Homestory: Zu Besuch bei Adieu Cliché-Co-Founder Kerstin Rothkopf

21. Juni 2018 von in

Die neue Homestory führt mich nach Neuhausen, eines der allerschönsten Viertel Münchens, in dem ich selbst meine Kindheit verbracht habe. Hier wohnt die Fotografin Kerstin Rothkopf, die ihr schon von der ein oder anderen Story mit uns kennt – und vor allem auch vom Label Adieu Cliché, das gerade durch die Decke geht. Das Startup hat Kerstin zusammen mit der Grafikerin Anette Granados und einem Team von Supermamas ins Leben gerufen, um das Gefühl greifbar zu machen, das auch sie während und nach ihrer Schwangerschaft packte: Mutter zu sein, das heißt nicht, das Frausein und sein altes Ich automatisch hinter sich zu lassen. „Be a woman, be a mom“, ist das Motto des Labels, das seither die schönsten Prints auf Shirts und Taschen druckt, die sowohl von Müttern als auch Nichtmüttern und sogar von Männern getragen werden. Ich bin selbst ganz verliebt in die Prints, aber auch in die wunderschöne Altbauwohnung von Kerstin und in ihre kleine Tochter Mila – als ich neulich mal wieder vorbeischaute, wurde mir klar: Hier muss eine Homestory gemacht werden – und hier kommt sie!

Mit wem wohnst du in dieser wunderschönen Wohnung und wie kamt ihr zu einer Altbauwohnung mit Dielenboden – in München?

Ich teile mir die Wohnung mit meiner zweijährigen Tochter und ihrem Papa Johannes – und mit WOMOM. Tatsächlich hätte ich mir nie erträumen lassen, dass ich irgendwann einmal eine so große Altbauwohnung in München habe. Das war einfach Glück. Wir hatten diese Wohnung vor drei Jahren über Immoscout gefunden. Und ich weiß noch genau, dass ich aus der Besichtigung gegangen mit dem Gedanken: „Das ist sie einfach, das ist unsere Wohnung“. Und siehe da, wir wurden zu einem Kennenlerntermin mit den Vermietern eingeladen und bekamen kurz darauf die Zusage für die Wohnung. Wobei ich immer noch der festen Überzeugung, es lag daran, dass sie sich mit mir auf Bairisch unterhalten konnten!

Worauf hast du beim Einrichten geachtet, was ist dir wichtig und mit welcher Einrichtung fühlst du dich wohl?

Wir stehen zum Glück beide auf Vintage-Stücke. Mir war dabei allerdings wichtig, dass es nicht zu altbacken aussieht, sondern eine schöne Mischung aus modern und alt wird. Und vor allem – nicht zu vollgestellt. Aber mit vielen, vielen Pflanzen. Es sollte allgemein einfach gemütlich sein und man soll das Leben sehen und spüren und sich nicht wie in einem Einrichtungshaus anfühlen. Außerdem stehe ich ziemlich auf Sessel, weshalb man in unserer Wohnung in jedem Zimmer mindestens einen davon findet. Man könnte auch sagen, ich sammle sie.

Was ist deine liebste Ecke eurer Wohnung?

Schwierig – ich mag unseren Dschungel im Wohnzimmer sehr, die Ecke mit dem Bücherregal, den großen Rattansessel und alle Details. Nachmittags liebe ich aber auch unser Schlafzimmer, weil dort immer so ein schöner Lichteinfall ist und mich die ganze Farb- und Raumstimmung einfach immer runterkommen lässt.

Wo hast du all diese Vintage-Schätze gefunden und was sind deine liebsten Anlaufstellen für Vintagemöbel?

Viele haben wir bei Ebay-Kleinanzeigen gefunden. Einige sind Erbstücke und andere habe ich in Gebrauchtwarenhäusern oder auf Flohmärkten gefunden. Am liebsten shoppe ich bei Mein Sofa to go. Warum? Weil es nicht nur tolle Sachen gibt, sondern der Herr, dem dieses Geschäft gehört, auch noch Humor hat. Jeder seiner Titel und Beschreibungstexte bringt einen zum Schmunzeln.

