DIY: Ball Lamp
Vor einigen Jahren war die Muuto E27 Pendant Lamp überall sehr präsent. Die nackte Glühbirne – sie ist das ultimative Must-Have eines minimalistischen Interieurs – formschön und funktional. Und so Skandi-chic. Wer den reduzierten Lifestyle pflegt, braucht keinen dunklen Lampenschirm. Laut Interiorgöttin Lotta Agaton wollten wir in jüngster Vergangenheit alle in großen, weißen und hellen Lofts wohnen. Der Wohnraum war schön offen und manch einer fühlte sich sogar mit nackten Betonwänden und ausgestellten Rohren sehr wohl. Das hätte damit zusammengehangen, dass wir noch vor kurzer Zeit in recht stabilen politischen Verhältnissen lebten.
Jetzt allerdings, also in Zeiten von Brexit/Trump u.ä. – so Lotta – werden eben diese „darker times“ sich auch in unseren Wohnungen widerspiegeln: der Trend geht in Richtung „darker interiors“. Wir werden zukünftig unsere Zimmer in dunkleren Farben streichen wollen und dunkel, Ton-in Ton, einrichten. Sie begründet dies damit, dass man somit ein Gefühl von Behaglichkeit und viel Privatsphäre kreieren könnte. In den Zeiten von politischer Unruhe und Unsicherheiten auf den Finanzmärkten möchten wir uns mehr gemütlich einnisten, ein bisschen so wie Winter und Frühling, aber in einem größeren Kontext.
Ich bin noch nicht ganz sicher, ob ich nun aus Angst vor der nächsten Bundestagswahl mein Wohnzimmer dunkelgrau streichen sollte. Wenn ihr mich fragt, dann würde ich das wohl eher deswegen tun, weil ich dunkle Wände sehr schön finde. Aber vielleicht ist mein ästhetisches Empfinden schon längst von der Weltpolitik infiltriert worden. Was meint ihr?
Eines jedenfalls, nehme ich aus dem „darker times-darker interiors“ Trend mit: keine nackten Glühbirnen, kein direktes Licht. Schließlich will ich es auch gemütlich haben – ich sehe meine Zukunft in neuem, indirekten (!) Glanz erstrahlen. Erster Schritt: der Ikea „Fado“ Kugellampe ihr billiges Image weg-diy-en, denn die Kugellampe ist ein schöner Klassiker, die sehr schönes Licht macht und gut auf Böden, Fensterbrettern und Regalen aussieht.
Wie so oft braucht man für dieses DIY außer der Fado ein Stück Blech in der Farbe eurer Wahl und eine Drahtschere. Mit dieser einen kleinen Kragen aus dem Blech schneiden, an den Enden jeweils von oben bzw. von unten bis zur Hälfte einschneiden und ineinander stecken. Lampe draufsetzen, et voilà! Setzt eurer Fantasie keine Grenzen und faltet z.B. – wie bei meiner silbernen Version – vorsichtig euren Blechstreifen ein wenig, um einen geriffelten Effekt zu erzielen. Die Fado macht sich auch prima in Schalen bzw. in allen Gefäßen mit runder Öffnung. Noch ein Tipp zum Schluss: In jedem Baumarkt gibt es einen Dimmer, der zwischen Steckdose und Lampenstecker geschaltet werden kann. Wohnlichkeit hoch 10!
Eine Antwort zu “DIY: Ball Lamp”
Oh wow!!!!! Muss ich sofort ausprobieren