Den Zyklus tracken und die Fruchtbarkeit messen: meine Erfahrung mit dem Zykluscomputer Daysy
Den Zyklus auf natürliche Weise kennenzulernen und zu tracken ist für mich ein Thema, mit dem ich mich seit über 10 Jahren beschäftige. Mit 20 verabschiedete ich mich von der Pille, weil bei mir tatsächlich eine der schlimmeren Nebenwirkungen entstanden war. Lange Zeit setzte ich danach auf Kupferkette und Kupferball und begann, meinen Zyklus ganz ohne Hormone besser kennenzulernen. Heute bin ich restlos davon überzeugt, dass das genaue Tracken und Beobachten meiner Zyklusphasen nur Gutes mit sich bringt: Ich kenne mich und die zyklischen Schwankungen, denen ich jeden Monat unterliege, heute ganz genau. Kenne meine Bedürfnisse und auch meine Schwachstellen, die Phasen wie PMS oder Periode mit sich bringen, und kann auf meine Kräfte in der Follikelphase und rund um den Eisprung vertrauen. Je länger ich meinen Zyklus schon tracke, desto genauer weiß ich, in welcher Phase ich gerade bin – und ob ich gerade einen fruchtbaren oder unfruchtbaren Tag habe.
Die Fruchtbarkeit tracken mit Daysy
Die Zyklusphasen zu kennen hat genau das zur Folge: man weiß sehr genau, wann man überhaupt fruchtbar ist – das sind nämlich tatsächlich nur sehr wenige Tage vor und um den Eisprung, im restlichen Zyklus kann man nicht schwanger werden. Das Prinzip ist simpel: die verschiedenen Zyklusphasen und der Eisprung lassen sich nicht nur vermuten und ausrechnen, sondern auch nachmessen. Der Klassiker ist die Temperaturmethode, die wir euch hier und hier schon genauer erklärt haben. Ovaluationstests wie Persona messen das Hormon LH im Urin, das vor und am Eisprung ansteigt und dann wieder abfällt. Und auch die Progesteronmessung im Speichel ist eine Möglichkeit.
Die klassische Methode, den Zyklusverlauf und Eisprung zu messen, ist die Temperaturmethode – und hier kommt der intelligente Zykluscomputer Daysy ins Spiel. Daysy erweitert das klassische Temperaturmessen um die statistische Berechnung der Hochlage auf Basis eines Algorithmus, an dem schon seit 35 Jahren geforscht wird. Die Daysy-Methose nennt man „kalkulotherme Methode“. Mit einer Genauigkeit von 99% ermittelt Daysy die unfruchtbaren Tage und das fruchtbare Fenster. In den letzten Monaten habe ich Daysy getestet und möchte euch den smarten Fertility-Tracker heute genauer vorstellen!
Wie funktioniert Daysy
Kurz nach dem Aufwachen und vor dem Aufstehen misst man die Basaltemperatur. Das ist die Temperatur gleich nach dem Aufwachen, wenn der Körper noch nicht in Bewegung ist und die dadurch jeden Tag am aussagekräftigsten ist. Mit Daysy geht das sehr einfach: man schaltet es ein und legt sich die Messspitze für 30-60 Sekunden unter die Zunge, bis es piepst. Die Farbe des Lichts, die anschließend auf Daysy aufleuchtet, sagt einem sofort, ob man gerade in der fruchtbaren Phase (rot) oder in der unfruchtbaren Phase (grün) ist. Besonders beeindruckend: am Eisprungtag blinkt das Licht rot – weil ich parallel auch mit Persona genau meine Eisprungtage bestimmen kann, kann ich auch bestätigen, dass Daysy hier genau richtig lag.
Zusätzlich zum täglichen Temperaturmessen gibt man in der Daysy-App auch seine Periode ein. Diese Zyklusdaten bilden zusammen mit der Temperatur die Datengrundlage für den Daysy-Algorithmus, der in Kombination mit den Messungen mit einer Genauigkeit von 99% berechnen kann, ob man gerade einen unfruchtbaren Tag hat. Daysy ist tatsächlich bislang der einzige wissenschaftlich getestete Fruchtbarkeits-Tracker. Erkenntnisse aus mehr als 35 Jahren Forschung und die Erfahrungswerte von über 500.000 Nutzerinnen fließen in die Berechnungen des Daysy-Algorithmus ein. Dieser lernt die ganze Zeit dazu und gleicht auch Tage aus, an denen man das Messen mal vergisst, jeden Tag zu messen ist aber natürlich die beste Grundlage für die genaue Berechnung.
