Drama, Baby: Mut zu Rosa & Pastell
Ich schiebe es auf das Echo der Fashion Week letzte Woche, das mich heute noch wie einen Schleier begleitet. Damit meine ich nicht meine Augenringe, die sich trotz zwölf Stunden Schlaf bei flüchtigen Blicken in den Spiegel zu Wort melden, sondern die Lust auf Mode, auffällige Outfits und der Mut zu Rosa, Lipgloss und lieblichen Kopftüchern, die ein Fünzigerjahre-Gefühl versprühen. Denn Rosa, Lipgloss, liebliche Kopftücher und ich, wir haben ein gespaltenes Verhältnis zueinander. Um es so zu sagen: Es war nicht immer gut.
Schuld daran war eine rebellische Amelie in ihren besten Teenagerjahren, die sich mit Händen und Füßen dagegen wehrte, einem stereotypischen Mädchen gerecht auszusehen. Das bedeutete: Kein Rosa. Keine Accessoires, außer sie waren politischer oder musikalischer Herkunft. Kein Nagellack, außer er war abgeblättert und Schwarz. Alles in mir hasste die Farbe Rosa, bis ich mit den Jahren meinen Frieden mit der Farbe fand. Aber auch diesen Frieden genieße ich bis heute mit Vorsicht und Bedacht. Die Annäherung findet also bis heute statt.
Doch gerade nach einer outfitreichen Woche genieße ich es, mich in strahlendem Rosa und Rosé zu zeigen, Haarspangen mit Perlenverzierungen zu tragen und mich von meiner stereotypisch weiblichen Seite zu zeigen. Denn mein Geschlecht und ich, wir schließen Frieden miteinander und das bedeutet auch, dass ich gegen die Farbe Rosa und gegen Lipgloss nicht mehr rebellieren muss.
Umso besser gefällt mir meine heutige Shopping-Collage, die Mut zu Pastell und Rosa zelebriert und sie mit ein bisschen Drama verstrickt. Drama in Form von Tüchern für Kopf und Haupthaar. Diese Kopftücher in Weiß und Rosa, die ihr oben sehen könnt, werde ich übrigens bestimmt auch bald tragen!