Cherry Picks: Social Distancing Edition

22. März 2020 von in

Die wohl absurdeste Woche seit Langem geht zu Ende, und ein Ende des Ausnahmezustandes ist nicht in Sicht. Das Wichtigste ist gerade, das ist wohl mittlerweile bei jedem angekommen, zu Hause zu bleiben und damit ansatzweise Schadensbegrenzung zu betreiben. Wie wir alle mit dieser Situation umgehen, hat 1000 Facetten – wir sind überfordert von der Homeoffice-Situation und Arbeitschaos, wir versuchen es uns zu Hause schön zu machen und einen klaren Kopf zu bewahren, viele von uns haben keine Ahnung, wie alles finanziell weitergehen wird, und Kinderbetreuung, Homeschooling, der eigene Bewegungsdrang und die psychischen Herausforderungen, die die allgegenwärtige Angst vor dem Virus mit sich bringt, kommen auch noch dazu. Hier kommen verschiedene Ansätze, die neue Situation greifbar zu machen, bestimmte Dinge zu beleuchten oder es für uns alle ein bisschen leichter zu machen.

„Ich versuche nicht, daran zu denken, was in fünf Monaten ist, denn das weiß ja niemand. Ich bleibe ab jetzt im Jetzt. Und da sehe ich gerade viele neue Ideen, eine stabile Internetverbindung und die Sonne, die draußen scheint.“

Auf Vogue.de sprechen Menschen aus unterschiedlichen Branchen darüber, wie es ihnen mit der neuen Situation geht und wie sie damit umgehen: Wie machen SchauspielerInnen, LehrerInnen, GastronomInnen, JournalistInnen oder DesignerInnen gerade weiter, vor welchen Herausforderungen stehen sie? Zum ganzen Artikel geht es hier.

Streamen war noch nie so viel wert wie jetzt: Neben Netflix gibt es gerade unzählige Dinge, die wir uns online anschauen können und die weit über das hinausgehen, was wir kennen. Es gibt Lesungen, Theater-Streams, Poetry Slams, Natur-Livestreams, Buchpremieren, Livestreams aus leeren Clubs, in denen jemand auflegt – die gesamte Sammlung an sehenswerten Streams stellt dieser Twitter-Account zusammen, hier gibt es die Zusammenfassung von SZ.de und hier gibt es eine Auflistung an aktuellen Streams von Theatern.

Wäre jetzt die Zeit für das Bedingungslose Grundeinkommen? Eine unbürokratische Grundlage, die in dem Chaos allen die Angst um ihre Existenz nehmen könnte? Eine Petition dazu kriegt diese Woche exponentiell viele Unterschriften, hier könnt auch ihr unterschreiben.

Noch mehr Petitionen, Spendenmöglichkeiten und gute Tipps, wie man sich gerade online die Zeit schöner gestalten kann, findet ihr auf dieser Liste. Besonders schön kann gerade Netflixparty.com sein: Hier könnt ihr mit Freunden zusammen einen Netflixfilm schauen und an der Seite dazu chatten. Wenn einer Pause drückt, wird bei allen pausiert – fast wie normal!

Alle klugen Dokumentationen und tollen Filme schauen, die einem nach Feierabend sonst immer zu anstrengend sind.
Deine Studien-Unterlagen sortieren. Diese ganzen Handouts müssen gar nicht lose im Rucksack rumfliegen!
Die Wände in der Wohnung umdekorieren oder direkt streichen.
Dinge fermentieren und Marmelade einkochen. In ein paar Wochen freust du dich. 
Endlich mal die Regeln von „Die Siedler von Catan“ oder „Schafkopfen“ durchdringen.
Die Wollsachen per Hand waschen, die seit Dezember im Wäschekorb liegen. 
Dir via Youtube ein neues Hobby beibringen – häkeln, nähen oder töpfern zum Beispiel.

Noch mehr Tipps, wie man sich die Home-Isolation gestalten kann, gibt es hier bei jetzt.de!

Dass die Isolation aber auch nicht nur bedeutet, dass wir alle frei haben und es uns schön gemütlich zu Hause machen, ist klar. Vor allem Eltern sind gerade mit einer unheimlichen Doppelbelastung konfrontiert – aber auch Alleinstehende und/oder Menschen mit Angstproblemen stecken die Situation nicht unbedingt leicht weg. Die Isolation und die Angst durch die Gesamtsituation können wahnsinnig belasten – ein paar Tipps, die man zur eigenen Beruhigung befolgen kann, hat Gunda Windmüller hier für uns.

Wie lange geht das jetzt eigentlich so? Wie lange werden wir zu Hause bleiben, wann ist das alles vorbei, und wie geht es dann weiter? Dass die Corona-Krise nicht einfach in ein paar Tagen oder zwei Wochen vorbei sein wird, wird immer klarer. Der Zukunftsforscher Matthias Horx blickt in diesem Artikel vom Herbst 2020 aus zurück und macht Mut:

Wir werden uns wundern, dass die sozialen Verzichte, die wir leisten mussten, selten zu Vereinsamung führten. Im Gegenteil. Nach einer ersten Schockstarre führten viele von sich sogar erleichtert, dass das viele Rennen, Reden, Kommunizieren auf Multikanälen plötzlich zu einem Halt kam. Verzichte müssen nicht unbedingt Verlust bedeuten, sondern können sogar neue Möglichkeitsräume eröffnen. Das hat schon mancher erlebt, der zum Beispiel Intervallfasten probierte – und dem plötzlich das Essen wieder schmeckte. Paradoxerweise erzeugte die körperliche Distanz, die der Virus erzwang, gleichzeitig neue Nähe. Wir haben Menschen kennengelernt, die wir sonst nie kennengelernt hätten. Wir haben alte Freunde wieder häufiger kontaktiert, Bindungen verstärkt, die lose und locker geworden waren. Familien, Nachbarn, Freunde, sind näher gerückt und haben bisweilen sogar verborgene Konflikte gelöst.

Zum ganzen Artikel geht es hier!

Und zum Schluss: Noch vor dem Chaos hat Amelie eine Woche lang ihre Outfits zusammen mit Uniqlo für das Journelles Closet Diary fotografiert und ihren Alltag geschildert – und ich hoffe so sehr darauf, dass bald wirklich wieder alles so normal sein kann. Zum Artikel geht es hier!

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