Das ist eines der schönsten Kinderbetten, die ich je gesehen habe – wie baut man sich so ein Zeltdach?

Ein Kindheitstraum, oder? Also meiner war es zumindest. Das Zelt ist ziemlich easy zu bauen – einfach mit sieben Stöcken und einem Band. Wir haben uns dabei für Bambusstöcke entschieden. Ganz perfekt ist das Konstrukt noch nicht – aber auf jeden Fall ausbaufähig!

Auf Instagram kam die Frage schon ganz häufig, nun also unbedingt auch hier: Woher ist das schöne Regal aus eurem Wohnzimmer?

Das war auch wieder so ein zufälliger Fund – dieses Mal dank Google. Das Regal findet ihr bei Regaflex.de – super einfach aufzubauen und man kann es individuell gestalten.

Du wohnst in Neuhausen, einem meiner allerliebsten Viertel, denn hier bin ich aufgewachsen. Was sind deine liebsten Neuhauser Spots mit und ohne Kind?

Neuhausen ist wirklich ein schönes Viertel – als ich vor sechs Jahren nach München kam und zum ersten Mal in diesem Viertel war, dachte ich mir „wo bin ich denn hier gelandet, das sieht ja genau so aus wie bei uns am Land“! Tatsächlich fühlt sich Neuhausen an wie eine kleine Stadt in einer Stadt – was es wieder super sympathisch macht. Leider hat mein Lieblingscafé kürzlich schließen müssen (Miete erhöht, das Café sei nicht zeitgemäß, etc.) Gern bin bin ich aber auch im Café Kolonial – fühlt sich wie Urlaub dort an, und es ist sehr, sehr kinderfreundlich. Für meine Tochter gibt es dort immer einen „Kinderkaffee“ mit kreativen Kunstwerken auf dem Milchschaum. Ansonsten bin ich natürlich, wie viele wahrscheinlich aus der Gegend, sehr gerne am Nymphenburger Kanal. Den Buchladen CoLibris kann ich auch sehr empfehlen – hier findet man eine große Auswahl an alternativen Büchern. Und gut Essen kann man in der Taverne Kyklos – sie hat auch einen tollen Außenbereich – wieder einmal Urlaubsfeeling!

In deinem Homeoffice ist auch das Lager eures Labels Adieu Cliché – welche aktuellen Designs und Pläne sollten wir hier nicht verpassen?

Genau, aktuell ist noch alles bei mir in einem Zimmer gelagert, von hier wird auch alles verschickt. Gleichzeitig ist es aber auch Büro und unser Meetingraum. Wobei das wahrscheinlich auf Dauer so nicht mehr lange gehen wird – falls jemand also Räumlichkeiten in München weiß, die sich ein Start Up realistisch leisten könnte, gerne her mit den Tipps! Und ja, unsere neue Kollektion solltet ihr natürlich auf keinen Fall verpassen, genau wie unsere zwei neuen Kollaborations-Produkte! Bald gibt es auch noch ein weiteres Produkt aus einer Kollaboration mit der Münchnerin Rosa Kammermeier, die wir in ein paar Wochen releasen werden. Und sonst bleibt es spannend – wir halten uns wie immer alles offen und sind gespannt, was die Zukunft für Adieu Cliché noch so bringt!

Vielen Dank für das Gespräch und den schönen Nachmittag, liebe Kerstin!

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7 Antworten zu “Homestory: Zu Besuch bei Adieu Cliché-Co-Founder Kerstin Rothkopf”

  1. So eine schöne Wohnung! Besonders gut gefällt mir aber auch ihr schwarzes Kleid auf dem zweiten Bild ;) Lässt sich herausfinden woher das ist?!
    Liebe Grüße,
    Anni

  2. Netter Zugall: Hab zufällig 15 Minuten vor dem Lesen des Artikels auf ihrer Website das Milk Shirt bestellt und sehe jetzt, wie schön es gelagert wird ☺️

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