Die Situation in Afghanistan – und wieso das Spenden selbstverständlicher werden muss

27. August 2021 von in

Das hier ist ein Spendenaufruf. Denn die Nachrichten, die uns jeden Tag aufs Neue erreichen, werden schlimmer, die Zeit bedrückender und lähmender. Es ist schwer, sich mit den jüngsten Geschehnissen auseinander zu setzen. Jegliche Unterstützung ist aus Afghanistan abgezogen und lässt die Einwohner:innen im Stich, während sich die Taliban in Kabul an die Macht schlägt. Wir sehen überfüllte Flugzeuge von Menschen, die freiwillig ihre Heimat verlassen, weil die Angst vor dem Bevorstehenden zu groß ist. Es ist unvorstellbar, wie groß die Verzweiflung eines Menschen sein muss, der seine Heimat, Haus, Familie bis hin zu seinem Leben opfert, um einem Krieg und einer radikalen Macht zu entkommen. Es ist erschütternd, die Nachrichten zu lesen, die Bilder zu sehen und gleichzeitig das Versagen der deutschen Regierung und Europas zu ertragen, die viel zu wenig unternimmt. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – sollten wir hinsehen und die Nachrichten aushalten.

Die, die in Deutschland geboren sind, die niemals flüchten mussten oder Krieg erlebt haben, haben das Privileg, dass die aktuellen Nachrichten zwar erschütternd sind, doch dass die Geschehnisse außerhalb unserer Vorstellungskraft liegen. Deshalb ist es unsere Pflicht, hinzusehen und zu handeln. Spenden, helfen, demonstrieren, beschweren, das sind zum Beispiel Dinge, die wir nicht nur tun können, sondern tun müssen. Das Spenden muss selbstverständlicher werden, auch über die Geschehnisse in Afghanistan hinaus. Natürlich nur dann, wenn man es sich leisten kann. Doch ich bin davon überzeugt, dass es sich die meisten leisten können, einen Teil ihres Geldes abzugeben – und damit denen zu helfen, die anderen Menschen das Leben retten. Für mich ist das keine Debatte über das Spenden, es ist meine Pflicht zu spenden. Deshalb ist das hier ein Spendenaufruf, der mich und alle anderen daran erinnern soll, dass wir etwas unternehmen müssen, hinsehen und handeln müssen.

Luftbrücke Kabul

 

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Das Team von Leave no one behind hat es gemeinsam mit anderen Organisationen geschafft, ein Flugzeug zu chartern, um Schutzsuchende aus Kabul zu evakuieren. Durch Spenden war es möglich, die erste Maschine fliegen zu lassen. Weitere Spenden führen dazu, dass weitere Rettungsflugzeuge nach Kabul fliegen werden. Wie viele Flieger am Ende zur Rettung der Menschen fliegen, liegt an der Höhe der Spenden. Deshalb wollen wir im Namen von Kabulluftbrücke ebenso dazu aufrufen, zu spenden. Spendet! Jetzt!

Afghanischer Frauenverein


Der Afghanische Frauenverein ist eine Hilfsorganisation, die Hilfe für Selbsthilfe für Frauen und Kinder fördert. Das bedeutet, dass sie die Menschen in Afghanistan unterstützen, die am wenigsten Unterstützung erfahren, und sie zugleich begleiten in scheinbar aussichtslosen Situationen. Sowohl in Afghanistan vor Ort als auch in Deutschland. Alle Spenden werden für die Arbeiten und Projekte vom Afghanischen Frauenverein eingesetzt. Spenden könnt ihr hier. 

Visions for Children

 

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Visions for Children hat sich darauf konzentriert, insbesondere Kindern in Afghanistan bessere Zukunftsaussichten zu bieten. Der Fokus liegt auf der Förderung von Schulen, Ausbildungen, Wissen, um den Kindern ein möglichst selbstbestimmtes und eigenständiges Leben im Erwachsenenalter zu bescheren. Durch die aktuelle Situation in Afghanistan und Kabul ist es – so wie bei allen anderen Organisationen auch – besonders wichtig, zu spenden, um bei der aktuellen Krisenbewältigung wenigstens durch finanzielle Unterstützung zu helfen. Ihr könnt hier spenden.

Schreibt euren Abgeordneten

Neben finanzieller Unterstützung ist es außerdem wichtig, Druck zu machen. Den erzeugen wir zum Beispiel durch Forderungen an die Regierung und an Abgeordnete, jetzt Verantwortung zu übernehmen und zu handeln. Eine Email wird sicherlich nicht reichen, doch es wurden bereits über 90.000 Mails an Abgeordnete verschickt. Je mehr Mails abgeschickt werden, desto höher wird der Druck seitens der Regierung. Hier könnt ihr eure Mails an Abgeordnete schreiben. 

 

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Hört zu, lest, seht nicht weg

Parallel zu den Spenden, Demonstrationen und Handeln bleibt es wichtig, sich zu informieren, zuzuhören und vor allem nicht wegzusehen. Wie ich schon oben gesagt habe, sind die aktuellen Nachrichten aus Afghanistan mehr als belastend und lähmend. Doch gerade diejenigen, die keine persönlichen Trigger zu Afghanistan, zu Flucht und Krieg haben, sondern die das Privileg haben, all das nur aus Büchern und den Nachrichten zu kennen, müssen sich mit der aktuellen Lage beschäftigen. Information und Wissen sind so wichtig in komplexen Zeiten, in denen es wichtig bleibt, die Fakten zu kennen und einen kühlen oder wenigstens lauwarmen Kopf zu bewahren. Neben Medien wie der Tagesschau klären unter Anderem zum Beispiel Ariana Baborie und Helen Fares regelmäßig und umfassend auf ihren Instagramaccounts auf.

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