Die 7 besten Mystery- und Grusel-Herbstserien auf Netflix
Ich weiß nicht genau, wo dieser Sinneswandel seinen Anfang nahm. Doch meine Netflixliste hat sich einmal um 180 Grad gedreht, und während noch vor einiger Zeit realistische Generation-Y-Stories wie Love oder Easy meine liebsten Sofabegleiter waren, sind es heute die Mystery-Serien voller übernatürlicher Ereignisse, apokalyptischen Szenarien oder gruseliger Dinge, denen man normalerweise nicht auf der Straße begegnet. Dabei hatten genau diese Serien mich immer mehr als kalt gelassen – bis ich mich auf die erste Folge Walking Dead einließ. Die Vorstellung des Überlebens in der Zombie-Apokalypse war plötzlich dermaßen fesselnd, dass ich alles andere um mich herum vergaß, bis zur unsäglichen Staffel 7 und 8, in der die Serie leider auseinanderbröckelte und nichts vom Anfangsreiz zurückließ.
Das komplette Abtauchen in die Gruselwelt, in die Apokalypse und das Mysteriöse, während es draußen regnet und stürmt, das nahm wohl mit Serien wie The Walking Dead ihren Anfang, und führte mich zu bekannteren und unbekannteren Schmankerln, die ich leider mittlerweile alle schon durch habe. Weil der Herbst spätestens jetzt nach der Wiesn aber offiziell begonnen hat, der (sober) Oktober der beste Zeitpunkt für lange Serienmarathons ist und der ein oder andere vielleicht auch Lust auf Mystery zur Halloweenstimmung hat, gibt es hier meine liebsten Mystery- und Gruselserien auf Netflix!
The Rain
Wer das Apokalypsengefühl bei The Walking Dead mochte, wird The Rain lieben. Eine dänische Netflixproduktion, die rund um Kopenhagen spielt: Nachdem sich dunkle Wolken am Himmel formieren und es zu regnen beginnt, sterben alle, die von den Tropfen berührt wurden, an einem Virus. Nur die, die zufällig im Trockenen waren, überleben, und natürlich bricht das normale Leben komplett zusammen. Die beiden Kinder eines Forschers werden von ihm noch rechtzeitig in einen Bunker gebracht, wo sie mehrere Jahre ausharren und sich irgendwann vorsichtig wieder an die Luft wagen, um herauszufinden, was überhaupt passiert ist.
The Forest
Auch keine amerikanische, sondern eine französische Serie, die in einer Kleinstadt nahe Verdun spielt. Ein Mädchen namens Jennifer verschwindet im Wald, und der gesamte Ort versucht, sie zu finden und die Umstände ihres Verschwindens aufzuklären. Nach und nach findet Jennifers Lehrerin heraus, dass sie selbst eine traumatische Beziehung zum Wald hat, in dem sie ebenfalls als Kind verschwand.
Dark
Wer Dark noch nicht gesehen hat, sollte das schleunigst nachholen, denn die Serie wurde nicht umsonst so gehypt. Die erste deutsche Netflixserie spielt in der fiktiven Kleinstadt Winden. Nach dem Selbstmord von Michael Kahnwald beginnt die Handlung mit der Suche nach einem Jungen, der seit 13 Tagen vermisst wird. Kurze Zeit später verschwindet auch Mikkel, während er mit anderen Kindern den verschwundenen Jonas rund um die Windener Höhlen im Wald sucht. Kurze Zeit später taucht hier die Leiche eines Jungen mit verbrannten Augen auf, der gar nicht vermisst wurde, und die Stadt wird immer panischer.
Sherlock
Zwei Staffeln Sherlock und Watson mit insgesamt 13 Folgen in Spielfilmlänge, könnte man sich an einem Regenwochenende etwas besseres vorstellen? Benedict Cumberbatch ist mit seiner Rolle schon jetzt zur Legende geworden, ich als großer Martin Freeman Fan liebe aber besonders die beiden im Doppelpack. Und natürlich den britisch-herbstlichen Charme und das alte, vollgestopfte Ledersessel-Interieur von Sherlocks Wohnung!
Stranger Things
Noch bis Sommer 2019 müssen wir auf die dritte von vier Staffeln Stranger Things warten, doch jetzt im Herbst ist vielleicht der perfekte Zeitpunkt, nochmal von vorne anzufangen. Die drei Kumpels Mike, Lucas und Dustin machen sich auf die Suche nach ihrem verschwundenen Freund Will, lernen die faszinierende Elfie mit den kurzgeschorenen Haaren und paranormalen Fähigkeiten kennen, und finden mit ihr gemeinsam heraus, was ihr eigentlich wiederfahren ist. Derweil ist Winona Ryder als Wills Mutter am Rande des Wahnsinns vor Sorge, und dann öffnet sich auch noch die Tür zum Paralleluniversum.
Altered Carbon
Im 24. Jahrhundert ist der Körper des Menschen nur noch eine Hülle, die Seele, der Charakter und alle Erinnerungen sind auf einem kleinen Chip gespeichert. Der sitzt im Nacken und kann in fremde Körperhüllen eingesetzt werden – und welche Körper das sind, das hängt davon ab, wie viel der Besitzer zahlen kann. So ist die Welt nicht nur finanziell, sondern auch körperlich in Klassen eingeteilt: Die Reichen haben starke, gesunde und für immer junge Körper, während die Armen nach ihrem ersten Tod wenn überhaupt mit den kranken, schwachen und alten Hüllen Vorlieb nehmen müssen. Die wohlhabende Klasse heißt Meths, lebt in Wolkenkratzern weit über der normalen Bevölkerung und macht sich durch Klone unsterblich. Nach dem Mordversuch am reichsten Meth holt dieser den ehemaligen Elitesoldaten Takeshi Kovacs in einem neuen Körper wieder ins Leben, damit dieser seinen Mord aufklärt.
Misfits
Fünf britische Jugendliche müssen wegen verschiedener kleiner Verbrechen Sozialstunden ableisten. Bei einem Gewitter schlägt ein Blitz ein, und sie bemerken nach und nach, dass jeder von ihnen ab sofort eine Superkraft hat. Alisha bringt jeden, den sie berührt, dazu, mit ihr Sex zu wollen, Simon wird unsichtbar, Kelly kann Gedanken lesen und Curtis die Zeit zurückdrehen. Nur Nathan findet einfach nicht heraus, was seine Superkraft ist, und ist verständlicherweise enttäuscht. Abgesehen von den Superkräften und davon, dass ihr Bewährungshelfer einen weiteren Jugendlichen tötet, auch die anderen fünf töten will und wiederum von ihnen getötet wird, handelt die Serie vor allem von ganz normalen Teeniethemen wie Liebe, Sex und der Gang.
Natürlich waren das nur sieben von vielen, vielen guten Gruselserien – welche eurer Favoriten habe ich noch vergessen?
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