Die 35 Jahre Forschung gehen auf den Vater der Daysy-Gründerin Natalie Rechberg-Egly zurück: 1987 brachte Dr. Hubertus Rechberg LadyComp auf den Markt, den ersten Zykluscomputer, und war damit einer der Vorreiter des Fertility-Marktes. 2014 gründete Natalie dann Daysy und war damit die erste, die einen Zykluscomputer mit einer App kombinierte und so das Fruchtbarkeitstracking mobil machte. Der Algorithmus von LadyComp wird bis heute von Daysy weiterentwickelt.
Mein Erfahrungsbericht mit Daysy
Die ersten Versuche mit Daysy waren tatsächlich etwas holprig, denn es gibt nur einen Knopf, der aber verschiedene Funktionen hat, je nachdem, in welcher Kombination man ihn drückt. Dass man ihn zum Messen erst einmal einschalten und anschließend nochmal kurz drücken muss, oder zur Smartphone-Synchronisation erst einmal, und dann zweimal kurz drückt, hatte ich aber nach einiger Zeit raus. Und finde Daysy seitdem ziemlich super. Denn zum einen erkennt es meinen Zyklus wirklich exakt und blinkt sogar genau am Eisprungtag. Zum anderen wendet Daysy die kalkulotherme Methode an, übernimmt dabei aber alles bis auf die Messung selbst und ist ziemlich bequem.
Die Temperaturmethode geht normalerweise auch damit einher, dass man den täglichen Wert in eine App einträgt und mit der Zeit eine Zykluskurve vor sich hat, die vor dem Eisprung niedrigere Werte anzeigt als danach. An sich total interessant, bei täglichen Messungen aber auch etwas aufwendig. Daysy zeigt einem in der App bei Bedarf genau diese Temperaturkurve an, die einem tiefere Einblicke in den eigenen Zyklus gibt. Im Alltag muss man darauf aber gar nicht unbedingt einen Blick werfen, sondern sieht direkt an der Farbe, wie Daysy leuchtet, ob gerade ein fruchtbarer oder unfruchtbarer Tag ist, was ich ziemlich praktisch finde. Für ein besseres Verständnis des Zyklus ist die Temperaturkurven-Funktion in der App dann natürlich aber super, weil man alle Daten in der App parat hat und tiefer in seinen Zyklus eintauchen kann.
Zyklustracker Daysy: mein Fazit
Meine Basaltemperatur zu beobachten hat für mich mein gesamtes Körperbewusstsein verändert. Jeden Monat finde ich es wunderschön zu verfolgen, was in meinem Körper stattfindet, und dass meine morgendliche Temperatur nach dem Eisprung tatsächlich auf einem höheren Spektrum auf- und abpendelt als in der ersten Zyklushälfte. Natürlich gibt es auch viele weitere Methoden, um den Zyklus zu tracken, und viele mögen es nicht, jeden Morgen ans Messen zu denken. Gerade diesen täglichen Check-In finde ich aber besonders schön, um kurz inne zu halten und an sich, den eigenen Körper und was gerade alles in ihm vorgeht, zu denken – fast wie eine kleine Morgenmeditation.
Im Vergleich zu einem normalen Basalthermometer nimmt einem Daysy so gut wie alles ab – in den Mund stecken und kurz abzuwarten reicht und ist auch schon im Halbschlaf erledigt. Man muss weder etwas ins Handy eintippen noch den Wert sofort synchronisieren – bei der nächsten Synchronisation werden einfach alle letzten Werte übertragen. Im Vergleich mit einem normalen Thermometer fühle ich mich mit Daysy auch tatsächlich sicherer, weil der Algorithmus noch viel mehr einkalkuliert als die bloße Temperatur, zum Beispiel alle letzten Zyklen. Dass Daysy tatsächlich meine Eisprungtage trifft, unterstreicht diesen Eindruck. Für mich ist Daysy ein super Tool für alle, die ihren Zyklus auf unkomplizierte Art und Weise besser kennenlernen wollen. Und eine Anschaffung, die man in jeder Lebensphase bis zur Menopause benutzen kann!
– in Kooperation mit Daysy –