Editor’s Letter: Die Konstante
Als ich in unserer Weihnachtspause meinen Jahresrückblick schrieb, stolperte ich wie jedes Jahr über meine Jahresrückblicke der vergangenen Jahre. Zehn sind es mittlerweile. Zehn Jahre gibt es amazed – und zehn Jahre lang habe ich jedes Jahr zurückgeblickt und nach vorne gesehen. Es ist eine Reise in die Vergangenheit, wenn ich diese Rückblicke lese. Ich erinnere mich an die schönen und schmerzhaften Momente. An die Hoffnung auf ein besseres Jahr, und die vielen Ideen und Wünsche, die ich in mir getragen habe. Manches ist passiert, manches auf leisem Wege verschwunden – und manches war vielleicht ein Wunsch, aber niemals mein Weg. Nur das, das weiß man eben vorher nie. Meine Jahresrückblicke sind eine Art Jahres-Tagebuch, in denen ich alles sammle, was mir wichtig ist und war. Sie sind eine Konstante, genauso wie amazed es in den vergangenen zehn Jahren war.
So wild das Leben war, so herausfordernd mein Alltag, amazed war immer da. Unser Magazin-Baby hat alles mitbekommen: neue Lieben, Trennungen, Wege, die wir gehen wollten, Wege, die wir gehen mussten. Nicht alles haben wir hier ausgebreitet, das meiste aber trotzdem oft hier verarbeitet. Manchmal direkt, manches später. Und auch im Hintergrund, waren wir, die Gründerinnen von amazed, uns immer eine Konstante. Milena, Amelie und ich sind zusammen erwachsen geworden. Durch die tiefsten Täler gegangen, und durch die schönsten Momente gemeinsam gewachsen. 2023 war auch das erste Jahr ohne Amelie. Und gleichzeitig das Jahr, in dem Milena und ich nochmal schauen konnten: Wie soll amazed aussehen, wenn wir zwei das machen? Dass ich jetzt 2024 hier erstmal alleine sitze, ist dem Wunder der Natur geschuldet. Aber so richtig alleine bin ich nicht: Im Hintergrund sprechen Milena und ich sehr viel – und für 2024 bin ich mehr als zuversichtlich, dass Milena bald amazed wieder ihre Konstante nennen darf. Neben ihrem neuen Job als Mutter. Und dann sind da noch unsere vielen wunderbaren Autorinnen, die mich mittlerweile nicht nur mit vielen Texten versorgen, sondern eben auch Ansprechpartnerinnen und Freundinnen geworden sind. Mit denen ich oftmals nicht nur über Themenideen spreche, sondern auch über den Struggle als Frau, als Mensch und als Antonia.
„Die einzige Konstante im Leben ist der Wandel“, heißt es. Und vielleicht trifft das auch auf amazed zu. amazed heute, 2024, ist nicht mehr das amazed, das wir im März 2013 ins Leben gerufen haben. Ich bin nicht mehr die Person, die ich 2013 war. Wir sind erwachsen geworden, haben neue und manchmal andere Themen für uns entdeckt. Altes haben wir losgelassen, nicht, weil es nicht mehr funktioniert, sondern weil wir – und auch ihr liebe Leser:innen – anderes wollen. Vom Leben. Von dieser Welt. Und auch von amazed. Und trotzdem ist eines immer gleichgeblieben: amazed als Ort für Frauen und ihre Lebensperspektiven. Für feministische Gedanken und für Meinungen. Vor allem aber auch für Vulnerabilität und Lebensrealitäten, die viel zu oft gar nicht aufgezeigt werden. Und für Einblicke aus unserem ganz persönlichen Leben. Aus meinem, Milenas, aber auch das unserer Autorinnen. Ein Einblick in unsere Gedanken, Sorgen und Wünsche. Und das echte Leben.
2024 wird amazed weiterhin eine Konstante in meinem Leben sein. Und hoffentlich auch in eurem. Wir wollen euch noch mehr Gedanken und Anstöße liefern. Mit Menschen sprechen und euch zeigen, wie wir unsere ganz persönlichen Wege durchs Leben gehen. Ob als Mama, als Single, oder als Frau in ihren Dreißigern. Wir wollen Antworten liefern oder sie zumindest suchen. Und zwischendrin ein bisschen Inspiration in Sachen Interior, Mode oder Beauty geben. All das, was uns seit Jahren begleitet. Die Liebe zu den schönen Dingen. Und natürlich werden wir auch weiterhin diese verrückte Welt betrachten, Meinungen und Gedanken teilen, selbst wenn uns Sprachlosigkeit erfassen zu versucht. amazed soll nicht nur meine Konstante sein, sondern auch eure. Ein Ort, an den ihr immer wieder gerne kommt. Weil ihr euch gesehen, verstanden oder abgeholt fühlt.
Ich wünsche euch ein tolles 2024 – und freue mich auf alles, was kommt.
Antonia mit Milena sowie Desirée, Anne, Fatima, Louisa, Alina und Hanna