verbringen. Wie ihr vielleicht schon auf Instagram gesehen habt, war ich mit Milena auf einem Wildkräuter-Picknick. Das war so schön. Zum einen eine komplett neue Erfahrung mit ganz viel Input zu einem Thema, mit dem ich mich normalerweise gar nicht beschäftige. Zum anderen waren wir dafür im Rosengarten an der Isar, einer wirklich schönen Location, die einfach nur ideal für jede Art von Picknick ist. Ein Spot, den ich mir auf jeden Fall für die Zukunft merken werde. Allgemein ist es total genial, wie grün München ist und wie viele Parks und Ähnliches es doch gibt.

Mein To-do also: Raus mit dem Rad und Ecken entdecken.

Kochkrise

Ich liebe es eigentlich zu kochen, aber nachdem ich die letzten Monate unter anderem bei meinen Eltern und unterwegs verbracht habe, ist das Ganze etwas eingeschlafen. Ich musste mich auch erst wieder daran gewöhnen, dass ich nun auf mich selbst angewiesen bin und da keiner ist, der kocht. Nachdem mein Kühlschrank also anfangs mit Leere und völlig unzusammenhängenden Lebensmittelkombinationen geglänzt hat, bin ich wieder dabei, vorausschauender zu planen. Gar nicht so einfach, wenn man sich zeitgleich daran gewöhnen muss, dass die Supermärkte nur bis 20 Uhr offen haben. Hinzu kommt, dass ich auch einfach sehr unmotiviert bin, was das Thema Kochen angeht. Irgendwie sind es in letzter Zeit dann doch immer mehr Nudeln oder andere schnelle Sachen. Da kommt das Kochbuch, das ich geschenkt bekommen habe, ziemlich gelegen. Das sieht nämlich nicht nur dekorativ aus, sondern hat auch einige schöne Rezepte im Inneren. Ansonsten schaue ich mir auch gerade sehr gerne den Food-Account von Lea an – einfache und vegane Rezepte, die unglaublich gut aussehen.

Mein Vorsatz ist also: Wieder mehr kochen und sich dafür vor allem gezielt Zeit nehmen.

 

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Was aufs Ohr

Apropos neue (alte) Routinen. Ich habe Podcast wieder für mich entdeckt. Bei Aufräumen, Kochen oder Abwasch machen, tausche ich Musik jetzt immer öfter dagegen ein. Einer meiner Favoriten ist auf jeden Fall „Critical Thots“ von Laura Pitcher und Claire Metzger. In den letzten Monaten habe ich mit den Folgen Wartezeiten an Bahnsteigen verbracht und mich bestens unterhalten gefühlt. Eine Empfehlung für alle, die Lust auf Witz und Ernst haben und sich sowohl mit Popkultur und „Phänomenen aus dem Leben“ beschäftigen. Die beiden schaffen es immer, spannende Denkanreize zu geben, die dann zu weiterführenden Diskussionen im Freund:innenkreis führen können.

Watchlist

Persönlich reizt mich gerade kaum etwas auf Netflix und Co. Vielleicht weil gerade auch so viel bei mir los ist. Wenn ich dann doch mal einen Sonntag nur im Bett verbringe, schaue ich mir Serien oder Filme an, die ich schon einmal gesehen habe. Irgendwie gibt mir das ein entspannendes Gefühl, schon zu wissen, was als Nächstes passieren wird. Worauf ich mich aber auf jeden Fall freue, ist der neue Black Panther Film. Ein guter Grund, um mal wieder ins Kino zu gehen.

 

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